Ala Pulpfiction, sequenzieller Aufbau. Nicht stubenreine Katzen stürmen die Bude, weil der Ofen so schön warm ist. Zum Dank defäkieren sie nach Herzenslust. Der Mensch (in diesem Fall ich), Opfer großer unschuldiger Katzenblicke, gibt immer wieder kleinbei und macht sich mit Putzlappen und Eimer auf die Suche nach den stinkenden Fäkalien. Trotz offenstehender Türen wagt sich die böse Katze nicht hinaus auf die Wiese, sondern verzieht sich lieber in die unzugänglichsten Ecken der Wohnung, um … ihr wisst schon.
Also habe ich alle Vernunft zusammengekratzt und mir gesagt, Null Grad ist ja nicht so schlimm für das Tierchen, es muss fürderhin draußen bleiben. Vorhin bin ich wieder schwach geworden und habe die böse Katze eingelassen. Zum Dank hat sie neben das Sofa gepinkelt. Wegwischen und das Vieh irgendwie nach draußen locken, indem ich alle Türen offen lasse. Ist ja nicht so schlimm, hat ja nur noch Null Grad draußen. Warte vor der Tür. Katze hockt hinter dem Ofen. Die Sache soll gewaltlos vorgehen, habe ich mir überlegt, schließlich sind die Katzenaugen groß und unschuldig und ihr Blick herzzerreißend. Vehement verbarrikardiert sich das Vieh hinter dem Ofen. Ich versuche es mit Katzenmilch, leckerlecker, direkt vor der Tür. Böse Katze reagiert nicht. Erst als ich die Ateliertür öffne folgt das Vieh. Ordentliche Portion Katzenmilch als Belohnung. Tür zu. Puuh. Kurze Zeit später schlimmste Randale ever an der Ateliertür. Die Böse Katze poltert und scharrt, springt auf den Fenstersims, starrt mich an, geradezu unheimlich. Okay, sie ist draußen, sag ich mir, wenn ich jetzt die eine Tür aufmache, darf ich sie im Genick packen und vor die andere Tür auf der Südterrasse setzen – freies Geleit durch die Wohnung ist doch gewaltfrei oder? Gesagt getan. Nun scharrt sie an der Südterrassentür. Ich muss stark bleiben. Und nein: sie hockt nicht draußen in der garstigen Kälte, ich habe die Tür zur Galerie im alten Kuhstall offen stehen. Dort gibt es ein Sofa und eine Daunendecke. Ich hoffe, damit können ich und sie leben.
Auch auf die Gefahr hin, völlig dekadent zu wirken: da hilft nur noch ein echtes Katzenklo für die böse Katze. Dann macht sie nämlich dort hinein und nicht mehr in die Zimmerecken. Sollte mal so sein, denn Katzen sind ja bekanntlich reinlich…
rät Journalist F.
Hmm, eine Überlegung wert. Aber Katzenklo in Künstlerbude ist Störfaktor – den man ggf. in Kauf nehmen könnte. Zuerst Alternative ausprobieren: massives Loch in Südterrassentür; hoffen, das böse Katze mit IQ 001 es kapiert. Gute Katze hat IQ 002, sie weiß von Natur aus, wie sie die Katzenpforte bedient. Durchaus pisafähig also. Gute Katze hat nur einmal, eingesperrt in der Bude, auf den Schmutzwäschestapel uriniert.
Außerdem demnächst: böser Katze zwecks Immunisierung Tierdoktor spendieren, was sie hoffentlich befähigt, bei Minusgraden zu existieren.
0 Grad drauen sind durchaus akzeptable Katzentemperaturen da draußen. Einzig das Problem mit dem manischen Verscharren der Exkremente nervt Draußen-Katzen maßlos an. Also suchen sie sich beheizte Katzenklos und somit dürfte der Status des Ateliers nunmehr klar sein.
Die Katze braucht kein Katzenklo, sie hat einen Lebensraum des bösen Menschen dazu auserkoren, Katzenklo zu sein.
Die Denkweise einer Katze ist oft für Menschen schwer nachvollziehbar. Doch wie will man auch ein Wesen verstehen, dessen Hirnbehälter knapp über den Augenbrauen flach nach hinten fällt?
Zwei Gruende, die meines Erachtens gegen Katzen sprechen: Nassfutter in Dosen und benutzte Katzenklos.
Der Inhalt von beidem riecht ähnlich.
Mein Tipp: Katzen draußenlassen, Hund anschaffen.
Kira sieht das ähnlich ;-)
Katze wird nicht erfrieren und wenn doch, tut das nur der Evolution gut. Um es mit den Worten Darwins zu sagen: Survival of the fittest.
Ja, ja, nur die Harten kommen in den Garten!! ;-)
Aber mal ehrlich, so ein Katzenklo ist immer noch akzeptabler als Urinpfützen oder Kottörtchen. Deine Katze wird dich dafür lieben ….
Grüßlis Karin