Das freie Gleiten der Finger auf Glas

Mühlhausen. Wie mit dem Stechbeitel gestochen steht der Mond über den Vogesen. Einsamer Stern und Fliegerstriemen auf ihrem Weg nach Gouadeloupe. Man könnte nicht meinen, dass es Winter ist. Genausowenig wie, dass schon Weihnachten war. Einzig die ruhige Straße – mein Gott, wo hab ich die Strecke um Strassbourg je so friedlich erlebt – zeugt von Feiertag. Sogar das Reißverschlussverfahren funktioniert an einer Verzweigung vom Zubringer Haguenau auf die A4. „Das Fest der Liebe“, sag ich zu SoSo. „hoffnung für den Güterverkehr. Und den privaten.“ Wir überholen einen Schlachtviehtransporter. Langsam senkt sich die Nacht. Fürs iPhone buche ich ein Auslandspaket. Eine Woche Datenflat. Ich muss das testen. Schon in drei Monaten geht es wieder auf Lifereise. Nun eine Woche Trainingslager im französischen Jura. Irgendwo nördlich von Genf in einer alten Mühle bei den Quellen des Ain.
Nun, da ich diese Zeilen tippe, merke ich, wie ich das vermisst habe, das Gleiten der Finger auf dem iPhonebilschirm zwecks Erstellen von Schrift.
Nun an der Grenze.
Die Fipptehler, die durch das freie Gleiten auf Glas entstehen während der holprigen Fahrt, lasse ich erstmal drin.

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