„Die Talsohle des einen Lebens ist der Gipfel des anderen.“
Eitel Sonnenschein frühmorgens. Herr Irgendlink schöpfte neuen Mut für die Kunst, denn Kollege T. proklamierte Kurzarbeit und auf dem einsamen Gehöft räumte ein unliebsamer Mieter das Feld, so dass das Atelier wieder frei sein würde für eine Ausstellung mit zehn Künstlern im Dezember. Die Ausstellung nahm auf dem Weg zur Arbeit, radelnd durch die milde Morgenluft, in Irgendlinks Kopf wunderbar Gestalt an, obendrein die Freude über die Kurzarbeit der nächstenTage, gar Wochen?
Herr Irgenlink fabulierte Pressemitteilungen, redete mit Bäumen, die ihm unterwegs begegneten und lächelte, als ihm Herr M., der ihn nicht kennt, den er, Herr Irgendlink aber sehr wohl von früher, von seinen Postpaketfahrereizeiten her kennt, begegnete.
Später jubilierte Herr Irgendlink, da war es schon beinahe 17 Uhr – soviel zum Hohn der Kurzarbeit – jawohl, Herr Irgendlink jubilierte, als der Owner die Botschaft eines Megaauftrags überbrachte und Kollege T. bis Weihnachten Langzeitschichten von 12 Stunden pro Tag errechnete. In diesem Moment platzte die empfindliche Blase, in welcher die Kunstausstellung gezüchtet wurde.
Oh was für ein Seifenblasenleben.