Draußen im freien Raum, der immer lieb zu dir ist

Radweg entlang eines Kanals. Frühling, noch jungknospende Pflanzen. Ein Rennradler auf dem schmalen geteerten Weg, der rechts vom Kanal verläuft.

It’s a holiday by accident. Der Nieselregen manifestierte sich in der Morgendämmerung. Vehementes Hämmern aufs Zelt wie mit tausend kleinen Uhrmacherhämmerchen, die den halbkupfernen Deckel einer verbeulten, uralten Taschenuhr dengeln und wieder in Form bringen. Einer jener Tage zum nicht-Aufstehen, zum nicht aus dem Zelt gehen, zum zum-Buch-greifen, es aufschlagen, an einer Stelle weiter lesen. Donnerstag. Oder Mittwoch? Die Turmuhr schlägt. In der Gegend, in der ich mich befinde schlagen die Kirchturmuhren zur vollen Stunde immer zwei Mal: eins zwei drei vier fünf sechs und ein paar Minuten später noch einmal eins zwei drei vier fünf sechs, zähle ich. Drehe mich noch einmal um. Die Isomatte knartzt. Unheimlich bequemes Ding, das mir die Liebste mitgegeben hat auf die Reise. Zwei Wochen Urlaub, wird mir im Halbschlaf klar. Junge, du hast es tatsächlich durchgehalten, zwei Wochen lang das Blog nicht anzurühren oder in einem sozialen Medium über das Vorantreiben auf Reisen zu schreiben. Du hattest Urlaub. Sags laut: DU HATTEST URLAUB!

Das mag sich für die Lesenden dieses Blogs merkwürdig anfühlen. Der Typ ist doch immer auf Urlaub! Ich seh das doch. Ich les doch die Blogeinträge, wie er mal hier, mal da radelt oder wandert oder sonstwie tourt um irgend ein Land. Das Irgendlink-Blog ist eine Ausgeburt gelebten freien Lebens. Ohne Zeiteinteilung und Drangsale durch einen Chef oder eine Chefin. 24 Stunden, 7 Tage die Woche Reisegenuss pur. Ich seh das doch!

Gegen acht bin ich wieder wach, raffe die wenigen Lebensmittel in einen Beutel, stopfe den Schlafsack, zwänge mich in die Radelhose, verstaue alles in den Packtaschen. Zuletzt das nasse Zelt, nur notdürftig ausgeschüttelt. Tacho auf null stellen, GPS starten, Track aufzeichnen. Das sind die einzigen Handlungen, die ich aus dem „herkömmlichen“ Reisekunstbetrieb mitgenommen habe in den Urlaub. Track aufzeichnen stresst nicht besonders. Du drückst morgens einen Knopf am Handy und abends, wenn das Zelt aufgebaut ist wieder. Außerdem freut sich die geliebte Frau SoSo zu Hause stets, wenn ich ihr meine Tour sende. Sie kann dann auf der dünnen Linie an Hand der Zeitstempel ungefähr nachvollziehen, wie sich die geradelte Strecke wohl anfühlt. Bist du langsam, gehts berghoch, pausierst du, hängst du womöglich in der Hängematte zwischen zwei Bäumen und ruhst dich aus. Einmal war ich erstaunt, als Frau Soso mir vor ein paar Tagen aufgeregt sagte, boa ej, da hattest du bis vier Uhr erst vierzig Kilometer im Sack und bist dann doch noch auf insgesamt über hundert gekommen.

