UmsLand Bawü – Prolog Tag 2 | Gernsbach nach Freudenstadt | Tour de Murg

Es regnete die ganze Nacht. Heilfroh, dass ich das Zelt in der Schutzhütte des Grillplatzes oberhalb Gernsbachs aufgestellt hatte. Nicht, dass das Zelt undicht und untauglich wäre, aber es ist nie gut, ein klatschnasses Zelt am Morgen zu verpacken, es ggf. und mit etwas Glück tagsüber wo trocknen zu können. In der Nacht war ich kurz draußen, um den Kochtopf unter einem Rinnsal, das vom Dach der Hütte plätscherte aufzustellen. Das aufgefangene Wasser würde das Spülen am Morgen erleichtern und Trinkwasser sparen.

Gegen Dämmerung kamen zwei Gemeindeangestellte in orangenen Klamotten am Lager vorbei. Grüßten freundlich. Spät dran verpackte ich alles, kochte einen schnellen Kaffee und verschob das eigentliche Frühstück mit Brot und Marmelade und Alles auf später irgendwann. Hatte eigentlich um vier Uhr im Halbschlaf überlegt, schon aufzubrechen, dann hätte ich genügend Zeit zum radeln gehabt, um rechtzeitig gegen 12 Uhr in Freudenstadt zu sein, wo ich Frau Laut treffen will, so der Plan, High Noon in Freudenstadt.

Die Tour de Murg ist ein feiner etwa sechzig Kilometer langer touristischer Radweg, der meist abseits der Bundesstraße das Murgtal hinauf schlängelt. Ich hätte ihn prima auch im Dunkeln radeln können. Verwarf, im warmen Schlafsack wälzend, dem Plätschern des Regens lauschend jedoch die Idee, mitten in der Nacht aufzustehen und in den Morgen zu radeln (obschon das gar wunderbar sein kann), schlief wieder ein, erwachte gegen halb neun.

Es würde niemals reichen, die etwa 50 Kilometer bis Freudenstadt bis 12 Uhr zu schaffen. Theoretisch wäre es zwar kein Problem. Aber der Künstler in mir hat dabei mitzureden. Er will ständig stoppen, schauen, sich Gedanken machen um die Beschaffenheit der Welt, fotografieren, jaja und vielleicht würde er auch wo eine längere Rast halten wollen und ein paar Zeilen ins Tagebuch schreiben. Kunstmaschine still alive.

In der Morgenluft, die deutlich kälter war als tags zuvor folgte ich der Tour de Murg, passierte kleine Dörfchen, kurbelte ein paarhundert Meter direkt neben der Bundesstraße auf dem Radweg, nicht schön. Ich erinnerte mich an die frühen Touren in den 1980er Jahren als wir mit Mülltüten voller trocken zu bleibendem Tourenbedraf, Schlafsack, Isomatte, Essen, diese Bundesstraße hinauf radelten. Es gab damals noch keine Tour de Murg und in meiner Erinnerung regnete es permanent auf diesen frühen Touren von der Nordpfalz bis zum Bodensee. Meist fuhren wir in der 17.-Juni-Woche für neun Tage Alsenz-Bodensee und zurück etwa 800 bis 1000 Kilometer. Ohne Zelt, in Neubauten und Sägewerken und Schuppen hausend, in Bäckereien um Brot bittend.

Dergestalt bin ich nun geradezu hightech unterwegs. Mit allmöglichem elektronischen Zeugs, mit Winterzelt – und das werde ich auch brauchen. Die kommende Nacht soll es Frost geben, Regenklamotten, Hochdichtigkeitspacksäcken, pi, pa und po.

