Ein kurzer Claim vom Regnen

„Was nass wird, wird auch wieder trocken“, ist einer meiner Lieblingssprüche beim Radfahren. Das Zitat wird in den großen Zitatensammlungen der Zukunft einmal Herrn Irgendlink zugeschrieben werden. Ich habe das Wort in Skandinavien erfunden, benutzte es in Irland, am Rhein, in Frankreich, der Schweiz und Italien. Selbst im unsäglich heißen Sommer 2003 benutzte ich den Spruch, den Neckar hinauf radelnd, in umgedrehter Form: „Was trocken ist, muss unbedingt genässt werden“. In regelmäßigen Abständen tauchten wir unsere T-Shirts in Brunnen oder in den Fluss und streiften sie klatschnass über, um uns von der bis 40-Grad Hitze zu schützen.

Einzig in Island 1992 setzte ich den Spruch zeitweilig außer Kraft, bis es mir gelang, die Trockenheit neu zu definieren; ich nenne die Eigenschaft seither „island-trocken“, was ungefähr dem Zustand frisch geschleuderter Kleider aus der Waschmaschine entspricht.

Heute erster Regentag seit Langem.

Eine Antwort auf „Ein kurzer Claim vom Regnen“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert