Auszeit zur Unzeit

Erstens: mich mal wieder melden.

Gestern packte der Owner seinen neuen Tablet-PC aus, von Apple. Den Firmenhahnenkampf hat er somit endgültig gewonnen (siehe hierzu den demnächst folgenden Artikel „Klingeltonrivalenkämpfe“). Auf meine Frage, wie lange der Akku hält, ob man ihn mit einem Fahrraddynamo oder Solarzelle laden könne und ob das Teil outdoortauglich ist, wusste er keine Antwort.

Just hatten wir die Florida-Produktion fertig gepackt und heute Morgen wurden die Möbel für Orlando in einem zwölf Meter langen Container versiegelt. Ganze sechs Wochen werden sie auf See schaukeln und, god bless us, Mr. Zollman aus Amerika wird sie hoffentlich durchwinken.

Durchwirkte Zeiten. Wochenends in Bern (hin, zurück und nur ein paar viel zu wenige Stunden dort) auf dem Bundesplatz mit Sofasophia und 10.000 anderen Menschen ein ergreifendes Konzert DER Schweizer Band Patent Ochsner in Zusammenarbneit mit dem Berner Synfonieorchester. Sicher ein Highlight dieses Jahres.

Nebenbei habe ich noch eine neue Geschichte erfunden – Auszeit – habe sie Sofasophia erzählt und ein paar Notizen dazu gemacht. Etwas, was ich sehr gerne in einem dreihundert Seiten dicken Buch lesen würde, es aber um Himmels Willen niemals selbst schreiben würde. Ich komme zu dem Schluss, dass ich fürs Kunst- und Literaturschaffen einfach zu faul bin. Stattdessen lieber rumlungere. Ein Phäake wie er im Buch steht.

Eigentlich sollte der Artikel ja ein excellent ausgearbeiteter Blogartikel werden, der beschreibt, wie der Owner mit zwei iPhones am Ohr und einem iPad auf dem Schoß das Irgendlinkblog liest und sich beschwert, dass es nix Neues zu lesen gibt; richtig schön ausarbeiten und mit Verben, Adverben und Subadverben wollte ich den Artikel schmücken; als Pointe sollte Irgendlink, der Held, Owner, dem Antihelden sagen: „Wie soll ich denn Blogartikel schreiben, wenn ich immer hier in der Lohntackerbude rumhänge und Container für die Dependenzen in den USA mit Möbeln befülle“.

10 Antworten auf „Auszeit zur Unzeit“

  1. Schön, mal wieder was von dir zu hören, also zu lesen! :)
    Über die Wirksamkeit deiner „mobilen Outdoor-Solarzelle“ könntest du mir bei Gelegenheit unbedingt mal mehr erzählen! Ich finde dieses Thema nämlich hochinteressant und wir überlegen auch, uns so ein Teil anzuschaffen…

    Gelungener Artikel! Vor allem den Satz „siehe hierzu den demnächst folgenden Artikel“ finde ich genial! Na, wenn das beim Leser keine Spannung erzeugt! :D

    Dir und Sofasophia liebe Grüße,
    Andrea

    1. Andrea, ich habe das iPhone mit dem Infinit-Solar-zellenRucksack geladen, was für exakt drei Wochen prima funktioniert hat. Die Zelle scheint nun kaputt. Also besser Finger weg. Das Prinzip ist so: Solarzelle lädt externen Akku, welcher wiederum für ein bis zwei iPhone-Ladungen reicht. Die Zelle braucht etwa acht Stunden gut Sonne. Der Akku kann auch per mitgeliefertem USB-Ladegerät an Steckdosen geladen werden. Über die Garantieabwicklung bin ich gespannt. Das iPhone taugt für: Windows und Applenutzer, als Prestigeobjekt und obendrein auch als gewagte Standalone Lösung (ich habe bis vor ein paar Tagen das Telefon nur ab und zu bei meiner Freundin synchronisieren können, da ich eine ältere Linux-Version habe). Mit Ubuntu 10.4 kann man das Telefon wie einen USB-Stick einstöpseln und kann wenigstens Bilder, Tonaufnahmen, Videos und Musik rauf und runter packen. Sicherungskopien der Programme und des Betriebssystems funktionieren wahrscheinlich nur mit iTunes und dafür braucht man Windows oder Mac.

  2. rivalenkämpfe? tststs … :-)
    doch ich muss zugeben, dass auch ich auf die fortsetzung gespannt bin …

    dreihundert seiten? nur? mit dem stoff könntest du glatt einen siebenhundertseitigen wälzer füllen! ;-)

    liebstgrüss, d.

    1. Sofasophia, tsetse, der Artikel steht seit ’ner knappen Woche im Notizbuch im Telefon – während endloser Tackerstunden habe ich ihn in Klarschrift gedacht. Leider vergesse ich bis Abends fast alles, was ich tagsüber denke. Die beste Zeit zum Schreiben wäre ungefähr jetzt, zwischen Sechs und Sieben morgens. Wie es auch gerade in diesem Moment gut wäre, raus auf die Felder zu gehen und den Nebel, wie er sich mit Sonne mischt, zu fotografieren, darauf ein Tüpfelchen Strohballen. Nuja. statt den Klingeltonrivalen-Artikel JETZT zu schreiben, beantworte ich mal ein paar Kommentare. Das lockert das Herz.

  3. „Wie soll ich denn Blogartikel schreiben, wenn ich immer hier in der Lohntackerbude rumhänge.“ –
    Ich habe erst geschrieben, als ich nicht mehr in eine Lohnbude musste. Während der Lohnbudenzeit gab es dafür keine Zeit. Und nun ist nicht mehr viel Zeit. Ein Elend ist das.

    1. Bredenberg, leider hält einen das aktuell zu lebende Leben viel zu fest – froh bin ich, dass Du einfach angefangen hast. Letztlich zählt das Jetzt und sei es auch noch so kurz – über die Möglichkeit, im Moment die Unendlichkeit zu finden, wäre sicher auch zu denken und zu schreiben. Irgendwann mal.

  4. wie wäre es, du lieber, wenn der owner dich während der arbeit täglich ne halbe stunde fürs bloggen freistellen würde? das wäre kunstförderung erster güte. so würde er etwas nachhaltiges für die gesellschaft tun, für sich selbst, als gerneirgendlinkblogleser ebenfalls und wir alle würden es ihm danken.
    liebgrüss an den owner und an dich :-)

    ps: jaaa, all die ungemachten und ungeschriebenen bilder und texte … *seufz* wem sagst du das … gäll, hören wir dennoch nicht auf, sie zu sehen und zu denken und zu fühlen …

  5. Hallo, lieber I.,

    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht! Wobei ich zugeben muss, dass ich einen großen Teil davon nicht verstehe. Ich werd das mal heute Abend dem Technik-Freak zu Hause zeigen, was er dazu meint. ;)
    Und was den Kauf angeht, warten wir dann wohl besser erst mal ab, wie die Garantieabwicklung bei dir verlief… Ist wohl technisch alles noch nicht so ganz ausgereift, hat man den Eindruck!

    Dir einen schönen Tacker-Tag und einen noch schöneren Feierabend,

    liebe Grüße,
    Andrea

  6. Jeder plan hält nur bis es an die Ausführung geht. ;-)
    Geht mir oft ähnlich. Am Ende des artikels sehe ich dann das ich etwas ganz anderes geschrieben habe.
    An anderen Tagen wieder fliesst es aus meinen Fingern über die Tasten.
    Interessant irgendwie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: