Ein unsichtbarer Graben | #UmsLand #UmsLandBawü | Tag 2 Freudenstadt nach Christophshof

Welch wunderbare Furche! Kurz vor zwölf lümmele ich am Bahnhof Freudenstadt und weil die Kälte anzieht, es hier oben auf womöglich 600 oder 700 Metern über dem Meer zieht wie Hechtsuppe, bin ich ständig am Tippeln, schaue hier und da. Wie ein fleißiges Bienchen der feinen Künste, das von Blüte zu Blüte fliegt. Bloß dass meine Blüten komisches Zeug sind, das normale Menschen gar nicht wahrnehmen. Wie ein gekritzeltes Ohr verlässt die Reifenspur das Pflaster, pflügt sich durchs Grün einer Verkehrsinsel, das den Winter überlebt hat. Ein wunderbarer Graben am Rande des Bahnhof, wie geschaffen von meinem Künstler-Alterego Heiko Moorlander, der mit tonnenschweren Maschinen marzialische Reifenspuren weltweit hinterlässt. Der im Gegensatz zum mir Noname-Artist-Wicht damit Millionen verdient. Der berühmt ist. Der alles hat was ich nicht habe. The Pleasurecity Golden Ear nenne ich das Kunstwerk, das er hier hinterlassen hat. Es ist kurz nach Zwölf. Ich sehe Frau Lauts Zug einrollen, aber eben noch schnell das Foto mitnehmen. Das Jahr ist zwar noch jung, aber Pleasurecity Schlitzear, so könnte es ja auch heißen, wenn ich über meine politische Korrektheit springe, ist definitiv ein Kandidat für den Moorlander-Kalender 2026. Zack im Kasten. Zack Zug. Zack windet sich Frau Laut durch die unsäglichen Gleisbarrieren und da stehen wir. Halloen uns, plaudern uns warm. Frau Laut will gleich los wegen der Kälte. Hätte aber auch noch ein paar Dinge zu erledigen, die Stadtumgebung erforderlich machen. Bankgeschäfte, Schreibwaren, Lebensmittelkauf. Sollten wir vielleicht besser hier … sag ich, wer weiß, ob da oben im Wald Briefmarken-, Geschenkpapier- Geldläden und was noch alles kommt.

Aber Frau Laut scharrt mit den Hufen. Und ich ja insgeheim auch. Essen und Wasser haben wir genug. Dennoch sei erwähnt, dass es immer richtig ist zu tun was getan werden muss, wenn es möglich ist zu tun was getan werden muss und nicht ins Blaue zu radeln, wo man nicht weiß, ob dort das was getan werden muss getan werden kann.

Wir sind beides Nordkap- Veteraninnen. Wir dürfen dass. Wir wissen etwas von hunderte Kilometer Lappland ohne nichts durchqueren, ohja, was sind wir für herrliche Reisebübchen und -mädchen :-)

Raus aus Freudenstadt vorbei am Hospital. Immerhin gibts eine Sparkasse. Frau Laut tankt Geld. Ich bin ja schon einen Tag on Tour und hab alles. Vermutlich. Und zack, Wald.

Hohe Tannen. Schneeplacken. Kalter Wind. „Ich komme mir vor wie in einem Rainer-Dornburg-Film“, sagt Frau Laut. Ha! Köstlich. Ich muss lachen. Gefällt mir. Besser als Blair Witch Project denke ich; sage ichs? Mag den Humor der Frau Laut. Rainer Dornburg wohnt in der Gegend und auf Youtube gibt es zahlreiche Radreisevideos. Unter anderem spielen die deswegen auch in der Gegend, hier im tiefen, dunklen, winterlichen, kalten, dennoch anheimelnden Wald.

Etwa 15 Kilometer im Sattel rasten wir an einer Schutzhütte. Die Sonne scheint. Wir kochen Kaffee, essen Bananen und Kekse und Brot. Genau da oben haben die geschlafen, der Rainer und seine Tochter. Frau Laut zeigt zu einer Luke über dem Eingang der Hütte. Natürlich alles abgesperrt, aber bestimmt kann man die mieten, jaja, genau da oben. Ich finde das berauschend, so dicht dran zu sein. Rainer ist auch ein bisschen ein Idol. Und jetzt sind wir hier.

Der Radweg führt nordwärts meist auf Waldwegen, die zum Glück nur manchmal von Forstfahrzeugen zu einer Schlammschlacht gemetzelt wurden. Meist läufts gut für uns. Anhand der Schneedichte sehen wir, wie hoch wir sind oder nicht. Das GPS zeigt an manchen Abschnitten 900 Meter und da wirds dann schon schwierig bei Schnee aufwärts wie abwärts. Aber wir haben Ruhe, Zelte mit, eine Liste mit Schutzhütten und überhaupt, hey, wir sind doch Nordkap-Veteraninnen. Du kannst uns gar nichts, Schwarzwald!

