Musik im Paradies

Natürlich hat der Chef, nennen wir ihn Gott, eine Stereoanlage aufgestellt, die unsere Mittagspausenhängematten, befächelt von den 17 Jungfrauen, beschallt. Wir haben die Wahl, Radio zu hören, was einen Vorteil hat: alle halbe Stunde hört man die Uhrzeit und Nachrichten. Nachteil: Kommerzmugge mischt sich mit hysterisierendem, hypochondrisierendem Gelaber. Das grenzt gewöhnlich an Folter (jener alltäglichen Rundfunkfolter, die so viele duldsam über sich ergehen lassen). Aber Kollege W. ist ein guter DJ und kredenzt aus seiner uralten Minidisc-Sammlung perfekten Sound. Das erleichtert das Leben, auch wenn das Uhrzeitverzicht bedeutet. So messen wir die Zeit in Alben – von Spliff über SonicYouth oder Ärzte messen wir die Zeit. Das Geheimnis des Pardieses lautet: Glücklich, und nicht tickitick tickitick tickitickticktick.

Und Geld? Spielt keine Rolle.

Wir sind bereit. Wir brauchen keine Zeit (mehr).

Und so verbleibe ich mit den Worten: „Der rote Hugo hängt tot im Seil. Die Leiche stinkt nach Shit.“ (Dejavu von Spliff)

Ouhshalala

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