Strapaziergang zum Informationsparadoxon

Paar Zettel gefunden.

„Kommasepariertes Denken“ steht auf dem Einen und darunter steht „Strapaziergang“. Auf dem Anderen steht „Konzert für Arme ging in die Beine“. Das war der Titel, den QQlka für meinen letzten  Zeitungsartikel vorgeschlagen hat über ein Stehkonzert mit einer Bigband zu einem guten Zweck. Natürlich wurde der Titel nicht gedruckt.

Noch ein Zettel, den ich übrigens just an dem Abend mit der Bigband gekritzelt habe, lautet: „Wissensvorsprung, den der Leser vor einem hat mit großen Schritten aufholen“.  Das heißt, wenn der Journalist eigentlich weniger weiß, als seine Leserinnen und Leser, muss er sich mächtig anstrengen, damit der Artikel so wirkt, als wüsste er mehr.

Das nenne ich das Informationsparadoxon. Manchmal weiß ich nichts von den Dingen, über die ich für die Zeitung schreibe. Also ist mein Informationsniveau genauso hoch oder geringer, als das der Leserinnen und Leser. Beim Besuch der Veranstaltungen und während der Artikelschreiberei beginnt die Aufholjagd. Wenn der Artikel fertig ist, weiß ich mehr als die Leser.

Man könnte das als Strapaziergang bezeichnen.

Ging bisher immer glatt.

Mal wieder etwas für den Zettelkasten:

„Kaltabreise“

und

„Wo die Elefanten toben hat das Gras den Schatten.“ (Indisches Sprichwort)

Beides aus Tatort, letzten Sonntag.

Simpsons-Zitate

„Es ist die Pflicht eines jeden Amerikaners, aus einer Situation seinen Vorteil zu ziehen.“

„Ich hasse dich nicht, weil du versagst. Ich liebe dich, weil du es immer wieder versuchst.“

The Yes Men

„tja, die Realität ist wahrscheinlich so, dass wir Menschen in der Dritten Welt schlechter behandeln, als unsere Haustiere.“

(aus einem Fernsehbericht über die Yes Men.) Die Yes Men schlüpfen temporär in die Rolle von Wirtschaftsfachleuten und präsentieren auf internationalen Kongressen glaubhaft menschenverachtende Maßnahmen, die der Weltwirtschaft dienlich sein könnten.

Land des vertikalen Lächelns

(aus einer schweinischen Comicserie bei MTV)