Ich fotografiere am Wegrand. Nebel, der sich löst, ein merkwürdig senkrecht aufgestellter Anhänger, Straße, Landschaft, Schilder, bummele in der Gewissheit, dass durchs Murgtal alle Stunde die S8 ab Karlsruhe bis nach Freudenstadt, ach was, weiter noch, bis nach Bonndorf fährt. Gegen zehn schaue ich bei einem Bahnhof, um welche Zeit der Stunde in etwa die Züge fahren. Bahnhöfe gibt es alle paar Kilometer. Dieser hier ist ein Bedarfshalt. Man muss einen Knopf drücken, wenn man möchte, dass der Zug anhält und einen mitnimmt. Genauso ist es im Zug. Dort gibt es auch Bedarfshaltsknöpfe. Fast ist es wie die gute kleine Waldbahn im Bayrischen Wald. Nur eben Baden-Württembergischer. Hmmm. Was heißt Baden-Württembergischer? Weniger streng, weniger autoritär, eine Prise Unordnung vielleicht? Denn, schaue ich mir die Fahrradabteile an, sie sind nicht als solche zu erkennen. Ich steige in Langenbrand zu. Halb elf etwa. Noch 40 Kilometer bis Freudenstadt. Der Bahnhof liegt abseits des Dorfs, durch das der Radweg führt. Um dahin zu kommen, empfiehlt ein Schild den Radelnden, die Treppen der Unterführung der Bundesstraße hinab zu steigen und drüben wieder hoch. Das spare ich mir. Quere die Bundesstraße, rolle bis zum Bahnsteig, hab noch zehn Minuten Zeit. Keine 250 Meter über dem Meer liegt das Gleis, sagt eine Höhenkote am Bahnhofsgebäude. Plaudere mit einer Fahrgästin. Smalltalk über den Segen, den die Bahn übers Tal brachte. Dass früher Flößer am Fluss unterwegs waren und dass es eine Grenze zu Schwaben gab, irgendwo weiter oben und dass die Flößer da nicht drüber durften und daher eine Seilbahn gebaut wurde, elende Kleinstaaterei und Handaufhalten für freie Bahn. Gott seis getrommelt, dass das vorbei ist. Zack sitzen wir im Zug. Ein Mädchen im Vierersitz neben dem Fahrradabteil weiß leider keinen Rat, wie bitteschön und wo man denn hier Fahrräder abstellen kann, soll oder darf. Das Fahrradabteil ist einer von vielen Einstiegen am Zug. Es gibt jedoch einfach nur den Eingangs- und Ausgangsbereich. Daneben ist die Gummimanschette des Wagengelenks, wo theoretisch Platz wäre fürs Rad. Doch dort ist ein Schild, Fahrrad abstellen verboten. Die S8 ist eine rollende Doublebind-Situation. Ich stelle das Fahrrad mitten in den Türbereich und so ists wohl gedacht. Bei jedem Halt muss ich schauen, dass ich ggf. die Tür freigebe, an der Leute zu- oder aussteigen möchten. Zum Glück ist nicht viel los im Zug.

Noch mehr verwirrt mich die Ansage im Zug, also eigentlich ist sie klar: Beim nächsten Halt kann man im hinteren Teil des Zugs nicht aussteigen, Schönmünzach? Egal, ich will ja nach Freudenstadt und bleibe also sitzen. Da kommt ein Zugbegleiter vorbei und macht mich rennen: Also wenn sie nicht zurück nach Karlsruhe wollen, müssen sie nach vorne in den Zug. Puh, schnell raus und fünfzig Meter weiter vorne in den anderen Zugteil. Keine Ahnung, ob der hintere Wagen abgehängt wurde. Für mich als einfacher Fahrgast heißt am-nächsten-Bahnhof-nicht-aussteigen-können nicht, dass der Zug geteilt wird und der Nichtaussteigenkönnten-Zugteil in die andere Richtung fährt.

Gegen elf Freudenstadt-Stadt. Das ist der höher gelegene Bahnhof in Freudenstadt. Frau Laut muss am tiefer gelegenen Bahnhof noch einmal umsteigen, damit sie die 50 Höhenmeter nicht bis hierher kurbeln muss. Sie wird eine Stunde später hier sein. Ich quäle das vollbepackte Reiserad zwischen labyrinthischen Gittern hindurch über die Gleise. Irgendwie besser als nicht funktionierende Aufzüge durch Unterführungen, finde ich. Eine Scharade mit vielen anderen, die durch die Gitter müssen. Treibe mich in der Stadt herum, komme just als ein Glockenspiel bimmelt, das bestimmt eine Sehens- und Hörenswürdigkeit ist, in dessen Nähe, folge dem Klang, filme, stehe auch gleich vor einem Café. Da geh‘ ich rein. Da ess‘ ich Kuchen. Da trinke ich Kaffee. Da bummele ich und warte und beobachte und geh‘ aufs Klo und wasch‘ die Hände. Es gibt Schwarzwälder Kirschtorte, was sonst, Schwarzwälder Kirschtorte und Milchkaffee für nur acht Euro. Ich bin glücklich. Es ist warm. Im Café sitzen nur Frauen. Ich muss an Frau Rebis denken, die in der Türkei oft in Teestuben voller nur Männer sitzt und daran wie privilegiert ich bin, dass ich als Europenner männlichen Geschlechts hier einfach so sitzen kann, ohne begafft zu werden, ohne gar als Fremdkörper angesehen zu werden.

Später bummele ich zurück zum Bahnhof, fotografiere seltsame Dinge, abblätternde Farbe an Mauern, eine Reifenspur auf einer Grünfläche. Freudenstadt erschließt sich mir nicht so recht. Ich bin ja auch nur kurz hier, zu kurz, um künstlerisch warm zu werden mit der Stadt und da bleibt dann nur das Standard-Entdecken, stadtbummlerischer Mainstream, da entdeckste nichts Neues. Die blinden Flecke, die man neuen Gegenden gegenüber oft hat, müssen erst überwunden werden und dafür braucht es Zeit und Ruhe und Kirschtorte und Kaffee und Wiederholung und Muse und keinen Termin. Mag sein, dass wenn ich bis Nachmittag bleibe, das Glockwerk ein weiteres Mal beim Bimmeln schaue, dass dann die Szene kippt, dass ich dann sehe, dass dann die Scheuklappen fallen? Aber nun bin ich fixiert auf Bahnhof. 12:09 kommt der Frau-Laut-Zug und die kenne ich ja kaum. Sie sagte, sie würde mitradeln als ich die Tour vor Tagen auf Mastodon ankündigte und ich sagte: ja gerne. Wir sind uns erst einmal kurz begegnet, radelten jahrs zuvor nebeneinander zur Natenom-Gedenkstätte.

Ob wir zurecht kämen miteinander oder nicht, das würde sich dann zeigen. Und überhaupt, es sind ja nur 70 Kilometer bis zu unserem gemeinsamen Ziel in Pforzheim.

Ran ans „Länd“ | #UmsLand Bawü | Prolog

Hochkantbild einer Bärenskulptur aus Polyester. Der weiße Bär steht auf zwei Beinen und Hält die Ortsschilder von Berlin und das Ortsausgangsschild von Berlin, durchgestrichen mit Hinweis auf Gaggenau in 700 km nach oben. Er ist beklebt mit zahlreichen bunten Stickern von Unimog-Fahrzeugen. Der Hintergrund aus Pflastersteinen, einer Sitzbank und einem Spielplatz und Gemäuer lässt eine innerstädtische Position vermuten vorm Protal des Unimogmuseums ind Gaggenau.

Doch zurück in die Gegenwart. Wörth. Rheinradweg. Eurovelo. Praktisch die A7 unter den Fernradwegen. Somit sollte sie eigentlich für den internationalen Radverkehr immer befahrbar sein oder wenigstens gut umgeleitet. Genau so wie die A7 für Autofahrerinnen und -fahrer ständig offen gehalten wird. Frei sein. Ungebremstes Vorankommen Richtung Süden oder Norden.

Unter der Rheinbrücke eine Blockade. Achtung Hochwasser. Lieblos barrikadiert eine rotweiße Bake. Keine Umleitung beschildert. Die Bake steht nur bis zur Hälfte des Wegs; jemand hat sie weggezogen und der Weg, unter der Brücke hindurch, ist nicht überschwemmt. Aber das Wasser steht hoch. The Tide is High singend wage ich mich voran. Dort vorne läuft ein Mensch, den frage ich mal und ja, sagt der, man kommt da weiter. Ist kein Hochwasser. Zumindest nicht soweit die Füße tragen.