Ich erinnere mich an den Tag. Ich war so müde, schlief gegen halb eins bei einer Kanalschleuse am Rhein-Rhône-Kanal in der Hängematte ein. Es war warm, nein heiß, so heiß, dass selbst der starke Wind, der unter der Hängematte durchwehte mich nicht auskühlte. Zwischen dem eisernen Griff einer Leiter, die hinunter führte in die Schleuse und einer Laterne hatte ich die Matte aufgehängt. Blick auf den Radweg, der an diesem Tag gut bevölkert war. Zig Reiseradelnde, ein Radrennteam, Freizeitradler, Spaziergänger. Ein langsamer Mahlstrom glücksuchender, sich entspannender, irgendwohin wollender oder irgend eine Absicht hegender Menschen, die da an mir vorbei flanierte. Der Radweg als Bühne. Der eigene Kopf das Hinterstübchen einer geheimen Regiekammer, in der das Theaterstück dirigiert wird. Ich hatte den Impuls, die Klapptastatur auszupacken und etwas ins Blog zu notieren. Baumelte stattdessen, schlief, trank ab und zu einen Schluck, dachte etwas, vergaß es wieder, dachte etwas anderes und vergaß auch dies. Schon da spürte ich deutlich die heilsame Wirkung des Nichtstuns auf Reisen. Loslassen. Sich zu nichts zwingen. Das Daheim, die Sorgen, die man zurückließ sind weit weg. Die Zukunft: muss nicht geplant werden. Allenfalls plagt einen die Sorge, dass man vor Ladenschluss keinen Supermarkt mehr erreicht, um sich etwas zu Essen zu kaufen. Doch selbst diese Sorge ist gering, wenn man verinnerlicht hat, dass es da draußen im freien Raum, der immer lieb zu dir ist, auch mal eine Nacht ohne Essen geht, ohne Anspruch auf normale Gewohnheiten. Noch so eine Erkenntnis. Das Korsett der Alltagsgewohnheiten, das einen beherrscht. Das unseren Lebenstakt bestimmt wie eine frisch gedengelte, halbkupferne, uralte Taschenuhr. Das Korsett, das mich beherrscht und in das ich im Laufe des halben Jahrhunderts Lebens in dieser meiner Gesellschaft so sehr hinein gewachsen bin, dass ich mir ein Leben ohne diesen ebenso schützenden wie zwängenden Lebensgewohnheitspanzer gar nicht vorstellen kann.

An dieser Stelle sollte ich den Mann erwähnen, der mir kurz vor meiner langen, frühnachmittaglichen Baumelpause auf dem Radweg am Rhein-Rhône-Kanal begegnete. Ein bisschen sah er aus wie ein zeitgeössischer Jesus. Total zerlumpt, ein A4 großes Filzbrett von Haaren rechts des Kopfs, Sandalen, unheimlich dreckige Fetzen am Leib und über der Schulter einen speckigen, dunkelgrünen Schlafsack. Von Weitem rief er mich auf französisch an, bonjour, bonjour, bonne journée. Ein Singsang mit zarter, flötender Stimme, so dass ich das Radel stoppte. Wenn man seine Ruhe haben will und sich surreales Gelaber ersparen möchte, sollte man in so einer Situation nicht anhalten. Wenn man helfen will und die Untertöne im bonjour, bonjour, bonnne journée wahrnimmt, dann schon.

