Der Prolog zum Atelierfest ist gut verlaufen. In Windeseile Bilder an die Wände gehängt. Brandstifter hat 20 Meter Asphaltbibliothek an Wäscheklammern aufgehängt: Fundstücke mit den skurrilsten Botschaften. Besonders imposant ist die Hausmeisterserie, welche Zettel zeigt, die man in den Fluren von Mietshäusern manchmal findet und auf denen die Hausmeister ihren Frust über Missstände im Haus niederschreiben. Aber auch eine pornografische, handgeschriebene Hardcore-Geschichte gibt es zu lesen.
Ganz anders geht es gegenüber der Asphaltbibliothekwäscheleine zu: Silberschmuck, gestrickt aus micrometerdünnem Draht von Tanja Roolfs schwebt über dem Billardtisch. QQlkas Gemälde, Öl auf Kirschbaumrinde, ist so filigran, dass es in einer Vitrine präsentiert wird.
Nachher werden weitere Künstlerinnen und Künstler rausaufsland reisen. Bin gespannt, vor allem auf die Bodypaintaktion, welche mit der Schreibmaschine ausgeführt wird. Eine sadomasochistische Variante dieses uralten Happenings.
Spätabends am Lagerfeuer diskutierten wir, wie praktisch es wäre, wenn man ein Ufo direkt über dem Lagerfeuer schweben hätte. Bekanntlich strahlen Ufos aus dem Zentrum des Schiffes einen satten, grünen Strahl, der die Umgebung erleuchtet. „Außerdem,“ sagte jemand, „könnte man das Ufo mit der Playliste im Computer koppeln und sie könnten die Titel und Interpreten in den Himmel projizieren.“ So dass man nicht immer QQlka – welcher alle Lieder kennt – fragen müsste, „eh du, was issen das was da gerade läuft?“
Aus Angst vor Entführung durch Außerirdische und den unangenehmen proktologischen Untersuchungen, die sie mit einem anstellen, verwarfen wir die Idee.