Ich folge den Schildern, überquere den Rheindeich, passiere eine Kindergartengruppe, hier ein Ebiker, dort eine Hundegassigängerin. Die Sonne lacht. Ich bummele. Stoppe ständig das Rad, um zu fotografieren oder zu filmen. Vielleicht, mit etwas Glück und Besinnung, finde ich zu meiner alten Balance zurück, mutiere zur „Kunstmaschine“, finde den richtigen Reisetakt. Die letzten Jahre unterwegs im Schnellschnell waren nicht gut für die Kunst. Zwar hatte ich die Gopro immer im Anschlag, filmte was mir auffiel, filmte was geht, aber mit Etappen bis 160 Tageskilometern, das weiß ich, bin ich viel zu schnell, um Kunst zu schaffen und das Radreise-Kunst-Konglomerat in eine für beide Seiten angenehme Form zu gießen. Beide Seiten? Meine zwei Ichs. Der voranstrebende Naseweiß, der weiter weiter weiter will, steht im ewigen Clinch gegen den blümchenträumenden Kunstbub, der hier mal steht, dort mal nascht und sich Zeit, unendlich viel Zeit für den Moment nimmt. Die letzte gelungene Langstrecke, an die ich mich erinnere, waren die Flussnoten, 2016 den Rhein abwärts. Darauf folgte eigentlich nur noch Huschhusch, Hektik, Schadensbegrenzung und eine Pandemie und Müdigkeit und Frust und Selbstaufgabe.

Dieses Jahr wird besser. Das verspreche ich mir eigentlich jedes Jahr. Dieses Jahr machste wieder mal etwas, was dir selbst entspricht. Koste es was es wolle.

Bald bin ich in Frankreich. Ohne es zu bemerken habe ich die Grenze bei Neuburg überquert. Fahre durch Rheinauen, stapfe hie und da durch schlammige Felder Richtung Horizont, weil dort etwas ist, das ich fotografieren möchte. Ein Hochsitz. Eine Baumzeile, ein Industriegebäude oder tatsächlich auch einfach nur Horizont, der näher in die Kamera kommen soll als von radwegischer Perspektive erkennbar.

Schlammige Füße. Langsam summieren sich die Kilometer auf dem Tacho. Ich schaue nicht so genau hin. Eigentlich führt meine Route doch direkt zur nächsten Brücke, denke ich, bei Beinheim im Elsass, kann doch nicht so weit sein. Und doch, es ist so weit. Bald dreißig Kilometer muss ich kurbeln. Das hatte ich zuvor gar nicht auf dem Schirm. Südlich von Lauterbourg durchquere ich ein „Wenns-rappelt-dann-renn-Gebiet“. Am Radweg steht ein Schild auf Französisch, dass es eine Gefahrenzone ist und falls ein Alarm losgeht, soll man die Zone schnell verlassen. Etwas weiter westlich nahe Haguenau ist auch solch eine unheimliche „Wenns-rappelt-dann-renn-Zone“. Ich glaube dort ist es ein Munitionslager. Die Schilder bei Haguenau legen einem obendrein nahe, dass man zügig durchfahren soll und nicht pausieren. Das ist hier anders. Ich tippe auf Chemie.

Die Auengebiete jenseits der Siedlungen sind unheimlich schön. Winterverschlafen. Abgestorbene Bäume im Sumpf, große weite Teiche, Schilf, Wiesen, kleine intakte Boote, kaputte halb abgesoffene kleine Boote und in Munchhausen gibt es ein feines touristisches Areal mit im Sommer wohl offener Tourimus-Infrastruktur.

Die schräg stehende Sonne im Süden, auf die ich zu fahre, macht Lust, einfach weiter zu radeln. In zwei Tagen könnte ich am Jura sein, könnte westwärts queren zwischen Vogesen und Jura. Es wäre wie früher vor dreißig vierzig Jahren, als ich oft nach Süden radelte, mich an dem hellen Streifen Sonne im Süden orientierte, dem Winter davon radelte, versuchte, per Radel nach Gibraltar zu radeln und wie oft bin ich gescheitert!

