Kurzer Leerlauf zwischen zwei Arztterminen. Kaffee schütten. Überlege, ob mit dem neuen Telefon immer online, sich nicht doch das Twitterformat anbieten würde. Die Sommerzeit zwingt mich auf die Straße. Ewiges Unterwegssein; rastlos kratzen die Füße auf dem grauen Band, das niemals endet.
Künstlerbude und Atelier ein Hort des Chaos. Heimkommen war nicht schön. Der Hochzeitsschlenker über Belgien letztes Wochenende nur eine unnötige Verzögerung des Elends. Zerfall ist in der kleinsten Hütte, wussten schon die Römer. Dennoch mich gestern damit abgefunden, dass ich ein außergewöhnliches chaotisches Leben führe – halbvolle Eimer der Literatur unter löchrigem Dach.
Was ich eigentlich schreiben wollte: die Bilder, die hier demnächst erscheinen, sind schon vorgebloggt, allesamt aus den 20 GB Daten, die ich die letzten Wochen zwischen Zweibrücken und Andorra fotografiert habe.
Das Twitterformat?
Hmm ich habe die Blogs aus meiner Blogroll genommen die sich mit krypischen Twitterkommentaren füllen.
Einfach weil sich das häufig in so Sachen wie:
„15:01 > Feierabend!“
oder „12:00 > Bin essen!“ erschöpft.
Gedankenlose, hingeworfene Sätze, manchmal schlechte Wortwitze.
Wozu das? Will ich schreiben um zu schreiben?
Oder will ich schreiben weil ich mich freue wenn jemand das liest und sich Gedanken macht.
Macht sich wirklich jemand Gedanken darüber, wenn eine neue Softwareversion per Twitter vor der Fertigstellung angekündigt wird, dessen Sinn und Nutzen man nicht kennt?
Interessiert mich wirklich, ob der Schreiber nicht schlafen kann?