Karfreitagsbotschaft

Drüben von der Weißen Triesch herunter drückt Nieselregen, was auf dem riesigen Scheunendach romantisch klingt. Ein Hauch Darthmoore oder so ähnlich. In diesen Tagen, in denen ich an dem Buch Straße nach Gibraltar (2000) arbeite kommt mir die Reise von damals beinahe surreal vor. So als hätte sie niemals stattgefunden. Wie sehr ich mich verändert habe. Nicht von ungefähr dürfte das an der modernen Technik liegen, hatte ich doch bis 2000 noch nie einen PC besessen und somit auch keine Ahnung, wieviel Zeit man mit solch einer Maschine verbringen kann.

Die letzten Tage in PHP eingefühlt. Es erinnert ein bisschen ans Reisen. Man begibt sich in unbekannte Gefielde. Die neue Welt wird von Mal zu Mal übersichtlicher und man verteht sie immer besser. Eine Kombination verschiedener Punkte, aus denen man sein ganz eigenes Malen-nach-Zahlen Bild zeichnet.

So konnte ich den Shop endlich fertig einrichten – und das Blog, wie man sieht, hat ein neues Design. Ich betrachte das als PHP-Übung.

Über allem gaukelt der Begriff Reise. Reise wie das Leben. Das Leben ist die Reise. Das graue Band, das niemals endet schlängelt sich mit aller Tücke vom unwiederbringlichen Beginn zum unumgänglichen Ende. Es ist ein Jammer. Die einzige Möglichkeit der Sache ein Positives abzugewinnen, ist, den Moment als nie endende Einheit zu erleben, sei er auch noch so kurz.

Ich schweife ab. Tippe diese Zeilen. Nachher gehts auf ein Fest. Die Karfreitagsparty in der Kreuzberg-WG hat Kultstatus. Aus allen Teilen der Republik reisen illustre Gäste an, die einmal hier in der Stadt studiert haben oder hier geboren wurden und die Stadt, aus welchen Gründen auch immer, verlassen mussten.

Journalist F. hat sich auch angesagt. Mit seiner Investigatorenkamera wird er knallhart enthüllungsberichten. Man darf gespannt sein. (Allererste Sahne, finde ich, sind übrigens des Journalisten neueste Einträge, in denen er über das klösterliche Leben berichtet).

Frohe Ostern.

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