Die Schönheit der Welt 2 – zum Lieben Grün

Appelbach Altes Schulhaus St. Alban Gießkannen auf dem Friedhof Wuerzweiler

1. Der Appelbach zwischen Gaugrehweiler und Oberhausen.

2. Altes Schulhaus St. Alban.

3. Gießkannen auf dem Friedhof Würzweiler (das Bild ist Teil der Serie „Gießkannen“ – Herr Irgendlink ist nämlich serieller Fotograf und keines seiner Bilder ist zufällig oder gar wahllos ;-) )

Vor ein paar Tagen habe ich ein Projekt aufgenommen, das ich schon seit letztem Winter verfolge: das malerische Appeltal zwischen Pfalz und Rheinhessen (Rheinland-Pfalz) zu protokollieren. Die Bilder sind auf einer 15km-Wanderung entstanden, wobei mir die Laufrichtung von Süd nach Nord, rein fotografisch, besonders gut reinlief: Sonne im Rücken heißt Rundumglücklichfotografie, nicht nachdenken, keine komplizierten Belichtungstricks. Alle 240 Bilder sind geotagged und mittels GPS metergenau bestimmt. Ich arbeite an der noch leeren Seite www.appeltal.de, welche eine Art Experimentierfeld ist für meine These, dass sich virtuelle und reale Welt prima verbinden lassen.

Im 36 km langen Appeltal gibt es einen prima Rad- und Wanderweg, welcher abseits der Straße stets dem kleinen Appelbach von seiner Quelle am Donnersberg bis zur Mündung in die Nahe nördlich von Bad Kreuznach folgt.

Die Idee zur Fotostrecke kam mir letzten Harbst am Grab meiner Tante E., welche im gesegneten Alter von 90 Jahren den Weg unter die Erde antrat: „Dass hier in dieser Idylle Leute lange leben, ist kein Zweifel“, dachte ich, „dass niemand nachwächst, bzw., Nachwachsende das Tal verlassen auf der Suche nach einem Auskommen, ist eine Schande!“

Wir Menschen sind einfach pervers in unserer unglaublichen Gier nach Mammon, Sicherheit und billiger Unterhaltung. Das Gute, darf ich an dieser Stelle verraten, liegt irgendwo da draußen in den, zum Lieben grünen Tälern.

Vom Jammern

Ein gutes Zeichen. Als heute Morgen die Lionscluberin fragte, ob es mir besser ginge, sagte ich ja. Das ist eine positive Lebenseinstellung. Die Vernunft gebietet jedoch, zu jammern. „Lerne zu klagen, ohne zu leiden“ ist ein durchaus akzeptabler Spruch, der einem so manchen Ärger vom Hals halten kann. Wenn die Leute dich für halbtot halten, hast du einen Freibrief. Du schläfst länger, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Du drückst dich vor seltsamen Veranstaltungen, bei denen sich die Lachmenschen an Achtziger-Jahre-Musik erfreuen, tanzen und sich betrinken. Stattdessen sitzst du gepflegt auf deinem einsamen Gehöft und belauschst den Wind, wie er mit den Pappeln spielt, starrst in den Mond, während drunten in der Stadt ein Feuerwerk abgebrannt wird.

In den stillen letzten Wochen habe ich erkannt, dass ich mir Männer, die mit mir trinken wollen vom Hals halten muss, sowie Arbeitgeber, die nichts bezahlen. Und Frauen, die etwas von mir wollen mindestens so lange bis die Richtige kommt.

Ich bin ein moderner Mönch, ungläubig; meine Tonsur ist die Langhaarigkeit, meine Bibel sind die Wanderschuhe, mein Weg ist nur so lange der Jakobsweg wie er mir gefällt. Sobald ein Funke Unstimmigkeit am Weg erglimmt, verlasse ich ihn. Schließlich gibt es ebenso viele Kreuzungen in der Welt wie es zweifelhafte Produkte gibt, die man kaufen sollte.

Du musst dich grundsätzlich verweigern. Darin stimme ich mit dem witzigen Flann O’Brien überein: Fragen, die man mit Ja oder Nein beantworten kann, sollte man sicherheitshalber mit Nein beantworten. Außerdem ist es besser, links abzubiegen als rechts. Nicht zuletzt aus politischen Gründen.

So führe ich ein äußerst verschrobenes Leben und wundere mich immer mehr, dass es trotz all der Verschrobenheit noch Menschen gibt, die noch verschrobener sind als ich. Freund T. zum Beispiel und der unbezahlbar göttliche QQlka, Journalist F., ein moderner Mystiker im Gewand des schillernden Kulturorganisators, die schrille Hofbewohnerin P., die kürzlich einem Schafsbock das Leben gerettet hat und der nun stinkend in ihrem Garten seinen Lebensabend fristet. Ich liebe diese Menschen.

Mein Leben ist bunt wie nie zuvor. Zum Spaß stelle ich mir vor, ich würde 2009 sterben. Kann ja passieren. Was würde ich tun? Jammern und verzweifeln? Nein nein, Jammern muss unbedingt ein schauspielerischer Akt sein, mit dem man sich unliebsame Plagegeister auf Distanz hält. Ich glaube, das Beste, was man im Angesicht des Todes tun kann, ist, keine Zeit mehr zu empfinden.

Neulich sagte Journalist F. am Lagerfeuer: „Die Zeit ist eine Erfindung“. Die Funken stiepten in die Luft, der Mond war viertel voll.

Eine Erfindung wie Cola oder Bigmac, wie Versace-Anzüge oder Parfüm von Chanel. Ein unwichtiges Produkt, mit dem Handel getrieben wird. Die Zeit ist im Gegensatz zu Gold zwar unbegrenzt verfügbar, sieht man jedoch genauer hin, so ist sie in Form von Lebenszeit für einen jeden von uns ein unschätzbares Gut. Die Zeit ist aber auch eine Frage der Wahrnehmung und der Gewöhnung für diese Wahrnehmung. Wenn man an etwas gewöhnt ist, fällt es einem schwer, es irgendwann nicht mehr zu besitzen. Wenn das Gewöhnte obendrein frei erfunden ist, ist es Aufgabe des Geistes, für Klarheit zu sorgen und sich dieser Erfindung zu entledigen.

Aus dieser schwer verständlichen Passage leiten sich nun drei Fragen ab:

Erstens: wie schaffe ich Zeit, wie maximiere ich sie, wie fülle ich mein Konto damit?

Zweitens, gilt für Neugeborene: wie verhindere ich Zeit?

Drittens, gilt für Betroffene: wie werde ich die Zeit, das Zeitgefühl wieder los?

Ehrlichgesagt, meine Lieben, weiß ich nicht, worüber ich gerade geschrieben habe, verstehe es auch nicht, lasse es trotzdem mal stehen – es ging alles so schnell.

Lerne Jammern, ohne zu sprechen.

Gravitation des Leids

Vor paar Wochen dachte ich: „Wenn es beginnen soll, so muss es hier beginnen. Hier und jetzt und auf engstem Raum. Es ist wie Evolution. Etwas gibt den Anstoß. Dann schwingt es im Takt und ist nicht mehr aufzuhalten. Du wirst es noch nicht einmal steuern können. Du wirst erschreckt vor der Maschine stehen und wissen, es geschieht, und obschon du Teil dessen bist, wird es dir Freude bereiten.“

Ich lag neben dem Telefon – psychologisch gesehen: zum Glück – und war versucht, 110 zu wählen „hey, holt mich ab, es hat keinen Sinn, ich kann mich nicht bewegen.“ Völlig verwirrt starrte ich auf den Hörer, nahm ihn schließlich nicht ab, ging nicht über Los, rief nicht an. Dann kroch ich auf die IsoMatte, welche ich Tage zuvor zwecks gymnastischer Übungen unweit des Telefons ausgebreitet hatte und schlief ein. Nach sechs Stunden gelang es mir, aufzustehen und mit winzigeren Schritten, als sie ein Greis tun würde die Wohnung zu verlassen. So spazierte ich, stark eingeschränkt erstmals den Teerweg vor dem einsamen Gehöft auf und ab.

Es begann.

Im Nordosten drückten fette graue Wolken den letzten Schnee des Jahres herein. Ein kalter Wind schmeichelte meine Nase. Ich sagte mir: „Du wirst so lange den Weg auf und ab gehen, bis du zu Größerem fähig bist. Dann wirst du das Größere so lange machen, bis du stark genug bist für Nochgrößeres. Am Nochgrößeren übst du, bis du in der Lage bist alles zu tun.“ Ich war wahnsinnig.

In jenen Tagen entwickelte ich das Kreisdenken, fabulierte von winzigen Schritten, die in ihrer Gesamtheit Unvorstellbares bewirken. Nebenbei stärkte ich entscheidende Muskelpartien, um die, genetisch bedingt, nicht vorhandene Bandscheibe zu ersetzen. Das Faszinierende: es scheint zu klappen. Das Unmögliche ist ein Grinsegesicht, das dir spätabends nach ermüdendem Tag erscheint, so als ob die Sonne gerade aufginge.