Ich will nicht zu sehr in die Tiefe gehen. Wir redeten eine viertel Stunde, vielleicht auch zwanzig Minuten. Die Geschichte ist ohnehin wirr. Vor mir steht ein angeblicher Däne, der sich, warum auch immer, in hannoveranischem Deutsch übt, englische und französische Fetzen einflicht in seine Sprache, aber sich wie ein waschechter Deutscher anhört. Auf meine Herkunft, Pfalz, fällt ihm Helmut Kohl ein, Doktor Helmut Kohl, den er sehr bewundere – egal, kann er ja machen – den habe er mal gehört in einem Vortrag über den Westfälschen Frieden. Doktor Helmut Kohl sei nämlich ein echter Doktor und habe zu dem Thema  promoviert. Am Grad meiner Duldsamkeit schräger, nicht linearer Erzählungen gegenüber merkte ich, wie Tiefentspannt ich bin, wie sehr sich der waschechte Urlaub aus Versehen auf mein Gemüt auswirkte. Ich wollte nichts. Nicht nach Montbéliard kommen zu einem bestimmten Zeitpunkt, nicht auf einer Bank sitzen, nicht nicht-zuhören, nicht mich-nicht-einlassen. Während unseres „Gesprächs“ grüßte mein „Jesus“ alle Vorbeiradelnden mit bonjour, bonjour, bonne journée, hart an der Peinlichkeitsgrenze. Aber so ist das nunmal in dem „Beruf“ und das ist seine Masche, den Fluss des Reisenden zu brechen und im Kehrwasser eines Gesprächs eine Art Nähe aufzubauen, damit derjenige ihm ein paar Münzen gibt. Ich gab ihm alle Münzen, die ich im Beutel hatte und wenn ich kleine Scheine gehabt hätte, hätte ich ihm die gegeben. Nicht einmal aus Mitleid oder sonst einem Gefühl – Gefühl kommt immer erst im Nachhinein. Es war eine rationale Handlung. Ich meine: wir waren ja in diese Situation der Zwischenmenschlichkeit geraten und durchliefen diese paar Minuten auf dem Radweg ganz aufgeräumt wie einen Prozess. Der Regelschalter in meinem Inneren sagte mir nunmal, dem gibste was, so will es die gerade ablaufende Situation. Du hast einen vollen Bauch und ein paar Lebensmittel in der Packtasche, bist halbwegs gewaschen, fühlst dich wohl und dein Gegenüber, das sich zwar auch wohlfühlt, hat noch nicht Mal einen Sack dabei mit altem Brot oder was auch immer. Ich kramte eine Banane aus der Tasche und steckte sie dem Westfahlenjesus zu. Die Begegnung sollte mich noch tagelang beeindrucken und wer weiß, vielleicht war sie eines der Puzzlestücke, die dazu führten, dass ich das Alltagskorsett besser verstehe, in dem ich mich verortet sehe. Tage später sollte ich in einer mantrisch verregneten Bergauffahrt den Kapitalismus „besiegen“.

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Titelbild aus dem Archiv. In einem Frühling vor langer Zeit in der Bourgogne.

Stehen auf der Betonkante des eigenen Lebensgemäuers

Offene Ateliers 2014 Rinckenhof - Polaroid-Installation - Selfie

Die ‚Nachreisedepression‘ hatte dieses Mal lange auf sich warten lassen. Ich dachte schon, ich wäre ‚geheilt‘. „Ich habe etwas mitgenommen,“ postulierte ich kürzlich im Gespräch mit Frau SoSo und Schauspielerin S., „die Ruhe habe ich mitgenommen von meiner letzten Reise, die Reisegelassenheit, das Gefühl, nichts und niemand kann mir etwas“. Ein beschwingter, sehr gelassener Allgemeinzustand des eigenen Seins, am Ehesten zu vergleichen mit dem GEFÜHL, das mir etwa 2016 abhanden gekommen ist. Ich stehe damals auf der Betonkante unterm Nussbaum auf der Südterrasse und schaue durchs lichte, herbstliche Geäst Richtung Süden, suche Sterne in der Weite. Gefüttert mit der Dunkelheit der Unendlichkeit das Weltalls. Stelle mir vor, wie ich über Kopf in die Tiefe des Weltraums hineinrage, wie ich hänge. Eine Fledermaus zieht rasante Kurven. Ja, genauso wie eine Fledermaus wenn sie schläft und in ihrer Höhle an der Decke hängt, so hänge ich auf diesem Planeten in meinem Universum. Nichts und niemand kann mir etwas, so ist mein GEFÜHL, das abhanden kam, damals im Jahr 2016. Wie sehr ich dem GEFÜHL nachhänge! Es hatte etwas von Selbstabsolution, denke ich, die allumfassende Entbindung von jeglicher menschlicher Pflicht, ein Zustand in dem du nur auf dein Inneres hörst und das Getöse von Außen blendet sich langsam aus, keine Verstrickungen und Bedingungen, keine Wenn-Dann-Sonst-Aber-Schleifen … so geht das GEFÜHL. Ging. Die Gedanken sind gerade, ungebremst, rasant, alle gleichzeitig und doch wahrnehmbar, verstehbar. Stehend auf der Betonkante unter dem Nussbaum, dort wo das einsame Gehöft mit seiner Bebauung endet. Am Rande des einstigen Rinderstalls, an der Kante des Freilaufs fürs Schlachtvieh, das vor vielen zig Jahren hier auf diesem Areal Monate der Mast verbringen musste, bis der Schlachter kam, es durchs Gatter trieb, auf einen Viehanhänger lud, mitnahm, schlachtete, zerlegte, verkaufte … jaja, so stehe ich da wo des Menschen kleines Reich endet und die Natur beginnt, die so viel größer ist als der Mensch in seinem Kleingedenke, so viel ewiger, so viel ausdauernder, beharrlicher, aber auch gesetzt und auf einfachste, aber probate Mechanismen reduziert.