Meine heutige Mission lautet, den Rhein zu überqueren und ins Murgtal zu radeln. Es ist Donnerstag. Freitag gegen Mittag bin ich mit Frau Laut am Bahnhof in Freudenstadt verabredet. Gemeinsam wollen wir Freitag-Samstag nach Pforzheim weiter radeln. Freudenstadt liegt am oberen Ende des Murgtals. Wahrscheinlich ist die Murgquelle ganz in der Nähe. Eine S-Bahn von Karlsruhe führt hinauf. Jedes Dorf hat einen Bahnhof. Das sind super günstige Bedingungen, falls es mit der Zeit knapp werden sollte.

Selz. Ich kann die Brücke sehen. Zwei Kilometer flussaufwärts. Aber da ist auch ein Hinweisschild zur Fähre. Im Rhein sehe ich ein Ponton, auf dem schon ein Radler rastet. Wer weiß, vielleicht fährt die Fähre ja. Obschon ich kein Schiff sehe. Hundert Meter weit führt der Steg hinaus zu einem runden Ding mit einem Häuschen darauf. Verflixt! Das ist die Fähre. Jaja, sagt der andere Radler, du bist schon auf dem Schiff. Die Überfahrt ist kostenlos und die Fähre funktioniert ohne Motor. Mittels Seilzügen, die an einem über den Fluss gespannten Tau hängen, wird der Schiffskörper schräg in die Strömung gestellt und das Wasser treibt ihn an. Geht ganz schön schnell. Die Überfahrt ist gratis. Einen Motor gibts auch, erklärt mir der andere Radler. Falls die Seile reißen. Es kam wohl mal vor, dass man die Fähre flussabwärts wieder einsammeln musste nach einer Seil-Havarie. Da isser wieder, mein Möglichkeitsbaum. Fünfundzwanzig Kilometer bin ich geradelt in der sicheren Gewissheit, dass ich über die Brücke fahre und nun, zack, Abzweig, Fähre, andere Route als geplant.

Baden-Württemberg. Endlich. BaWü. Hallo neues Kunstprojekt, hallo neues Bundesland, hallo „The Länd“. Hier bin ich. Ich will über Dich schreiben. Dich erforschen. Fotografieren und filmen. Lang hab ich mich geziert. Seit Jahren liegt mein Reiseplan bereit. Jaja, ich gebe zu, ich habe Respekt vor Dir. Neben Sachsen bist Du für mich das zweitunheimlichste Bundesland Deutschlands. Ich weiß nicht woran das liegt. Doch ich weiß es: Kehrwoche. Kehrwoche und Wohlgeordnetheit Flusenaufklauben (danke, Frau Hauptstadtethnologin für die Geschichte vom Flusen aufklauben). Wohlgeordnetheit, Flusen aufklaubende Kinder und Kehrwoche und mein Dünkel, dass vermeintlich alle Menschen super sauber, super ordentlich sind und dass ich als lapidarer Europenner anecken könnte … nennen wir es beim Namen: Vorurteile.

Nieselregen treibt mich nach Rastatt. Ich folge einem Ebiker, der einige hundert Meter vor mir fährt. Der Radweg folgt der Landstraße, quert verschiedene Straßen. Dann erreiche ich die Murg. Ihr muss ich folgen. Der Fluss ist vielleicht 15, 20 Meter breit und in Rastatt kanalisiert. Feierabendverkehr. Blank liegen die Nerven. Ein Männlein mit röhrendem Motor macht seinem Frust Luft, im Stau zu stehen. Ich schlängele mich vorbei. Verliere die Murg. Verliere die Radwegeschilder, frage mich zum Radweg durch, stehe im Stau, finde Radwegschilder, erinnere mich an 2018, als ich im Paminablog Rastatt durchquerte, erinnere mich, dass ich auch damals umher irrte.

Nichts hat sich getan für die Radwegeinfrastruktur in fast sieben Jahren. Null, nada, niente! Die gleiche nicht vorhandene oder miese Beschilderung. Die selbe schäbige Betonbrücke, die man auf einer 15 Prozent-Rampe unterquert, drüben wieder hoch muss, auf unbefestigten Pfaden landet, aber dann, so sagt es mir ein junger Mann, folge dem Gewässer und das ist nicht die Murg. Das Gewässer heißt Gewerbekanal. Ich folge ihm bis Kuppenheim und ab dort läufts mit der Tour de Murg.