Ähm. Naja, untrainierte Nordkap-Veteraninnen, das sind wir. Ich muss ganz schön schnaufen auf diesem Pamir-Highway des kleinen Mannes, der kleinen Frau, obschon er mehr oder weniger den Höhenlinien folgt, gehts doch immer wieder auf und ab. Frau Laut hat zudem mit Krämpfen zu kämpfen, beide Oberschenkel und ob ich denn wüsste, wie man das dann dehnen muss, so rum oder so rum, um dem entgegen zu wirken, fragt sie verzweifelt. Ne, weiß ich nicht. Sie schaut im Internet nach. Wir schieben. Der Frost ist da. Die Sonne bald weg. Hier oben auf den Weiten tun sich unbewaldete Wiesen auf, herrscht gemeiner Wind. Es hilft nichts, Langsamkeit ist unser Freund, unsere Freundin. Gen Besenfeld.

Was erwartet uns dort? Gibt es da alles, was Frau Laut noch kaufen möchte? Wegen der Weite hat man einen wunderbaren Blick über das kleine Dorf. Es wirkt nicht so, als gäbe es dort überhaupt etwas außer Kirche, Häuschen, Glascontainer, weiter weiter weiter, streifen wir durch das Dorf. Frau mit Kind vorab. Ich frage, gibts da einen Laden, aber ja, sagt die Frau, gradaus, vorbei am Rathaus, linke Seite, beste Pizza der Welt. Der Dorfladen erweist sich als geradezuer Glückstreffer. Im Netz lese ich, nun da ich dies schreibe, dass es ihn nicht immer gab. Im Jahr 2014 wurde er eröffnet. Warm. Freundlich. Bereich mit Tischen und Stühlen zum Hocken. Wir kaufen Brot und Lebensmittel und Bananen. Es gibt sogar Magnesiumtabletten und Geschenkpapier. Bloß Briefmarken, die gibt es nicht. Wärmen uns auf. Der Abend naht. Wir sind auf der Wasserscheide zum Enztal. Bald gehts nur noch bergab. Schauen die Navis an, wo die wenigsten Höhenmeter sind, die wenigsten Bundesstraßenabschnitte, denn mit den wiederkehrenden Oberschenkelkrämpfen ist beides Gift. Auch abwärts rollen ist mühsam. Eigentlich ist alles Gift. Die Kälte beißt. Im Westen geht die Sonne. In der Dämmerung irren wir im Wald hinüber zu einer kleinen Kreisstraße, die ins Enztal füht. Dunkelheit. Wir bleiben auf der Straße. Sie ist wenig befahren. Wir haben viel Licht.

Gompelstal, Enzklösterle. Die Welt gefriert. Weit kommen wir nicht mehr. Meine Finger steigen langsam aus, sprich, tun es der Welt gleich und gefrieren. Zum Glück hatte ich mir Schutzhütten gemerkt im Enztal. Zwei Stück unmittelbar bevor. Bei der zweiten bauen wir unsere Zelte auf, kochen uns auf dem Trangia Nudeln, guter Laune. Frau Lauts Zelt ist klein genug, dass es unters Vordach der Hütte passt und ich muss mit meinem Zelt draußen unter dem unheimlich klaren, funkelnden Sternenhimmel bleiben. Wie mit dem Stechbeitel geschnitzter Mond.

 

 

UmsLand Bawü – Prolog Tag 2 | Gernsbach nach Freudenstadt | Tour de Murg

Es regnete die ganze Nacht. Heilfroh, dass ich das Zelt in der Schutzhütte des Grillplatzes oberhalb Gernsbachs aufgestellt hatte. Nicht, dass das Zelt undicht und untauglich wäre, aber es ist nie gut, ein klatschnasses Zelt am Morgen zu verpacken, es ggf. und mit etwas Glück tagsüber wo trocknen zu können. In der Nacht war ich kurz draußen, um den Kochtopf unter einem Rinnsal, das vom Dach der Hütte plätscherte aufzustellen. Das aufgefangene Wasser würde das Spülen am Morgen erleichtern und Trinkwasser sparen.

Gegen Dämmerung kamen zwei Gemeindeangestellte in orangenen Klamotten am Lager vorbei. Grüßten freundlich. Spät dran verpackte ich alles, kochte einen schnellen Kaffee und verschob das eigentliche Frühstück mit Brot und Marmelade und Alles auf später irgendwann. Hatte eigentlich um vier Uhr im Halbschlaf überlegt, schon aufzubrechen, dann hätte ich genügend Zeit zum radeln gehabt, um rechtzeitig gegen 12 Uhr in Freudenstadt zu sein, wo ich Frau Laut treffen will, so der Plan, High Noon in Freudenstadt.

