Zweibrücken-Andorra 2000 Tag 15 und 16

30. April und 1. Mai anno 2000. Bei Everytrail habe ich die beiden Tage versehentlich in einer Datei notiert. Daher auch hier die Zusammenfassung. Ich kann die Pyrenäen im Dunst des Südens sehen. Canal du Midi, welcher verlockend in Ost-West-Richtung verläuft mit einem wunderbar ausgebauten Radweg. Eine Landschaft wie aus einem Gemälde von Salvador Dali. So surrealistisch war der Kerl also gar nicht! Er hat abgemalt. Wir Künstler kochen doch auch alle nur mit Wasser.

In Ax les Thermes auf dem Campingplatz schlafe ich erschöpft vor dem Zelt ein, weiß gar nicht, wie ich Morgen die 1600 Höhenmeter bis nach Andorra überwinden soll. Der Gebirgsbach trägt einen kalten Wind mit sich, der mich gegen 22 Uhr weckt, ich mich ins Zelt verkrieche, schlafe wie ein Stein.

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Tag 15 und 16 ->Roquecourbe Canal du Midi bis Ax les Thermes

Zweibrücken-Andorra 2000 Tag 14

29. April anno 2000 – ich verlasse die Schlucht und arbeite mich in die Hügelige Ebene um den Canal du Midi vor. Diesige Sonne vermittelt mir ein tristes gefühl. Vor dem, noch geschlossenen Campingplatz in Roquecourbe erklärt mir ein Mann, dass die kleine Seitentür offen ist, augenzwinkernd. Ungesehen quetsche ich mein Fahrrad hindurch und verbringe dort die Nacht. Das Waschhaus ist leider geschlossen, dennoch, nach dem gestrigen Wildzeltplatz, auf dem ich mitten in der Nacht aufschreckte, weil sich ganz in der Nähe ein Autounfall ereignete, ist dieser schöne, ebene Zeltplatz eine gute Erholung.

Tag 14 -> Tarn bis Roquecourbe

Zweibrücken-Andorra 2000 Tag 12

27. April anno 2000. Tarn-Schlucht. Die Strecke ist atemberaubend, manchmal beängstigend. Nicht allzu viel Verkehr auf den Straßen. Zeit für ein paar kommaseparierte Details aus dem Reisealltag:

Schlafen bis zum natürlichen Erwachen, im Schneidersitz vor dem Zelt frühstücken, das alte Baguette vom Vortag auf dem Spirituskocher aufbacken, löslicher Kaffee, packen, ganz am Ende das Zelt verstauen, es mittags gelegentlich zum Trocknen nochmal auslegen (selbst wenn es nicht regnet, bildet sich an den Zeltwänden Verdunstungsfeuchtigkeit, die man den ganzen Tag mit sich schleppt, stets Wasservorräte auffüllen, z. B. auf Friedhöfen, bei Tankstellen oder bei Menschen in ihren Vorgärten um Wasser fragen, zur Behebung etwaiger schlechter Laune, in einen Konsumtepel einkehren, beten, an der Kasse Absolution, wie neugeboren weiterradeln ( und sich an dem Pain au Chocolat freuen, das man gekauft hat).

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Tag 12 -> Le Pont de Montvert bis in die Tarn-Schlucht

Zweibrücken-Andorra 2000 Tag 11

26. April anno 2000. Von Chapeauroux fährt man dem gleichnamigen Fluss entlang bis sich alle Bäche in den Bergen verlieren. Eine wunderschöne Strecke bei aggreabler Steigung. Danach eine Berg- und Talfahrt über drei Pässe (1300 bis 1500 m) durch eine Art Mondlandschaft hinunter in die Tarnschlucht. Auf dem Campingplatz von Le Pont de Montvert zahlreiche Touristen, auch Radler aus Neuseeland, die die Schlucht in West-Ost-Richtung queren. Ich beschließe, weil ich die Nase voll habe von bergen, der Schlucht zu folgen, mich ihr zu unterwerfen.

Tag 11 -> Chapeauroux bis Le Pont de Montvert