Hochkanbild einer Bärenskulptur aus Polyester. Der weiße Bär steht auf zwei Beinen und Hält die Ortsschilder von Berlin und das Ortsausgangsschild von Gaggenau, durchgestrichen mit Hinweis auf Berlin nach oben. Er ist beklebt mit zahlreichen bunten Stickern von Unimog-Fahrzeugen. Der Hintergrund aus Pflastersteinen, einer Sitzbank und einem Spielplatz und Gemäuer lässt eine innerstädtische Position vermuten vorm Protal des Unimogmuseums ind Gaggenau.
Bärenskulptur vorm Unimogmuseum in Gaggenau.

In Gaggenau schaue ich mir das Unimogmuseum an. Nur von Außen. Luge durch die großen Fenster, fotografiere, mache ein Quatschvideo wie ich mit dem Reiserad über eine Schau-Rampe schiebe, auf der normalerweise Unimogs aufgestellt werden oder die darüber fahren, zur Schau eben. Es dunkelt. Ein paar Leute räumen Kuchen und Geschenke aus ihren Autos, tragen sie hinein. Offenbar kann man in dem Museum seinen Geburtstag feiern. Ich muss an Freund Journalist F. denken. Der hätte Spaß gehabt an dem Museum. 2018 als ich vorbei radelte und es dem Journalisten noch gut ging, er noch lebte, hatte ich überlegt, dass man mal einen Ausflug in das Museum machen könnte.

Weiter auf der Tour de Murg, die links des Flusses auf der ruhigeren Talseite aufwärts führt. Die andere Seite gehört der Bundesstraße. Und die Bahn wechselt je nach Lust und Laune. Fast dunkel ists als ich Gernsbach durchquere und der Regen stärker wird. Ein Junge folgt mir und will und will nicht überholen. Als ich am Ortsausgang stehen bleibe, um nachzudenken, bleibt er auch stehen und als ich keine Anstalten mache, wieder loszuradeln, fährt er weiter. Kein Licht hinten. Okay. Aber wir sind auf der kaum befahrenen Radroute. Da oben eine Kirche. Ich muss mich mit mir selbst beraten, könnte dort im Vorbau etwas kochen und dann in die Nacht weiter radeln. Sitze eine Weile auf kaltem Stein. Es regnet sich ein. Das wird kein Spaß bei Dunkelheit im Regen flussaufwärts zu radeln, denke ich. Finde eine Schutzhütte hinter der Kirche. Nur 160 Meter entfernt. Ein Grillplatz. Der Weg ist durch eine Schranke abgesperrt. So will es das Schicksal, denke ich. Die Hütte ist gerade groß genug, um das Zelt darin aufzubauen. Ich koche Nudeln, trinke Wasser, richte das Lager ein. Am Ortsrand gehen Flutlichter an. Fußballtraining.

Es regnet die ganze Nacht.


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Wie ich vor dem Lidl stand in Wörth und zwei Tage später in Wildbad – Wurmloch zur Hölle | #UmsLand BaWü

Hellblau blassrotes Schriftmotiv, trikolorisch geteilt von zwei schrägen Linien. Schrift "Unter den Heilpflanzen ist das Fahrrad eine der wirksamsten".

Die Jonglierbälle sind mittlerweile alle in der Luft. Ich bin allein im uralten Fahrradabteil des uralten Zugs mit den drei Stufen hoch hinaus. Das Radel schaukelt. Winden, Kandel, Wörth, runter auf den Bahnsteig, Fahrstuhl kaputt, zig Stufen abwärts in die Unterführung und drüben, Blog seis gelobt, der Aufzug funktioniert! Endlich im Sattel. Baden-Württemberg ist nicht mehr weit. Nur noch Agglomerationsgewusel, Beton, Monstermärkte, Brücken, das Geschrei von Schienen unter Radreifen, das Zischen von Autoreifen auf Teer und der Rhein. Wörth ist nicht charmant. Viel Industrie. Große böse Straße. Daneben der Radweg, der aber irgendwo die Straße kreuzt. Ich hasse das. Einkaufen. Ein Lidl.