Mein erster Kreis war ein etwa 500 m langes Wegstück direkt vor meiner Haustür. Es war eigentlich gar kein Kreis, sondern eine Linie, auf der ich stets auf und ab lief, so dass ich an manchen Tagen bis zu zehn Kilometer zurück legte, ohne mich mehr als 300 Meter von meiner Wohnung zu entfernen. Der zweite Kreis war eine Rundstrecke mit Anspruch durch den benachbarten Wald. Der dritte Kreis war größer und prächtiger als der zweite Kreis und er war der erste von meinen Kreisen, der annähernd rund war. So wurde ich stärker von Tag zu Tag.

„Es ist wie Weltraumfahren“, dachte ich mir, „wenn du die Anziehungskraft, die das Leid auf dich ausübt überwinden willst, so musst du ordentlich Schwung aufnehmen.“

Pfälzer Jakobsweg – Links zu den Karten und GPS-Tracks

Der aktuelle Stand meiner Pfälzer Jakobsweg Vermessung per GPS: etwa 50 km in der Region um Zweibrücken, Hornbach, Homburg.  Die Links zeigen Landkarten und  Bilder und es ist möglich, die GPS-Tracks herunter zu laden zwecks Navigation. Die beschriebenen Teilstücke sind mit Mountain – oder Trekking-Rad gut zu befahren. Reihenfolge der Links von Nord nach Süd.
http://everytrail.com/view_trip.php?trip_id=20713 landstuhl-homburg-sanddorf
http://everytrail.com/view_trip.php?trip_id=20358 hom-sanddorf-zweibrücken
http://everytrail.com/view_trip.php?trip_id=19733 zw-hornbach-riedelberg

Beobachte sie zwanzig Minuten lang …

Tobias – Heute, 22:26

Langsam auf der Couch mit einer genüßlichen Runde Fünf
gegen Willi beginnen. Nette Sie anwesend, die mir zur
Hand gehen würde?

 

Karsten Bruns – Heute, 22:26

 

 

gibt es hier auch devote frauen ? würde mich freuen ,
wenn sich mal eine meldet

 

Stina Rosén – Heute, 22:26

 

Mir ist jetzt langweilig.

 

Christiane Aurand – Heute, 22:31

 

 

ich geh jetzt schlafen ………………….

 

Christian Behnke – Heute, 22:32

 

 

Könnte jetzt hemmungslos ein süßes Mädel küssen …
Sch … , keins da. :-(((

 

Natalie Böhler – Heute, 22:34

 

 

*gääääähn*

 

Anette Halbestunde – Heute, 22:33

 

 

du hast den dreck von der gosse geleckt,du weißt wie
scheiße schmeckt….nie wieder nie wieder ganz unten
sein……..

 

Joachim Zöller – Heute, 22:34

 

 

Im Kühlschrank sitzen und den Mhytos prüfen ob das
licht ausgeht

 

Christian Cordes – Heute, 22:36

 

 

Hallo noch ne Frau wach?

 

Jürgen Hagemann – Heute, 22:38

 

…und ich geh mal duschen

 

Tobias Petersen – Heute, 22:37

 

 

Wer sucht ein Geschwisterkinderwagen für z.B. ein Baby
und ein 1 jährigem Kind? Von ABC-Design sehr gut
erhalten. Bitte Anschreiben bei Intresse.

 

Michael Schanz – Heute, 22:39

 

 

Früher musste ein Mann einen Drachen töten und die
Jungfrau heiraten. Heutzutage gibt es keine Jungfrauen
mehr, man muss den Drachen heiraten!

 

U E K……. i – Heute, 22:40

 

 

Ich suche Sie ab 35 für Treffen und Schöne Wochenenden

 

Melanie Benz – Heute, 22:39

 

 

Suche noch mitglieder für meine Gruppe Eselfreunde!!

 

David Molnar – Heute, 22:39

 

 

was hier los ist!da kann ich mir mal voll an mein Kopf
greifen.

 

Michael Schanz – Heute, 22:41

 

 

Gegen Pechsträhnen sind auch Friseure machtlos.

 

Tobias – Heute, 22:43

 

 

Genüßlichen Runde Fünf gegen Willi auf der Couch.
Nette Sie anwesend, die mir zur Hand gehen würde?

 

Michael Saling – Heute, 22:44

 

 

Hat jemand ein Statement zu Highheels ? Lob, Kritik,
egal….. einfach melden

 

Anette Halbestunde – Heute, 22:45

 

 

man muss wohl erst ganz unten sein,um oben zu
bestehn,bis zum hals in scheiße stehn um wieder land
zu
sehn…….

 

Robert Benkler – Heute, 22:46

 

 

meine nudel bewachen ‚lach‘ :D