Das Gefühl, nichts und niemand kann mir etwas hielt sich dieses Mal nach der Reise erstaunlich lange. Wie lange ist es her, dass ich von meiner Schweiz-Umrundung zurückkehrte? Zwei Wochen? Ich werde immer besser. Wenn ich es bei der nächsten Reise schaffe, drei Wochen das Gefühl zu bewahren, bei der übernächsten vier, fünf, sechs oder gar exponentiell gesteigert … Hoffnung, stirb zuletzt!

Nun wieder diese Morgen, in denen erst einmal für eine halbe Stunde unendliche Tristesse herrscht, grundlose unendliche Tristesse, ich mich  hinunter in die Sommerküche schleppe, auf halbem Weg kehrt mache, die Leiter ins Hochbett zurück ächze, mich wieder hinlege, die Tristesse dauert an. Sie ist dumpf. Sie ist unfassbar. Sie hat keinen Grund. Vielleicht steckt Angst dahinter, allgemeine Lebensangst, wie ich es früher nannte? Vielleicht Hoffnungslosigkeit? Ob des Außens. Ob der Verwirktheit der Welt. Ob der Verkommenheit der (mancher) Mitmenschen, die einem alltäglich begegnen im Supermarkt, auf der Straße, im Internet, und mit denen man sich herumärgern muss. Von denen man eigentlich nur sagen kann, lass sie wie sie sind, du änderst sie nicht, es ändert sie, oder er, der allgemeine Lebensprozess, der im Hintergrund läuft und die Bude zusammenhält Er, der dem wie wir sind als Gesellschaft eine Form gibt, wenn auch keine schöne Form, wenn auch nicht die Form, die dir selbst genehm wäre. Die Frage ist doch, wenn die Gesamtheit unserer Gesellschaft gerade diese autoritäre, ignorante, beherrschende Form annimmt, dann muss es doch genug Menschen geben, die das befürworten, genug Mitmenschen, die Intoleranz, Hass und Häme so gut finden, dass sie sie praktizieren, aktiv und voller Inbrunst?

Warum kann nicht jeder für sich auf der Betonkante seines Lebensgemäuers am Rande des Universums stehen und in den Himmel schauen, Sterne suchen, die Unendlichkeit genießen, sich vorstellen als Fledermaus in seiner Höhle zu hängen und das GEFÜHL leben? Warum nicht?

Die heißen Tage verbringe ich unstrukturiert, strenge mich wenig an. Bin ja schon alt, muss auf mich achten, besser langsam, aber dafür sicher ans Ziel durchs Labyrinth des Alltags. Arbeite an den Videos, die ich unterwegs auf der Runde um die Schweiz gedreht habe. Schwierig, schwierig, schwierig. Alleine für den ersten Reisetag gibt es über eine Stunde Filmmaterial. Wer soll das alles schauen? Mit Kdenlive schneide ich mehr schlecht als recht die einzelnen Clips zusammen. Ganz normales Reisevideolog eigentlich. Könnte gut passen auf Youtube, denke ich. Der uralte PC ist zu lahm. Kdenlive stürzt hin und wieder ab, erstaunlich selten, aber es nervt. Zudem habe ich so gut wie noch nie Videos  geschnitten, muss also erst eine Lernkurve durchlaufen, hoffe, dass es schneller geht irgendwann, denn so wie es läuft, würde ich für die 20 Tage rund um die Schweiz radelnd noch einmal 20 Tage Videoschnitt brauchen.