Ich weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es in Lidlfilialen in der Eingangsschleuse Kaffeeautomaten gibt, die den „besten Kaffee der Welt“ ausschenken. „Und supergünstig,“ sagt Frau Laut zwei Tage später „und deine eigene Tasse kannst du auch mitbringen.“ Wir sind in Bad Wildbad an der Enz. Ein feines Kurstädtchen. Der Eingang des Lidlmarkts zeigt fast exakt nach Süden. Samstagsgeschäftige Welt. Sonne pur und unglaublich blauer Himmel, eiskalt zwar, aber die Sonne ist schon stark. Ich packe das Zelt aus, das noch voller Eis und Schnee ist von der letzten Nacht, schüttele den Schnee raus, hänge es am Ende der Einkaufswagengasse auf. Frau Laut ist im Laden, hat meine Tasse mit und wird uns ein kleines Frühstück on the Road zaubern. Mit dem weltbesten Kaffee, den es in der Eingangsschleuse zu Lidlmärkten für einen Euro zu kaufen gibt.

Ein wunderbarer Tag. Es dürfte gegen Mittag gehen. Wir haben noch gut 20 Kilometer bis Pforzheim. Geschäftiges Hin- und Her unterschiedlichster Menschen. Eine Frau mit dreirädrigem Elektroroller. Wir plaudern ein bisschen über dies und das, über die heilsame Kraft des mit geringen Mitteln mobil seins. Die Frau hatte vor nicht allzu langer Zeit auch noch ein Fahrrad, tourte im Alltag, aber nun, die Knie, die Hüfte, das Alter und der kleine Elektroroller sei ein Segen. Ein schönes Gespräch, das unser aller Herzen wärmt. Sonne tut ihr Übriges.

Wir fragen rum, welches der beste Radweg Richtung Pforzheim sei. Die Karte verzeichnet nämlich mehrere Möglichkeiten, eine Radroute links der Enz, eine rechts der Enz und verstricken uns in ein Gespräch mit einem freundlichen Mann. Noch. Freundlich. Das Übliche da lang soundso, dort lang soundso und da ist Waldweg, dort Teer. Der Typ kennt sich aus und scheint uns und Radelnden allgemein geneigt, jaja und das Wetter, ein Segen, tut sooo gut, da sind wir uns einig. Ein Smalltalk-Schnipsel gibt den nächsten und wenn wir rechts der Enz fahren, so sollten wir spätestens in Höfen nach link der Enz wechseln über Schiene, Straße und Fluss.

Das Gespräch ist so sonnig und blauhimmlig wie die Samstagswelt. Der Kaffee getrunken und eigentlich müsste man nur noch Tschüss sagen und wir wären im Frieden und mit guten Gefühlen auseinander gegangen. Genau so wie wir mit unserer Elektrodreiradfreundin auseinander gingen.

Hätten wir nur nicht erwähnt, dass wir zu Gedenkfahrt von Natenom unterwegs sind. Dass Andreas ein Freund war, dass er bei einem Unfall getötet wurde, dass es sich jährt, dass wir alle zusammen kommen zum Gedenken, sagen wir und der Typ antwortet: „Jaja, ich weiß. Der war selber schuld“.

ZACK!

Erst etliche Minuten später spüre ich, was passiert ist. Das war ein eiskalter, gemeiner, mindestens unsensibler, wenn nicht sogar niederträchtiger Schlag in die Magengrube. Ich kenne das Gefühl. Wohl jeder Reisende,  jede Reisende kennt es. Dissonante Begegnungen, die unterschwellig unangenehme Gefühle auslösen, die sich erst Minuten oder Stunden später in einem ausweiten und Macht gewinnen und es gibt keine Möglichkeit, das einfach so zu den Akten zu legen. Und was hätten wir auch tun können? Zum Pöbeln und Beleidigen waren wir erstens nicht impulsiv genug und zweitens viel zu freundlich und besonnen. Der Typ verschwindet im Gewusel des Parkplatzes und wir schleppen den Boxhieb in die Magengrube nun Kilometer weit mit. Trotz aller Ablenkung und allem Schönen, das das Reisen per Fahrrad bietet, kann es zig Kilometer dauern, bis man die Demütigung, die Unsensibilität, die Gemeinheit mit sich selbst geklärt hat. Oft ist man ja alleine unterwegs. Was dann bleibt, ist der Zeit zur Dauer verhelfen. Heilung kommt. Irgendwann.