Die Tour de Murg ist ein feiner etwa sechzig Kilometer langer touristischer Radweg, der meist abseits der Bundesstraße das Murgtal hinauf schlängelt. Ich hätte ihn prima auch im Dunkeln radeln können. Verwarf, im warmen Schlafsack wälzend, dem Plätschern des Regens lauschend jedoch die Idee, mitten in der Nacht aufzustehen und in den Morgen zu radeln (obschon das gar wunderbar sein kann), schlief wieder ein, erwachte gegen halb neun.

Es würde niemals reichen, die etwa 50 Kilometer bis Freudenstadt bis 12 Uhr zu schaffen. Theoretisch wäre es zwar kein Problem. Aber der Künstler in mir hat dabei mitzureden. Er will ständig stoppen, schauen, sich Gedanken machen um die Beschaffenheit der Welt, fotografieren, jaja und vielleicht würde er auch wo eine längere Rast halten wollen und ein paar Zeilen ins Tagebuch schreiben. Kunstmaschine still alive.

In der Morgenluft, die deutlich kälter war als tags zuvor folgte ich der Tour de Murg, passierte kleine Dörfchen, kurbelte ein paarhundert Meter direkt neben der Bundesstraße auf dem Radweg, nicht schön. Ich erinnerte mich an die frühen Touren in den 1980er Jahren als wir mit Mülltüten voller trocken zu bleibendem Tourenbedraf, Schlafsack, Isomatte, Essen, diese Bundesstraße hinauf radelten. Es gab damals noch keine Tour de Murg und in meiner Erinnerung regnete es permanent auf diesen frühen Touren von der Nordpfalz bis zum Bodensee. Meist fuhren wir in der 17.-Juni-Woche für neun Tage Alsenz-Bodensee und zurück etwa 800 bis 1000 Kilometer. Ohne Zelt, in Neubauten und Sägewerken und Schuppen hausend, in Bäckereien um Brot bittend.

Dergestalt bin ich nun geradezu hightech unterwegs. Mit allmöglichem elektronischen Zeugs, mit Winterzelt – und das werde ich auch brauchen. Die kommende Nacht soll es Frost geben, Regenklamotten, Hochdichtigkeitspacksäcken, pi, pa und po.

Ich fotografiere am Wegrand. Nebel, der sich löst, ein merkwürdig senkrecht aufgestellter Anhänger, Straße, Landschaft, Schilder, bummele in der Gewissheit, dass durchs Murgtal alle Stunde die S8 ab Karlsruhe bis nach Freudenstadt, ach was, weiter noch, bis nach Bonndorf fährt. Gegen zehn schaue ich bei einem Bahnhof, um welche Zeit der Stunde in etwa die Züge fahren. Bahnhöfe gibt es alle paar Kilometer. Dieser hier ist ein Bedarfshalt. Man muss einen Knopf drücken, wenn man möchte, dass der Zug anhält und einen mitnimmt. Genauso ist es im Zug. Dort gibt es auch Bedarfshaltsknöpfe. Fast ist es wie die gute kleine Waldbahn im Bayrischen Wald. Nur eben Baden-Württembergischer. Hmmm. Was heißt Baden-Württembergischer? Weniger streng, weniger autoritär, eine Prise Unordnung vielleicht? Denn, schaue ich mir die Fahrradabteile an, sie sind nicht als solche zu erkennen. Ich steige in Langenbrand zu. Halb elf etwa. Noch 40 Kilometer bis Freudenstadt. Der Bahnhof liegt abseits des Dorfs, durch das der Radweg führt. Um dahin zu kommen, empfiehlt ein Schild den Radelnden, die Treppen der Unterführung der Bundesstraße hinab zu steigen und drüben wieder hoch. Das spare ich mir. Quere die Bundesstraße, rolle bis zum Bahnsteig, hab noch zehn Minuten Zeit. Keine 250 Meter über dem Meer liegt das Gleis, sagt eine Höhenkote am Bahnhofsgebäude. Plaudere mit einer Fahrgästin. Smalltalk über den Segen, den die Bahn übers Tal brachte. Dass früher Flößer am Fluss unterwegs waren und dass es eine Grenze zu Schwaben gab, irgendwo weiter oben und dass die Flößer da nicht drüber durften und daher eine Seilbahn gebaut wurde, elende Kleinstaaterei und Handaufhalten für freie Bahn. Gott seis getrommelt, dass das vorbei ist. Zack sitzen wir im Zug. Ein Mädchen im Vierersitz neben dem Fahrradabteil weiß leider keinen Rat, wie bitteschön und wo man denn hier Fahrräder abstellen kann, soll oder darf. Das Fahrradabteil ist einer von vielen Einstiegen am Zug. Es gibt jedoch einfach nur den Eingangs- und Ausgangsbereich. Daneben ist die Gummimanschette des Wagengelenks, wo theoretisch Platz wäre fürs Rad. Doch dort ist ein Schild, Fahrrad abstellen verboten. Die S8 ist eine rollende Doublebind-Situation. Ich stelle das Fahrrad mitten in den Türbereich und so ists wohl gedacht. Bei jedem Halt muss ich schauen, dass ich ggf. die Tür freigebe, an der Leute zu- oder aussteigen möchten. Zum Glück ist nicht viel los im Zug.

