Konzeptuelles Reisen – ein Schliddern auf der Metaebene

Soweit ist es gekommen: nach Konzeptkunst kommt die Konzeptreise. Irgendwann wird es keine Reise mehr geben, sondern nur noch das Reflektieren der Reise. Ein Mehrwert entsteht allemal. Sind es bei Konzeptkunst Skizzen und Schriftfragmente, die die eigentliche Kunst beschreiben und als Stellvertreter fungieren, so ist es beim Konzeptreisen die selbstprogrammierte Googlemap, sowie eine Linkliste, in der die Reiseorte beschrieben werden.
So konnte ich heute Nacht lernen, dass Rom per Rad kein Zuckerschlecken ist, dass man aber viel Spaß haben kann, wenn man die Eigenheiten der römischen Autofahrer und Fußgänger berücksichtigt. Am Tiber, welcher die Stadt durchfließt, führt ein Radweg. Den Tiber habe ich mir bis zur 300 km entfernten Quelle nahe Verghereto (1300 m) angeschaut. Nun kratze ich all meine Erinnerungen zusammen an Paris, Lyon und Barcelona, per Rad – halb so wild. Das Schlimmste ist die Unruhe vor dem Unbekannten.

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