Heyho, ich bin zurück. In Zweibrücken auf dem Hallplatz steht die Uhr immer noch auf Fu77. QQlka hat das letztes Jahr bei einer Kunstaktion entdeckt und ich finde es wirklich klasse, dass es in Zweibrücken eine Uhr gibt, die konsequent Fu77 zeigt. Ja, genau, die Uhr am Eckhaus mit der Apotheke.
Somit verkommt die Zeit zu einem steinernen Etwas, fast schon ein Monument im Atomuhrenzeitalter.
Und was ist sie gerannt, die Zeit, und wie sehr war sie zerschnitten (gesliced) vor dem Urlaub. Hier ein Termin, dort ein Termin, und dazwischen kaum Raum, um Luft zu holen.
Schon am ersten Urlaubstag war alles vergessen, als wir in Biel/Bienne aus dem Bahnhof traten, mit Marc Kuhn, bei dem wir übernachten wollten, telefonierten und er sagte, es wird gleich regnen.
Und es ward Regen. Was für ein Regen. Ein exorbitantes Gewitter schob sich über die nördlichen Juraausläufer. Die Gullies quollen über. Schirme wurden zerfetzt. Neben uns unter dem Vordach eines seltsamen Ladens drängten sich Menschen, schauten auf die Uhr, dann hinüber zum Bahnhof, nur 60 Meter entfernt, aber wer da durch muss, wird bis auf die Knochen nass, egal, ob mit oder ohne Schirm. Die Taxifahrer waren unwillens, das Auto zu verlassen und den Gästen beim Einsteigen zu helfen. Ein cooler Junge lief ganz langsam über den Platz, ich würde sagen, würdevoll langsam. Die logische Idee hinter seiner Tat: laufe ich schnell, werde ich genauso nass, wie wenn ich langsam laufe. Nässer als nass gibt es nunmal nicht. Da offensichtlich sein Zug bald abfahren würde, hat er sich für den coolen würdevollen Gang entschieden.
Mit einem Kawumm, wie es nur Gewitter in den Bergen vollbringen hatte unser Urlaub begonnen.