Ein Dank

Zwischendurch ein Dank an alle Kommentierenden der letzten Beiträge. Verzeihung, dass ich nicht geantwortet habe. Ich freue mich immer sehr über Eure Kommentare. Momentan fehlt leider die Kraft und die Motivation, sie zu erwidern. Das Künstlerhirn will gerade nicht denken und kreativ und einfühlsam sein.

Zum Glück reicht die Energie, schlichte Aufgaben jenseits der Kreativität zu bewältigen. Zum Beispiel Bilder zu Büchern formen. Das ist eine schlichte Tätigkeit, bei der man nicht groß denken muss oder sensibel sein oder sonst wie fühlen. Einfach Bilder sortieren, Größen ausrechnen und sie mittels eines DTP-Programms in Buchseiten fügen. Bald gibt es ein Buch namens ‚Zu‘. Vermauerte Türen zwischen Nordkap und Gibraltar. Manche Motive aus diesem Poster.

Nun komme ich doch glatt noch ins Plaudern. Die Möglichkeiten in diesem Jahr? Nunja, wie in jedem Jahr der Pandemie habe ich mir mal wieder versprochen, ans Nordkap zu radeln, wenn ich mich fit genug fühle dafür. Durch Norwegen dieses Mal. Aber ich muss abschwächen: das wird auch 2022 nix vermutlich, weil ich das althergebrachte Leben nicht so lange (sechs bis acht Wochen) verlassen kann.

Bleiben alte Kunstprojekte wie der Passfälscher oder UmsLand Bayern zu radeln (au warte, was bin ich mit dem 2018 begonnen Projekt, Bayern zu umradeln doch grandios gescheitert! Zunächst. Glumm schrieb, ich gäbe nie auf. Hoffen wir, er hat recht :-)).

Heute skizzierte ich eine Flussnoten 3- Route von Martigny bis zum Grimselpass, die Frau SoSo und ich angehen könnten diesen Sommer. Könnte ein tolles Liveblog-Projekt im Stil der 2016er Reise den Rhein abwärts werden: https://flussnoten.de

Die höchste Wahrscheinlichkeit zu realisierender Zukunftsprojekte rechne ich aber schlichtem Sofa sitzen aus. Jaja, ich fürchte ein bisschen, dass es vorbei ist mit den tragenden körperlichen Reisekunstprojekten.

Schlimm ist das nicht. Man muss es eben akzeptieren. Und im Kopf kommt man ja auch recht weit, wenn man schon so viel Schönes erlebt hat wie ich das durfte.

5 Antworten auf „Ein Dank“

  1. Sehr, sehr weise, ist der letzte Abschnitt deiner zwanglosen Plauderei. Ich sehe eine Waage vor mir, deren einer Flügel sich etwas neigt, weil so schwer, schwer an guter Vergangenheit – oder so.-
    Liebe Grüße
    Sonja

  2. schon andre heller singt, die wahren abenteuer sind im kopf(so ähnlich). ich lese gern von deinen touren, aber auch die überlegungen und planungen. plane ich doch seit 2 jahren eine reise nach wien, inzwischen wird es immer unwahrscheinlicher wg. körperlicher beschwerden. aber wenn der sommer kommt wird es vielleicht anders. ich gehe dann wenigstens schwimmen. deine kunstprojekte und bücher sind doch eine wunderbare arbeit. alles gut, gruss roswitha

  3. Ich dachte immer, Altwerden wäre ein langwieriger Prozess, in den man langsam (und irgendwie genügsam) hineinwächst, doch denkste. Die Trauer, dass die alten Zeiten ihr Ende finden, wird immerhin begleitet von einer Hoffnung, noch ein paar Dinge realisieren zu können, für die nie (die richtige) Zeit gewesen ist. Wenn es so etwas gab in deinem Leben, dann ist jetzt die Zeit gekommen, aufzusteigen und loszuradeln. Ein Rad ist dafür nicht mehr unbedingt nötig – immerhin. Man weiß ja, wie das funktioniert.

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