Noch mehr verwirrt mich die Ansage im Zug, also eigentlich ist sie klar: Beim nächsten Halt kann man im hinteren Teil des Zugs nicht aussteigen, Schönmünzach? Egal, ich will ja nach Freudenstadt und bleibe also sitzen. Da kommt ein Zugbegleiter vorbei und macht mich rennen: Also wenn sie nicht zurück nach Karlsruhe wollen, müssen sie nach vorne in den Zug. Puh, schnell raus und fünfzig Meter weiter vorne in den anderen Zugteil. Keine Ahnung, ob der hintere Wagen abgehängt wurde. Für mich als einfacher Fahrgast heißt am-nächsten-Bahnhof-nicht-aussteigen-können nicht, dass der Zug geteilt wird und der Nichtaussteigenkönnten-Zugteil in die andere Richtung fährt.

Gegen elf Freudenstadt-Stadt. Das ist der höher gelegene Bahnhof in Freudenstadt. Frau Laut muss am tiefer gelegenen Bahnhof noch einmal umsteigen, damit sie die 50 Höhenmeter nicht bis hierher kurbeln muss. Sie wird eine Stunde später hier sein. Ich quäle das vollbepackte Reiserad zwischen labyrinthischen Gittern hindurch über die Gleise. Irgendwie besser als nicht funktionierende Aufzüge durch Unterführungen, finde ich. Eine Scharade mit vielen anderen, die durch die Gitter müssen. Treibe mich in der Stadt herum, komme just als ein Glockenspiel bimmelt, das bestimmt eine Sehens- und Hörenswürdigkeit ist, in dessen Nähe, folge dem Klang, filme, stehe auch gleich vor einem Café. Da geh‘ ich rein. Da ess‘ ich Kuchen. Da trinke ich Kaffee. Da bummele ich und warte und beobachte und geh‘ aufs Klo und wasch‘ die Hände. Es gibt Schwarzwälder Kirschtorte, was sonst, Schwarzwälder Kirschtorte und Milchkaffee für nur acht Euro. Ich bin glücklich. Es ist warm. Im Café sitzen nur Frauen. Ich muss an Frau Rebis denken, die in der Türkei oft in Teestuben voller nur Männer sitzt und daran wie privilegiert ich bin, dass ich als Europenner männlichen Geschlechts hier einfach so sitzen kann, ohne begafft zu werden, ohne gar als Fremdkörper angesehen zu werden.

Später bummele ich zurück zum Bahnhof, fotografiere seltsame Dinge, abblätternde Farbe an Mauern, eine Reifenspur auf einer Grünfläche. Freudenstadt erschließt sich mir nicht so recht. Ich bin ja auch nur kurz hier, zu kurz, um künstlerisch warm zu werden mit der Stadt und da bleibt dann nur das Standard-Entdecken, stadtbummlerischer Mainstream, da entdeckste nichts Neues. Die blinden Flecke, die man neuen Gegenden gegenüber oft hat, müssen erst überwunden werden und dafür braucht es Zeit und Ruhe und Kirschtorte und Kaffee und Wiederholung und Muse und keinen Termin. Mag sein, dass wenn ich bis Nachmittag bleibe, das Glockwerk ein weiteres Mal beim Bimmeln schaue, dass dann die Szene kippt, dass ich dann sehe, dass dann die Scheuklappen fallen? Aber nun bin ich fixiert auf Bahnhof. 12:09 kommt der Frau-Laut-Zug und die kenne ich ja kaum. Sie sagte, sie würde mitradeln als ich die Tour vor Tagen auf Mastodon ankündigte und ich sagte: ja gerne. Wir sind uns erst einmal kurz begegnet, radelten jahrs zuvor nebeneinander zur Natenom-Gedenkstätte.

Ob wir zurecht kämen miteinander oder nicht, das würde sich dann zeigen. Und überhaupt, es sind ja nur 70 Kilometer bis zu unserem gemeinsamen Ziel in Pforzheim.

Desolation

Nachtgrau liegt über der Wohnung. Noch sind die Rezeptoren nicht in der Lage, Farbe zu erkennen. Die Träume verfliegen. Ich weiß nur noch, dass ich höchst rational direkt nach dem Erwachen dachte, das was du geträumt hast -eine Geschichte – fühlte sich soundso lang an, aber in Wirklichkeit verging für dein träumendes Hirn nur ein Fingerschnippen von Zeit. Ist so. Genau weiß ich es natürlich nicht. Ich zog die Kleider an, setzte Kaffee auf, trat vor die Künstlerbude, pinkelte in den Garten, nahm eine Hand voll Holzspäne vom Hackplatz mit. Feine, trockene Späne. Rüttelte die Asche aus dem Ofen, richtete das Feuer ein, legte große Scheite darauf. Zündete alles an.

Die Sonne ist erahnbar unterm östlichen Horizont. Wenige Wölkchen färben sich rosa und es gibt blaue Stellen am Himmel. Vögel zwitschern. Das hab ich lange nicht gehört und beinahe wäre ich glücklich gewesen, beinahe wäre der Moment ein Moment gewesen. Ein Fingerschnipp in der Zeit, gefüllt mit einem Strang Sorglosigkeit. Eine Blubberblase Ewigkeit. Doch dann kommt die Erinnerung.

Das Hirn. Großmacht im eigenen Körper, die die Welt fügt und wie ich sie zu sehen habe. Ich erinnere mich, die Berichte zur Wahl hatten mich zwar nur gestreift am Abend, denn ich bin klug und versuche, das Gemüt so lange es geht zu schützen, es sauber zu halten von den Müllkübelausschüttungen der Medien. Das heißt: keine Nachrichten, TV habe ich ohnehin keins, nur kurz Wahlprognosenleiste schauen um 18 Uhr. Es kommt wie es die Trends sagten plus minus ein zwei Prozent für die jeweiligen Parteien. Das genügt mir. Ist eigentlich wie mit den Fußballweltmeisterschaften und Bundesligen: Mir reichen die Ergebnisse, ich muss das Gemetzel und den Talk darüber oder das Spiel nicht miterleben. Das schützt mich gewisser Maßen. Insbesondere bei den schmerzenden politischen Umtrieben dieser Tage.

Nach den Abendnachrichten zu Besuch bei der Frau Mama, die vor der Glotze sitzt, kriege ich doch noch einen Kübel Wahlmist. Nur ein zwei Minuten sehe ich die Diskussion der Söderweidelmerzens und das genügt eigentlich, sich wie frisch geteert und gefedert zu fühlen.

Spahn, Weidel, Klöckner, Söder, Merz gehn mit mir ins Bett.

Müde schmiege ich mich auf die Matratze. Der Schlaf soll es richten. Tut er aber nicht. Eine unheimliche Grundanspannung. Ich weiß nicht, wie ich sie loswerden soll. Dabei könnte mir die Wahl eigentlich egal sein. In zwanzig Jahren bin ich tot. Bis dahin wird das Klima wohl nicht kippen. Um in den Krieg zu ziehen bin ich zu alt. Muss ich also auch nicht an die Front. Zum Verarmen bin ich zu arm. Zum Siechen (noch) zu gesund. Um Hilflos zu sein bin ich (noch) zu selbständig. Der Staat um mich herum könnte mir scheißegal sein.

Das Problem ist, dass ich mir sicher bin, dass das, wovon ich vermute, was nun in den nächsten Jahren geschieht, die falsche Richtung ist. Das wir wegen einer Mehrheit an Menschen, die nicht alle Fakten kennen oder sie ignorieren, gemeinsam einen falschen Weg einschlagen. Warum? Weil man sie bei der Schlichtheit ihres Menschseins gepackt hat, ihnen Angst einjagte, ihnen Sorgen bereitete, das Leben könne unbequem werden. Ihr Kleinklein, das für sie alles bedeutet sei bedroht, machte man ihnen glaubhaft. Ihre wahren Gegner seien die, die es gut meinen und die meinen es gar nicht gut, machte man ihnen klar, sondern die wollen sie nur bevormunden. Dass sie den Lügnern und Manipulateuren auf den Leim gegangen sind, denjenigen, die nur sich selbst kennen und die nur an ihren Profit denken.

Eine kurze Geschichte, die ich mir ausgedacht hatte, knüpft an ein Erlebnis im örtlichen Discounter an. Vier Tage vor der Wahl. Abendleerer Markt nur paar Leute, müde Kassiererin schwätzt mit einem Jungen, der vom Leder zieht, wie verblendet sein Vater sei und man würde am Montag schon sehen … oder gar am Sonntag Abend und der Wenz habe gar nicht so unrecht. Hä, wassen fürn Wenz? Bis mir klar wurde, dass es um die Wahl und Vance geht und die beiden gewiss die AFD wählen würden, weil sie sich erhoffen, dass die sich für genau sie beiden einsetzt, jaja und meine Geschichte, die eigentlich gar keine ist, sondern nur ein Bild, ist das zweier Hunde, die die Zähne fletschen, bereit vor Ort zu zerfleischen was kommt, angestachelt, aufgehetzt, die falschen Ziele und Feinde im Blick, Hauptsache Blut und Fleisch. So hetzen die beiden auf den vermeintlichen Feind, die Grünen, die Energiewende, die in ihren Augen nichts als Geld kostet und an ihrem persönlichen Unglück schuld ist. Obschon sie mit Energiewende gar nicht ärmer werden als ohne; obschon sich nichts nichts nichts für sie zum Schlechten verändert; obschon sie weiterhin theoretisch mit ihren Motorrollern ohne Tempolimit auf der Autobahn fahren dürfen, ihre Wohnung mit Wärmepumpe genauso warm ist wie mit Ölheizung, derweil ihre Mieten steigen werden, weil der Konzern es hemmungslos bestimmt. Aber in ihren Köpfen, die das Gefühl bestimmen, in dem sie leben, das Gemeinsam, das sie womöglich empfinden, da ist alles viel schlechter, spukt das Gespenst und es ist echt.

Unbemerkt fliegt zwei Kilometer höher ein Privatjet voller Milliardäre.

 

 

Wie ein Quantencomputer unter den Fleischwesen

Ich leg mich fest: Ich leg mich nicht fest. Und genau das ist das Problem. schrieb ich gerade.

Nebenan steht der neue Laptop. Bin ich glücklich? Brauche ich den? Hab ihn vom Stick gebootet und auf den Installierenknopf gedrückt und mich zwei drei Schritte im Installationsprozess von Manjaro, das ist eine Linuxdistribution einer Berliner GmbH, vorangeklickt. Das war irgendwann gestern Nachmittag. Dann tauchten Fragen auf und mit ihnen die Unsicherheit. Dualboot mit dem evil Windows 11, das drauf ist steht zur Auswahl und Festplatte löschen, also Linux solo. Ich glaube es gab noch eine dritte Wahl und zu guter Letzt Freestyle, manuelle Partitionierung. Ziemlich sicher, dass ich den Festplatte-plattmachen-Knopf drücke, klar, aber es gibt noch weitere Entscheidungen, die ich treffen muss: Soll ich das System verschlüsseln? Braucht es eine Swap, eine Auslagerungspartition? Bei 32 GB Arbeitsspeicher?

Am alten PC, diesem hier, recherchiere ich. Der Abend kommt. Ich werde müde, mache Salat aus Gurke, Karotte, Zwiebel und Blattsalat. Wassen Tag ey! Viel PC, viel Zeit, die sich in Luft auflöst. Dazwischen Kettensägenkette geschärft für die Längsschnittsäge. Immer wieder Ansatz gemacht, was am PC zu schreiben. Nebenan am neuen PC ist das neue System immer noch im Status „installieren solo oder dual, mit Swap oder ohne, darf Windows 11 weiter leben?“.

Zwischen den Hins und Hers stecken geblieben. Keine klare Linie. Und über allem gaukelt die Bundestagswahl, die zum Glück nur aus zwei Informationskanälen auf mich eindrischt. In Form von Kurzbotschaften, Aufrufen, dies oder jenes zu wählen, Aufregern. Den Vogel schießt eine verlinkte Merz Wahlkampfabschlussrede ab, in der er hetzt hetzt hetzt, dieser garstige untaugliche Mensch. Das macht mich wütend. So wütend war ich seit Franz Josef Strauß nicht mehr. Insgeheim hoffe ich, es wird wie damals, 1988: Wir kommen aus dem Urlaub in Griechenland zurück. Vier Wochen ohne Zeitung, Radio, Informationen und das erste was wir im Autoradio hören, als wir wieder deutschen Funk haben, ist, Franz Josef Strauß ist tot. Freund A. jubelte laut, was mich erschreckte. Damals hatte ich Politik noch nicht so sehr auf dem Schirm. Und im Grunde war ich auch nie der Mitjubler oder derjenige, der aus freiem Herzen von selbst jubelte. Zu viele Unklarheiten, zu viele Möglichkeiten an Stimmung, die parallel in mir existieren, als dass ich von ganzem Herzen in eine einzige totale Stimmung geraten könnte.

Somit tauge ich auch nicht für einen totalen Krieg. Vielleicht tauge ich für die Türkismühle-Totale, die Infinit, die Acht :-)

Morgens radelte ich runter zu Detlev, zum Radhändler in der Birkensiedlung, um mir aus dem Müll zwei Rennradschläuche zu fischen, denn ich hatte mir überlegt, einen Brustgurt für Actioncams selbst zu bauen. Als Gurte würde ich Fahrradschläuche verwenden und Mastodonfreund DerEmil ermunterte mich, den Rest der Materialien doch auch aus Fahrradmüll zu machen. Hier seine Geschichte, zu der mein Projekt ihn inspierierte.

Den Samstagnachmittag verbrachte ich also damit, aus alten Reifen und Gummi und einem übrig gebliebenen Actionkamera-Clip einen Brustgurt zu bauen. Ist echt schick geworden. Dazwischen wohlgemerkt die Kettensäge und ich weiß nicht, vielleicht ist diese Zersiedelung zwischen den Dingen ja gar nicht so übel, vielleicht ist nur meine Einstellung dazu übel: Diese innere latente Gegenwehr, erst das Eine, statt das Andere zu erledigen und nicht zulassen zu wollen, dass gleichzeitig oder nahezu gleichzitig in mir ein ganz anderer Ablauf aktiv ist. Vielleicht funktioniere ich ja eher wie ein Quantencomputer unter den Fleischwesen, denn wie ein moderner 64 Bit Linearrechner und die Dinge laufen in mir nunmal alle nebeneinander und abgelenkt sein gehört bei mir eben zum Leben wie für andere die Konzentration auf etwas. Ich meine, mit dem Hirn ansich und dem Körper ansich läuft das ja auch oft ganz prima. Ich kann wunderbar an einem Text denken oder eine Idee ausformulieren, während ich mit dem Rechen Sägespäne auf Haufen reche und ich kann sogar wunderbar diesen Text hier schreiben, während nebenbei Kalkbrenner in Istanbul jaddelt.

Die Sehnsucht nach Ordnung steht meinem natürlichen Ich im Weg. Postuliere ich. Dadurch, dass ich mich mir selbst widersetze und diesen über die Jahrzehnte eingetrichterten Unsinn lebe, linear vorzugehen, statt Quantischkeit zuzulassen, bremst mich aus. Der Wille, an einem Punkt anzulangen und zu sagen, so isses gut, genau so soll es, bremst mich, stört die Abläufe, die auch gaaanz anders könnten, wenn ich nur nicht anders gelernt hätte, soundso ist es richtig.

Daran musste arbeiten, Herr Irgendlink. Das ist ne Waffe, diese Erkenntnis, dass es bei dir nunmal nicht so ist wie allgemein wohl üblich. Vermutlich? Oder etwa nicht? Im quantischen Dasein ist es auch so, dass der Widerspruch ansich gleichzeitig mehrere Zustände zulässt. Das das Eine, was dem Anderen eigentlich widerspricht, nicht das Schlechtere sein muss, sondern dass es auf einer hauchdünnen Scheibe obendrüber eine genau gleich tickende Version gibt, die nicht besser und nicht schlechter ist und untendrunter eine weitere Schicht mit einer weiteren Version ebendiesen ach und das führt jetzt doch etwas ins Hirnzerbrecherische.

Das die Dinge aus dem Nichts entstehen. Das sie im Entzweien erst Gestalt annehmen. Davon bin ich überzeugt. Ach gäbs kein Du noch Ich, es gäb nur Mensch.

Nungut. Der Prozess ist zu Ende gelaufen in meinem Hirn. Keine Ahnung, ob das jemand versteht. Ich schreibs ja auch nur, weil ich es schreibe. Lesen müssen es die Anderen, weil sie es lesen. Die Anderen können es auch genausogut nichtlesen … achja und ich hätte es auch nichtschreiben können, fällt mir gerade ein.

Aber dazu ist es jetzt zu spät.

Herzerhellend: Die vier jungen Menschen, die vorm Radelhändler standen voller Gepäck und sich Reifen und Felgen reparieren ließen. Auf dem Weg von Heidelberg seit anderthalb Tagen, wollen sie nach Brüssel radeln.

 

Verdruss

Jaja, „Verdruss“ soll er heißen, der heutige Blogartikel, obschon ich guter Laune bin, obschon ich gestern Abend schlechter Laune war, weil ich mich den lieben langen gestrigen Tag in zwei Betriebssystemen auf zwei Rechnern herumgetrieben hatte, versucht hatte, Probleme zu lösen, scheiterte und im galoppierenden Scheitern gegen Abend mehr und mehr verdraß.

Die Nacht wusch den Verdruss zum Glück dahin. Mit den ersten Morgenstrahlen in eiskalter Bude erwacht, mich aus dem Bett geschält. Das Thermometer zeigte sechs Grad und am Arbeitsplatz waren es immerhin zwölf Grad in direkter Nachbarschaft zu den frischen Pepperonisämlingen. Die können so nie und nimmer etwas werden. Draußen vor der Tür zeigte das Thermometer minus zwei, was bedeutet, dass es im raureifigen Garten mindestens minus vier oder noch kälter ist, schnell wieder rein, Kaffee kochen, Feuer im Ofen schüren, da weiter machen wo gestern aufgehört mit dem einen der beiden verdrießlichen Rechner und naja, das Ding läuft doch, lässt sich nutzen, darfst es nur nicht runterfahren, Herr Irgendlink, sonst dauert es wieder eine halbe Stunde und drei brachiale Neustarts, bis es wieder da ist. Okay. Das Ding ist auch zehn Jahre alt. Es ist alles was ich habe …

… alles was ich habe klingt doof nach Mangel, was es, gemessen an „normalen“ Umständen sicher ist. Ich meine, die blöde Künstlerbude, in der ich existiere – oder „hause“, wie einst die Presse schrieb, ist ja auch nicht so wie sie normale Menschen als gut ansehen würden. Die letzten Winter denke ich immer öfter, ich halte das nicht mehr aus, dieses Jahr ist schluss und die Leute, die mich sommers besuchen können das dann gar nicht verstehen, sagen, „ach was für ein Paradies, ach wie schön …“ Doch davon soll gar nicht die Rede sein.

