anfang (Bild, Link entfernt 2016-11-26)
In den ersten Tagen einer Reise, hat man mit verschiedenen Widrigkeiten zu kämpfen. Die eigene Psyche ist einem der größte Feind. Sie und der Himmel. Es ist von ungemeinem Nutzen, wenn man bei Sonnenschein startet. Der 17. April 2000 war ein trüber Tag. Aus Westen bließ ein frischer Wind, so stark, dass die Wäsche auf den Leinen in den Vorgärten der Dörfchen, die ich durchquerte fast waagrecht in der Luft lag. Das Alleinesein schlug nun voll durch. Zunächst durchquerte ich noch ein Stückchen Wald, welcher mir das Gefühl von Schutz und Behaglichkeit gab. Der Sturm vom Dezember hatte Lücken gerissen. Die Holzfäller hatten ganze Arbeit geleistet und zig Kubikmeter feinste Fichte gefällt. In großen Stapeln hatte man sie im alten Kanalbett bei Arzviller gelagert. Praktisch, dachte ich, so ist die Nasslagerung auch über Jahre hinweg gesichert, denn das alte Kanalbett lässt sich bei Bedarf anzapfen, um das Holz zu beregnen. Ein harter Brocken für die Psyche stellte die geradezu pittoreske, landwirtschaftlich genutzte Gegend westlich von Guntzviller dar. In einem Anflug von Leichtsinn passierte ich Sarrebourg, ohne Lebensmittel zu kaufen, südlich und fand mich Stunden später in einer Gegend wieder, in der es nichts, aber auch absolut nichts zu kaufen gibt. Die zierliche Verknüpfung winzigster Dörfer, welche mit winzigen, gut geteerten Wegen miteinander verbunden sind, nagte am Gemüt. Ich entwickelte eine unbeschreibliche Lust auf Markenprodukte, welche hin und wieder geschürt wurde von riesigen einsamen Plakatwänden, die auf Trinkjoghurt der Marke Yop hinwiesen. Ab und zu bleckte eine Hauswand in einem der winzigen Weiler, bunt bemalt, mit einem Hinweis auf den nächsten Supermarkt. Trente Minutes Sarrebourg rue de Saverne zum Beispiel. Das hieße 30 Minuten, mit dem Auto, nicht per Rad, zudem in die andere Richtung. Der Heißhunger konzentrierte sich auf Schokolade, während ich im Niemandsland zwischen Saverne und Luneville dem Wind entgegenstrebte. Ab und zu nahm ich einen Schluck Wasser, eiskalt, aus der Trinkflasche, schoss brav meine Fotos – wohin? wohin? – nach Westen und nicht nach Süden. Um die Vogesen zu umgehen, sollte man einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Der Heißhunger auf Schokolade wich in einem Dorf namens Ebermenhil der simplen Lust auf Zucker. Ich beschloss, die Stadt Luneville anzusteuern und im nächstbesten Supermarkt einzukehren.
juchuu es geht los! mir weht schon der kalte vogesenwind um die nase, erfrischend, bin ja noch immer in indien. sterkte. freue mich schon auf die strasse. this is first class content wuerde die amerikanerin sagen die mir gerade beim essen auf den wecker fiel.
ich sage: deine kunststrasse zum nordkap habe ich in holland gerne stolz ‚guck mal mein cousin‘ den computiekollegen gezeigt. und die haben augen gemacht8-))