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Der Künstler ist stets bestrebt, sein Hobby zum Beruf zu machen
Qualmt einem schon wieder der Schädel. Ich baldowere neue Kunst aus. Eine Kombination aus Geocaching, Google-Maps und Fotografie, gemischt mit GPS-Drawing. Dieses Sache wird mich das ganze Jahr beschäftigen (und im Oktober in der Galerie B. gezeigt werden). Konstatiere: der Künstler ist stets bestrebt, sein Hobby zum Beruf zu machen. Ist noch ziemlich kühl in der Künstlerbude. Das Feuer will nicht so recht. Ich bin sowieso recht tief gesunken. Der Kaffee ist alle. Aber in der Thermoskanne war noch ein Rest von Vorgestern, welcher gerade noch so als lauwarm durchgehen würde. Sollte ich diese letzte Grenze überschreiten? Ich kippte die Plörre in die Kanne und stellte sie auf den Ofen.…
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Vom Bloggen in Zweimacdonalds
Die letzten Tage sind anstrengend. Eine unterschwellige Erkältung begleitet mich. Es gibt viel zu tun. Termine entstehen wie aus dem Nichts. Das Leben gerät zum Spießrutenlauf. Heute ist zwar Sonntag, trotzdem muss ich mir noch einen Text aus dem Hirn winden, denn das Stipendium in der Gropiusstadt wird in einem Katalog gewürdigt. Die Künstler selbst müssen die Texte schreiben. Texten für die Kunst ist Strafarbeit. Wie einfach hingegen ist das Bloggen. Es ist Freestyle. Es erfindet sich selbst. Es ist das unentdeckte Land der Buchstabenkritzelei. Durch die Möglichkeit, direkt zu kommentieren und die Blogeinträge – theoretisch – mit anderen Blogs zu verflechten, entsteht ein dreidimensionales Textwerk, ein Gitter wie Diamant.…
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Wer arbeiten kann, kann auch Kunst schaffen.
Just, als der Fensterbauer im Hof hupte hätte ich mich liebend gerne krank gemeldet. So gottlos früh. So unverschämt dunkel. Mein Schädel brummte. Ich hustete. Der Hals kratzte. Aber das Fieber war gesunken. Der Ideale Zeitpunkt, um zum Onkel Doktor zu rennen und mir einen gelben Zettel verpassen zu lassen. Doch wozu? Der Einzige, dem ich den Zettel geben könnte wäre ich selbst. Der Fensterbauer, Freund der Familie war angetreten, um die Wohnzimmerfenster des Haupthauses zu renovieren. Dafür benötigte er eine helfende Hand. Mich. Bis Mittag hatten wird die alte Fassade herausgetrümmert und sogar das erste neue wunderweiße Kunststofffenster eingebaut. Was nicht allzu spektakulär ist. Nur eben: der Fensterbauer erwieß…