Dowerpower Vol. 3

Was gäbe ich darum, wenn diese Woche vier Tage länger wäre.

Dennoch: Sonntag war gut. Für einen kurzen Moment auf der Mole in Biel, welche hundert Meter weit den Hafen umsäumt und in den See ragt. Abends ein paar Minuten Ruhe und ein letztes Blinzeln in die Sonne bevor sie hinter dem Jura-Horizont verschwand, ein schnelles Bad, der Zugang zum Wasser, ermöglicht durch eine verborgene Leiter, welche nur Insidern bekannt ist. Derweil schipperten allmögliche Yachten  in den Hafen. Besonders beeindruckend jenes große Schiff, auf dem ein stämmiger älterer Mann das Ruder hielt und eine magere junge Schönheit auf dem Bug räkelte. Das zeichnete in mir das Bild vom Esel, dessen Reiter an einer Angel eine Karotte baumeln lässt, um ihn zum Laufen zu bewegen. Die Geräusche! Das Tuten des Fährschiffs hallt im Tal. Die Eisenbahnen donnern am Nordufer im schnellen Takt. Menschen flanieren händchenhaltend auf der Mole, Miniradios in der Hosentasche. Und ein Angler wirft den Haken raus – auch dies ein wunderbares Geräusch  im gigantischen Lebensmix.

Nun gut: ich hatte meinen ruhigen Moment für diesen Monat. Es war der 10. August zwischen 18 und 19 Uhr.

Ab jetzt gilt Dowerpower bis 13. September.

Ich habe diese drei Leben bitter nötig.

Eine Antwort auf „Dowerpower Vol. 3“

  1. Merkwürdig … Ich habe gerade eine Entscheidung gefällt, um endlich mehr Kunst in mein Leben zu holen und die tägliche Dowerpower zu unterbrechen … Und ich kann gut verstehen, wie es sich anfühlt, die Kunst auf Eis zu legen und sich in eine ganz andere Richtung zu drehen.

    Vielleicht verstehe ich das auch alles falsch. Aber es fühlt sich gerade so ähnlich an …

    Liebe Grüße von Kati :o)

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