So ein verquerer Künstleralltag eben

Warn harter Tag. Zunächst versucht, etwas über die Digikamera herauszufinden. Olympusforen sind qualvoll. Die Kamera zickt, und ich wollte wissen, ob man sie mit einem Trick reparieren kann. Nichts gefunden und mich beruhigt auf das Polster des 936-Euro mysteriösen neuen Kontos gelegt. Dann die Kamera ein bisschen geschüttelt und sie funktionierte wieder. Ab Mittag war Fensterbauen angesagt. Später zusammen mit meinem Vater und QQlka auf dem 50 Jahre alten Porsche-Traktor ins „Holz“ gefahren, eine schräge Esche gefällt und in ofengerechte Stücke zerkleinert. Eschenholz fühlt sich gut an. Außerdem lässt es sich prima spalten.

Den Winter muss ich übrigens nicht in der Republik verbringen. Marc, der Col-Initiator, hat mich in eines seiner Häuser auf Teneriffa eingeladen. Weiß nicht ob ich es mache. Der Flug kostet via Madrid knapp 100 Euro – wenn man Glück hat. Pauschalreisend ungefähr 200. Ansonsten Lebenshaltungskosten wie hier minus Heizkosten. Seine Nachbarin wollte er mir schmackhaft machen, eine 33jährige Engländerin, „Ja, das wäre doch vielleicht jemand für dich,“ sagte er in charmantem schweizer Tonfall. Ich mag es, wie er die Bilder dieser Welt nach gutdünken ausmalt und sich ungefähr denkt: „Der Irgendlink ist allein, die Engländerin ist allein, wer weiß, vielleicht funkts ja?“

Marc ist via Vesoul (Vogesen) zurück in die Schweiz gefahren.

Nun ist wieder so eine Art Alltag eingekehrt. Zur Bank habe ich es nicht geschafft, um das mysteriöse Konto zu enttarnen.

Gestern Abend fahrlässig gescherzt. Ähnlich wie in Sergio Leones Western „The Good, the Bad and the Ugly“, ließ ich galgenstrickgleich den Langhaarschneider vor Kukulkas Augen baumeln. Das sollte nur ein Witz sein. Groooßer Fehler! Er nahm das Ding, stöpselte es ein und schor sich den Kopf. Konnte ich ja nicht auf mir sitzen lassen, dass er das tut und ich nicht. Nachdem er fertig war fuhr ich einmal mitten über den Kopf und weil so ein inverser Irokesenschnitt ziemlich scheiße aussieht, habe ich den gesamten Schädel freigelegt. Nun also haarlos. Selbst meine Mutter findet, dass es gut aussieht. Das will was heißen. Die Kahlhäuptigkeit hat allerdings auch Nachteile. Alle möglichen Tiere fühlen sich eingeladen, sich darauf nieder zu lassen: Mücken, Katzen, Hunde, Geier.

2 Antworten auf „So ein verquerer Künstleralltag eben“

  1. :) und DU? Wie findest DU sieht der glatzköpfige Kerl aus, der Dich aus dem Spiegel angrinst?
    schöne Stunden am Abend und hoffentlich keinen sonnenbrand
    a.

  2. nene, sie haben mir sogar schon einen lehrstuhl angeboten. bei euch, in der pfalz. in idar oberstein. nojo, ist nicht zu weit.
    alles wird gut ;)

    es liest sich, als würdet ihr in letzter zeit gerne dem alkohol fröhnen :)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert