Am Hochrhein 2013, nachdem das Wasser gegangen war.
Hipstapano
Manche Apps entfalten ein erstaunliches Potential, wenn man sie mit anderen Apps kombiniert. Hier eine Hipstamtic Retroserie der Ruine Schenkenberg im Aargau, nachträglich mit Autostitch zu einem Panorama vereint. Die urigen RetroRänder, die die Hipstamatic erzeugt, werden an den Nahtstellen unterdrückt, bleiben aber als Rand des Panos erhalten.
Retroblogging
Auf der ersten live gebloggten Reise vor fast vier Jahren gab es einige handgeschriebene, abfotografierte Einträge. Dies ist ein Versuch, zu den Ursprüngen zurück zu kehren und ein einzigartiges reisekünstlerisches Produkt zu schaffen. Im handgeschriebenen Text wurde eine Lücke gelassen, um ein Foto nachträglich einzufügen. Der abfotografierte Text wurde mit Photowizzard unter das Birnbaumbild gelegt. Und: nein, man muss ihn nicht lesen. Interessanter Weise ist der letzte handgeschriebene Eintrag in der Kladde fast ein Jahr alt. Er formuliert grob schon die Faksimile Idee. So lange liegen die Dinge unsichtbar in unseren Köpfen.
QQlka baut das Glück
Baldachinspinnen weiben im späten Herbstlicht. Die Luft funkelt von Fäden. Im Hintergrund das Murmeln der Freunde, die hin und her weben, aufräumen nach dem Konzert, Dinge packen. QQlka hat das Glas mit den hölzernen Kaffeeumrührstäbchen neben sich gestellt, daneben ein Wollknäuel. Mantrisch und ohne sich ablenken zu lassen umwickelt er die Stäbchen, konstruiert ein wollhölzernes Fachwerk, zudem schrillbunt wie die neumodisch vielfarbige Wolle es vorgibt. Nichts kann ihn ablenken. Wir halten ein abgehackt harmonisch ruhiges Schwätzchen. Es gibt nichts zu tun. Eine von Taten befreite Situation. Freihändig gerauchte Zigarette. Aber volle Konzentration auf Wolle und Holz. Ein Rhombus wächst oder ein Gebilde, das mathematisch nicht erklärt werden kann. Was wird das fragt einer im Vorbeigehen. Das wird das Glück, sagt QQlka. Das macht doch keinen Sinn, lacht der andere. Stimmt. QQlka webt weiter, die regenbogenfarbenen Innenstreben des Glücks, unsauber herausragende Außenkanten, ein unberechenbares kleines fragiles Fachwerk. Ist das da ein Nullstab, blökt jemand anderes im Vorbeigehen und piekst mit dem Finger gefährlich drohend mitten in die Konstruktion. Das Glück hat keine Nullstäbe. Wir trinken Kaffee draußen vor dem Haus weitestgehend schweigend bis QQlka schließlich das Glück für fertig erachtet, es am letzten Wollfadenstück aufhängt, damit sich die Baldachinspinnen daran machen können. Hier hängt es nicht gut, hier ziehen die Winterstürme herein. Was wenn das Glück runterfällt und kaputt geht?
Dann bauen wir ein neues, sagt QQlka.
+++ so geschehen nach dem Kunstzwergfestival 2013 auf dem Rinckenhof +++
Die selbsterfundene Pentatenkurve
Um wievieles unwahrscheinlicher ist es, mit fünfzig fünfundfünfzig zu werden, als mit vierzig fünfundvierzig, mit dreißig fünfunddreißig und so weiter? Gibt es Auffälligkeiten in der Pentatenkurve mitten durch die Leben?