Schaue im Rechner nach, oha, ein i3 Prozessor. Ungeeignet für Videoschnitt. Der PC von Journlaist F. steht im Atelier. Er landete nach seinem Tod bei mir, da ich sein Zimmerchen im Pflegeheim räumen musste. Auf dem Gehäuse ist ein i7 Aufkleber. Ob ich ihn zum Videoschnitt einsetzen könnte? Ob ich das will? Ich habe mir darüber noch kaum Gedanken gemacht und irgendwie fühlt es sich falsch an, den Computer eines gestorbenen Freunds platt zu machen und selbst zu benutzen. So als würde man jemandem das Hirn ausschaben und sein eigenes Organ einpflanzen.

Überhaupt, abends, gestern … ich werde langsam etwas fitter, die Hitze, Sie wissen ja, schwinge ich mich ins Atelier und fange mal ein bisschen mit dem Aufräumen an. Das Atelier ist mir ein gutes Beispiel, wie es womöglich in den Arterien des eigenen Körpers aussieht, wenn man ein Blutvolumen voller Cholesterin zu lange hindurchjagt. Bleibt so vieles hängen, rümpelt so viele Wege zu, verstopft die Adern des Gemäuers, aber im Fall des Ateliers werde ich der Sache natürlich nicht dadurch Herr, dass ich Stents setze und die Wege begehbar mache, sondern mit krassem Aufräumen, Rausräumen, Wegwerfen,  mit auf große unförmige Stapel Räumen von Dingen. Wohin, wohin, wohin?

Schon hat sich vor der Ateliertür auf der Nordseite ein riesiger Stapel gebildet. Werkzeug, Kleinteile, Campingzeugs, Elektronik usw. Meine uralte Phantasie, Dinge, die ich über ein Jahr nicht in der Hand hatte, einfach zu entsorgen ist zwar lieb und nett, etwas in mir scheut aber, sie einfach wegzuwerfen. Der Feldstecher zum Beispiel, die Wasserwaage, eine Säge und alte, aber noch ungenutzte Bilderrahmen … die Installation aus dem Jahr 2014 mit hunderten von Polaroids, die eine große Frontwand im Atelier zierte, habe ich abgehängt. Nun ist da nur noch ein etwa zwanzig Zentimeter hoher Stapel von Bildchen, die etwas verstaubt sind und eine Alubox mit den hunderten Klammern, mit denen die Bilder an die Drahtkonstruktion geklammert waren, zu sehen. Und die Drahtaufhängung natürlich. Soll ich die Drähte auch abnehmen? Ich hätte dann eine leere weiße Wand. Ein phantastisches Universum von Wand, das nun wieder alle Möglichkeiten der Welt bietet. Ich könnte die Kunst von Freundinnen und Freunden zeigen. Ich könnte so viel anfangen mit dieser weißen Wand. Fast ist es wie auf der Betonkante am Rande des eigenen Lebensgemäuers zu stehen und ins Unendliche zu schauen.

Alleine, was mir an dem gestrigen Abend bewusst wird und was ebenso beruhigend wie verstörend ist: Ich muss gar nichts. Ich kann es zwar nicht fühlen wie vor sieben Jahren noch das GEFÜHL, aber ich weiß etwas vom „Mussgarnichts“. Immerhin. Wissen geht in diesem Fall nicht vor Fühlen, aber vielleicht geht es das sowieso nie und es wäre ohnehin das Beste, wenn Gefühl und Wissen Hand in Hand gingen.

Nachtrag, weil ich noch mindestens dieses Jahr durchhalten will als Künstler und Schreiber. Hier kann man das fördern: https://steadyhq.com/de/irgendlink/about

 

 

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