Zweibrücken-Gibraltar 2010 Tag 7

Tag 7 – 26.4.2010

Autun – Toulon s. Arroux

… gaaanz gemütlich heute. Immer dusmo.* War beim Buddhistenkloster recht lang, auch den Tempel besichtigt. Boa! Nun in Toulon s. Arroux aufm Camping. Einziger Gast. Jetzt ess ich was …  (aus einer SMS vom 26.4.10/19:34)

Eigentlich hatte ich weiterfahren wollen. Doch irgendwie … ich bin einfach geblieben. Im Tempel der Mille Bouddhas … Da war diese Gebetsmühle. Die kannst du drehen. Zuerst ist das ganz schön schwer. Ist wohl aus Beton oder so. Viele Gebete liegen da drin, Mantren. Du ziehst an der Kurbel und gehst dabei immer im Kreis. Dazu bimmelt es schön. Wenn du erst angefangen hast, geht es auf einmal ganz leicht. Du gehst einfach immer weiter im Kreis und drehst die Gebete. Eigentlich wie beim Radfahren. Mein Rad ist meine Gebetsmühle. (…)

Auch vor zehn Jahren bin ich durch Toulon s. Arroux gefahren. Damals bin ich weitergefahren, diesmal hängengeblieben. Da waren diese Holländer … Sie haben mir sogar Früchte mitgegeben. Danach bin ich ein wenig umhergeirrt, wollte eigentlich noch weiter, doch dann bin ich auf einmal hier auf dem Camping gelandet. Direkt am Fluss. Die Arroux. Ich lasse mir Zeit. Sage mir auch immer wieder, dass ich ja nicht übertreiben muss. Mit dem Fahren nicht, mit dem Fotografieren auch nicht … doucement … Das Konzept mit den 10km-Bildern habe ich aufgeweicht, ich will einfach vor allem schöne Bilder machen … (Irgendlink am Telefon, 26.4.2010, abends).

zum aktuellen Kartenausschnitt (Google Maps) hier klicken

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Vocabulaire = Wörterbuch
*dusmo = doucement = behutsam

Zweibrücken-Gibraltar 2010 Tag 7 – die Bilder

Tag 7 – 26.4.2010

Autun – Toulon s. Arroux

11:04

Autun Kathedrale

13:55


Mal wieder die Chance, das Europennerrad mit all seiner Last gegen etwas leichteres zutauschen. Leider abgeschlossen. Bei St Didier.

15:16

Rückseite des Brunnens vor dem Temple des Mille Bouddhas

18:22

Zeltplatz in Toulon sur Arroux, direkt am Fluss mit Blick zur Brücke und den „Twintowers“ von Kirche und Chateau.

Zweibrücken-Gibraltar 2010 Tag 8

Tag 8 – 27.4.2010

Toulon s. Arroux – Nähe Roanne

Sitze nun am Loirekanal. Beim Denkmal für den Resistance Jen Moulin, Nahe Melay, noch 20 km bis Roanne. Weiß noch nicht, ob ich noch zum Stausee Villerest fahre … (aus einer Mail vom 27.4.2010/18:29).

10:19

Die so gut wie unbefahrene C5 hinter Toulon: ich bin die Kuh auf frühmorgendlicher Augenweide.

11:40

Fahrradskulptur vor der Kirche von Guegnon.

11:42

Kirche von Guegnon. Die Gemeinde wurde 2003 als „Ville Internet“ preisgekrönt umd es hängt ein Schild am Ortseingang. Ein Webcafé konnte ich jedoch nicht finden.

14:03

Kanalbrücke über die Loire in Digoin. Das Bauwerk von Mitte 19. Jh. Hätte ich nicht entdeckt, wenn die Brücke vor Digoin nicht gesperrt gewesen wäre und ein Rennradler, der aussah wie Obelix, mir nicht den Weg erklärt hätte. Auch nicht, wenn ich gestern nicht so früh gestoppt hätte in Toulon.

15:41

Blechdach in Avrilli (Aprillingen) :-)

… Hatte nen Platten und werde kurz 5 km vor Roanne am Kanal zelten. Hier gibts ein Mayamuesum … (aus einer SMS vom 27.4.2010/20:24)

Der Klick zur heutigen Strecke auf Googles Maps

Zweibrücken-Gibraltar 2010 Tag 9

Tag 9 – 28.4.2010

Nähe Roanne – Montrond-les-Bains

… bin hoch überm Loire-Stausee, schon seit 6:30 radeln. Lieg in der Sonne und ruhe … (aus einer SMS vom 28.4.2010/10:24)

Das war ja echt schön heute Vormittag, da oben am Stausee! Beim Château, wie hieß es gleich, la Roche … Dumm war bloß, dass ich nix gefrühstückt hatte. Sollte ich nicht machen … Nicht vor einer solchen Steigung. Puh, das war hart. Ohne Kaffee. Erst um den Mittag rum den ersten. Und gefrühstückt habe ich auch erst da oben. Bei Roanne war gleich diese eklige Autostraße. Musste sie trotzdem nehmen. Mein Pneu muss ersetzt werden. Bis ich einen neuen habe, muss ich normale Straßen nehmen. Ist sicherer …

Nun werde ich wohl wieder wild zelten. Müssen. Es hieß zwar, dass es hier einen Zeltplatz habe. Bin übrigens in Montrond-les-Bains. Habe ihn aber nicht gefunden, den Caming. Dafür hab ich einen schönen Picnic-Platz gesehen. Ich glaub, da geh ich hin …

Vorhin habe ich noch zwei Weltreisende getroffen. Franzosen. Die waren drei Jahre mit dem Fahrrad unterwegs. Rund um die Welt und nun sind sie auf dem Heimweg. Die sahen ganz schön abenteuerlich aus.

Andorra? Hum, das ist ganz weit weg. Und doch relativ nahe. Egal. Ich denke kaum über das Erlebte nach. Und auch nicht an das, was kommt. Ich bin einfach hier auf meinem Rad. Bin unterwegs und folge dem GPS-Pfeil, der nach Süden zeigt … (Irgendlink am Telefon, 28.4.10, kurz vor neun, hungrig, müde und noch ohne Zelt über dem Kopf).

Google Maps-Link zur heutigen Strecke …

(Anmerkung von Basis Alpha 1 zu den jeweils angezeigten Map-Links: Die angezeigten Strecken sind nie genau die von Irgendlink gefahrenen. So exakt lässt sich das System nicht einsetzen. Die Ausschnitte sind nur zur ungefähren Orientierung für allfällig Interessierte gedacht. )

Zweibrücken-Gibraltar 2010 Tag 9 – die Bilder

Tag 9 – 28.4.2010

Nähe Roanne – Montrond-les-Bains

Gleich zuerst mal wieder zwei Seiten Tagebuch im Neuen BlogFormat ;-)

zum Vergrößern einfach aufs Bild klicken …

Château la Roche im Loirestausee. Neben dem Briefkasten des Comte und der Comtesse stelle ich meinen Kocher auf einen Tresen-hohen Betonsockel, koche Kaffee, schmiere Marmeladenbrote, sehe dabei aus wie ein Chemielaborant.

Armanda und Olivier in Magneux Haute Rive. Seit 3 Jahren auf Weltreise – nun so langsam auf Heimkehr. http://globicyclette.free.fr

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Rückblick: Plattfußreparatur abends Tag 8, 4 km vor Roanne. In der Dämmerung baue ich das Zelt vor einem hell erleuchteten Gelände auf. Gefängnis? Atomversuchsanlage? Biomolekulares Dingsda? Oder doch nur die Kläranlage?
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