Dass es weiter geht und der Verdruss verflogen ist, davon wollte ich schreiben. Dass ich den Frühling spüre. Schräg steht die Sonne aus südost. Am Rechner kann ich zu dieser Stunde schon im T-Shirt arbeiten. Verwaltungszeug. Heute keine Probleme lösen, sondern netzwerken und kreatives Zeug; eine T-Shirt-Idee; bloß nicht versuchen, die maroden Betriebssysteme zu reparieren.

Im Kopf sehe ich die Analogien zum großen Ganzen. Wir sind falsch abgebogen und können nicht so einfach zurück oder können gar nicht zurück und müssen den Weg zu Ende gehen. Den Weg, von dem wir jahrelang glaubten, er wird immer weiter führen, von dem manche immer noch glauben, er wird immer weiter führen, von dem manch andere wissen, dass er endet, von dem es vielen egal ist, ob er weiterführt oder nicht, weil es vermeintlich der einzige ist. Und Umkehr ist keine Option.

Es ist zum Verdrießen.

Zehn Jahre her, dass ich mal überlegte, könntest dir ja beibringen, mit zehn Fingern zu schreiben, geht schneller und ich installierte Tipp10 auf dem Rechner und übte fleißig, obschon ich ja mit nur zwei Fingern, so wie jetzt in diesem Artikel auch, recht gut zurecht komme. Zudem ist das gesund für die Schultern, das Zweifingerschreiben, weil man ja die Arme immer heben muss und nicht so verkrampft. Wie so ein wirrhaariger beethoviger Dirigent. So rede ich mich gerne raus und vor zehn Jahren hackte ich eine ganze Weile mit den zehn und machte Fortschritte. Es war ein harter Weg zurück. An konstruktive, schnell gedachte Texte wie diesen hier, war nicht zu denken und ich verfing mich in einer Art lästiger Übungsschleife aus „asdf lol öl las“ usw. Beim Tastaturschreiben war ich ähnlich fatal abgebogen wie der moderne Kapitalismus beim Umweltschutz, gehe ich hart mit mir selbst ins Gericht … jaja, das ist doch die Analogie zum großen Ganzen: Herrn Irgendlinks kläglich gescheiterter Versuch, sich das Zehnfingerschreiben beizubringen ist der petrolköpfige innere Friedrich Merz, der auf sich festklebende Leute und andere, vermeintlich schwache Krakeelende hassredet.

Nungut. Die große gemeine, vermuskte Weltenlage ist nicht gleichzusetzen mit Zehnfingerschreiben. Und überhaupt ist Zweifingerschreiben doch nur das Falschabbiegen des kleinen Mannes.

Ich komme doch zu recht.

Hätte ich bloß nicht fürs mal wieder unterwegs Bloggen diese schicke, klappbare Bluetoothtastatur gekauft und ohnein, wäre die bloß nicht so elend zwei geteilt, dass man mit dem Zweifingerschreiben eigentlich damit nix anfangen kann. Herrjeh.

Ich schreibe ja zum Glück wenig die letzten Tage, was soll ich sagen, das Ding, also die Tastatur, fühlt sich eigentlich gut an, entfaltet ihre ganze Kraft aber erst, wenn man das Zehnfingersystem beherrscht.

Nun stehe ich hier also am Ende einer Sackgasse der literarisch produzierenden Evolution mit meinen zwei emsigen Fingerlein und weiß, wie falsch Abbiegen geht. Wie natürlich es ist. Wie fatal. Wie fatalistisch man sein muss, das zu akzeptieren. Ja. Tue ich. Oder ne, vielleicht gibt es in diesem speziellen Fall ja doch einen Weg zurück?

Hab Tipp10 wieder installiert und es fällt mir leicht, die Übungen durchzuführen. Erinnere mich an die Aktion vor zehn Jahren … Disziplin, Junge, Disziplin brauchts, um dich da reinzufuchsen.

Äh, warte mal, wo wollte ich eigentlich hin mit dem Artikel? Verdruss. Achja. das war das Thema, aber das ist vom Tisch für die nächsten Stunden.

Hacke dies mit zwei Fingern auf der Tastatur des uralten angezählten Laptops und lege erst einmal Yeah Yeah Yeahs „Don’t Dispair‘ auf (was ungefähr heißt Verdrieße nicht oder verzweifle nicht).