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Adieu Berlin
Willkommen zurück Ochsentour. Vollgetankt und fast startbereit. Sachen runtertragen, Bude abschließen, Navi programmieren und auf ruhige Straßen hoffen.
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Prinzessin für einen Tag
Es hat beinahe schon Tradition, wenn ich in einer Stadt ankomme, dass ich die fremde Umgebung erst einmal zu Fuß, rund um das Hotel oder die Bude, in der man sich eingemietet hat, abklappere. Ist wie Revier markieren. Rurales Beinheben in der Großstadt. Per Mail und Facebook flattern minütlich Infos rein von in Berlin ansässigen Freunden und Freundinnen, was man so alles tun könnte. Ganz heiß sind die Tipps von der Hauptstadtethnologin, Frau Freihändig. SoSo setzt einen Kurs auf die Location, die sie empfiehlt. Nur 4,8 Kilometer zu Fuß. Halb so weit, wie von Hospental zum Gotthard (wo wir uns im Juli mit vollen Rucksäcken hinaufquälten – siehe Kategorie Projekt>Gotthard),…
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Mach den Russenlimbo – Kratzen am Mythos 100er Bus
Wenn du wirklich etwas von der Stadt sehen willst, nimm den 100er Bus. Die Linie 100 fährt an allen Sehenswürdigkeiten Berlins vorbei. Aber wenn du das tust, mach es nicht sonntags im Frühling mit Großbaustelle Unter den Linden und türkischem Kinderfest vor der amerikanischen Botschaft! Siegessäule steigen wir ein. Hoffnungslos überfülltes doppelstöckiges Busding. Kein Wechselgeld mehr. Halbherzig sagt der Fahrer, wir sollen den nächsten nehmen, aber bevor wir aussteigen können, schließt er schon die Tür. Zockelt Richtung Reichstag, der türkisches Kinderfestumleitung folgend, an etlichen Haltestellen Gäste ausspuckend, aufnehmend, nicht Geldwechseln könnend, die Nerven blank, als sich eine Gruppe Russen vom oberen Teil in den Eingangsbereich quetscht, damit sie rechtzeitig zwei…
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Das Zwitschern der Rikschafahrer
Die Siegessäule ist es nicht wert, als erstes und einziges Bild aus der großen Stadt gepostet zu werden – obschon im Glanz des gestrigen Tages eine schöne Hipsta-Collage gelungen ist. Unterwegs am Rikschastrich, umschwirrt von zahllosen Rikschataxis, erhalten wir von einem gewissen Christoph eine Gratis-Einführung in knapp 150 Jahre Siegessäulengeschichte. Dass sie zunächst am Brandenburger Tor stand und viel kleiner war und erst 1938 erhöht und verstellt wurde und man höhnisch den Kanonen, die zuoberst nachträglich aufgestockt wurden, die Köpfe verbogen hatte, so dass sie ohne Brille betrachtet, wie erektionsgestôrte Penisse wirken. Rikschamann Christoph gabelt uns auf einer Parkbank im Tiergarten auf, seine Geschichte ist gratis, gehört aber zum Lock-…