Zukunftsroman der feinen Künste
Lind Kernig aus dem 25. Jahhundert reist durch die Zeit und erforscht die Kunst aus der digitalen Frühgeschichte.
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Verunechtung – was wird echt gewesen sein, was nicht?
Drüben im MudArt-Blog meines Alter Egos Heiko Moorlander gibt es auch ab und zu News aus dem Canigou Massiv. Ich frage mich, wie die Welt mit Abstand von ein paarhundert Jahren diese Epoche der „digitalen Frühgeschichte“ sehen wird. Ob durch das Überangebot an Information, weltweit und überall verfügbar, auch ein Überangebot an Fehlinformation entsteht und man letztlich Schwierigkeiten haben wird, „Echt“ von „Unecht“ zu unterscheiden? Vielleicht arbeiten wir schon seit hunderten von Jahren an einer Verunechtung der Welt? Kürzlich las ich einen Artikel zu diesem Thema, dessen Tenor genau der war: durch die unendlichen Möglichkeiten, die uns heutzutage verfügbar sind, um uns zu informieren, wirken wir auch gleichzeitig der Vernunft…
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Die Puzzeligkeit allen Webexistierens
Individuelle vs. kollektive Identität Manchmal wünschte ich, ich wäre meine eigene Nachwelt. Ein Literatur- und Kunstforscher am Institut für digitale Frühgeschichte, irgendwann in ein paarhundert Jahren und ich könnte dann auf unsere Zeit zurückblicken, so wie wir es heute tun auf frühere Zeiten der Kulturgeschichte. Mir lägen dann sämtliche Informationen über die Frühphase einer im Aufbau befindlichen Soziale-Medien-Welt vor und wie sie (womöglich) alles bisher Dagewesene an Literatur und Kunst in den Schatten stellen würde, weil die Sparten sich mischen. Weil es – Hypothese ein – nicht mehr nur das geschriebene literarische Buch gibt. Und nicht mehr nur den Maler/die Malerin, der/die Öl auf Leinwand malt und nicht mehr nur…
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Unformatiert
Wie war das, als man sprechen lernte, als aus dem Nichts das Alles wuchs, als eine von tausenden Sprachen auf die eigene Festplatte aufgespielt wurde? Eine Festlegung. Fast fünfzig Jahre später. Für alle Eventualitäten des Lebens haben sich Routinen eingependelt. Für alles gibt es eine Regel. Die Enge, die in der Erlangung von Erkenntnis, im Erwerb von Wissen liegt, wird einem gar nicht bewusst. Je mehr man weiß und kennt und routiniert und in seinen Abläufen standardisiert, desto eingeschränkter ist man, desto unwahrscheinlicher wird die unendlich große Parallele, die einen von Anbeginn umgibt, die einem gleich nach der Geburt zur Verfügung gestanden hat. Man hätte auch als Franzose aufwachsen können,…