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Wie Kunstpriesterinnen in der Kutte ungebändigt losgelassener Kreativität
Immer wieder erstaunt, wie die Herbstsonne ihren Schabernack mit uns treibt, indem sie sich schräg stehend zwischen Pflanzen und Gebäudeteilen durchzwängt. Als bräche das Licht, eine Alltäglichkeit, durch die feinsten Ritzen der alten Scheune, durch kleine Löcher im Dach, sich bewegend wie der rote Punkt eines Gewehrs mit Langdistanzzielfunktion in einem Agententhriller; selbst der alte Nussbaum, Garant für ewigen Schatten, der weder Pflanzen noch Licht unter sich duldet, ist durchlässig für das Herbstsonnenlicht. Auf dem Tisch liegt ein Stapel Papier. Zu fünft sitzen wir im Kreis. T., von mir aus gesehen auf 13 Uhr fängt an, greift sich eines der Blätter, beäugt es sorgsam, hebt die Augenbrauen, schmunzelt, schüttelt unmerklich…