Verdenal unweit von Blamont

Bis eben durch Stille geradelt, früh, zunächst noch am Kanal auf dem Radweg, bis ich mich bei Moussey besann und abzweigte Richtung Vogesen, Richtung Blamont. Auch Radwege, aber auf kleinen bis kleinsten Sträßchen, so typisch französisch durch verschlafene bis verschlafenste Weiler. Kaum Autos; paar Traktoren. Ich könnte scherzen und sagen, das sind Radwege, auf denen auch Traktoren fahren dürfen. Heuernte. Zwischendurch immer wieder große weite Felder voller Kühe. Entweder grasen sie mit dem Wind, oder sie grasen mit der Sonne im Rücken. Jedenfalls stehen auf der Weide oberhalb von Verdenal alle Kühe in eine Richtung. Daneben die Autobahn, die womöglich aus Strasbourg kommt und womöglich nach Paris führt. Das einzige Hektische an diesem Morgen. Und die Bauarbeiter auf einem Dach unweit meines Schreiborts. Schimpfen wie die Rohrspatzen und die Rohrspatzen oder andere Vögel schimpfen auch. Tackergeräusche und unterschwellige Hektik. Neben der Kirche sitze ich auf einer Treppe. Musste etwas essen, schon wieder wars knapp, also kurz vor der Unterzuckerung, vorm Zusammenbruch. Wie auch gestern, Jung, denk dran, rechtzeitig zu pausieren, bevor sich der Unterzucker durch deinen Körper frisst!
Bis Blamont sind es noch fünf Kilometer. Hatte eigentlich vor, dort in einer Boulangerie Pizza und Éclair zu kaufen, rauszufahren aus dem Dorf und es zu verzehren. Hätte es aber nicht mehr geschafft, zu wenig Kraft. Hatte ja auch kein Frühstück heute, außer ein paar Karotten und einem Stück Gurke.

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