Darüber reden, wenn man zu zweit ist, hilft. Darüber bloggen – auch eine Woche später, so wie jetzt – hilft. Zu wissen, dass so etwas mit den unberechenbaren Unsensiblen oder gar Bösen, die da draußen herum laufen, immer wieder passiert und es zu akzeptieren, hilft.

„Warum konnte er nicht einfach nichts sagen?“ frage ich Frau Laut „, ich meine, stell Dir vor, jemand sagt, er gedenkt eines Freundes, einer Freundin, die tragisch ums Leben kam, sagst du dem dann einfach so ins Gesicht, der war selber schuld? Oder irgend etwas anderes als, mein Beileid? Hm? Vielleicht tun ihm seine Worte ja jetzt leid, Frau Laut?“

„Nein.“

Schweigend radeln wir und das nächste Gute, an das ich mich erinnere, ist ein schattiger, eiskalter Wald, in dem hunderte von Ästen herumliegen, auf denen sich Haareis gebildet hat.


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Ums Land Bawü – Prolog

Underfootaufnahme eines bepackten Reiserads, das offenbar auf einem Deich steht. Blauer Himmel mit seichten Kondensstreifen und Gegenlicht über Grasbewuchs. Im Hintergrund lugt links des Rads ein kahler Laubbaum.

Der Baum

30. Januar 2025. Der Wecker steht auf 7:30. Kurz zuvor bin ich wach, schalte ihn aus, drehe mich noch einmal um. Die Künstlerbude mit ihrem rudimentären Holzofen ist nicht gerade förderlich, früh aufzustehen. Jenseits des Betts herrschen meist nur 5 Grad Celsius. Oder, wie ich es scherzhaft gerne sage: Brrr Grad Celsius. „Tage zum R-rollen üben“, nennt dies die Frau Hauptstadtethnologin. Im Halbwach erscheint „der Baum“. Verschiedene Zukunftszweige: Nehme ich den geplanten ersten Zug nach neun Uhr (ab neun ist Radmitnahme in RLP und Bawü kostenlos), oder nehme ich den Zug eine Stunde später?

Kürzlich fand ich ein recht faszinierendes Meme im Internet, das den Lebensbaum zeigt mit all den Entscheidungen, die man schon getroffen hat und die einen von Ast zu Ast, von Zweig zu Zweig dahin führten, wo man sich gerade befindet. Das Meme räumt auf mit der Annahme, dort wo man gerade steht, sei der Endpunkt. In einer zweiten Grafik wird auf den aktuellen Standpunkt gezoomt und es zeigen sich Abzweigungen und Wege für die Zukunft und das sieht sehr kongruent aus zu den Vergangenheitsverzweigungen. Ein positives Bild, das mir Mut machte, denn hin und wieder beschleicht mich das Gefühl, mit meinen vielen Jahrzehnten auf dem Buckel bin ich abgehalftert, bereit zur Ausmusterung, zu nichts mehr zu gebrauchen und überhaupt, welche Chancen hab ich noch … die Zukunft gehört der Jugend. Den Nassforschen, denen, die sie sich nehmen. Nur nicht mir. Und so geht das manchmal. Ich drehe mich noch einmal um. Das Bett ist schön warm, vergesse den Wecker, erwache gegen acht auf natürlichem Wege und da isser, der Zukunftsbaum: Abzweig eins: Zug um 9:48  wie geplant oder 10:48 oder noch später oder gar nicht? Die Möglichkeiten sind schier unendlich.

Naja, vier Möglichkeiten erst einmal: 9:48, 10:48, per Rad los oder gar nicht.

In der Tat gaukeln diese Zukunftszweige allesamt gleichwertig, während ich den ersten Kaffee trinke. Das Radel steht gepackt, die Wasserleitung noch abstellen und leeren, sonst friert sie ein während ich weg bin – sehen wir da eine feine Tendenz in Richtung Aufbruch? Zack minus ein Möglichkeitsast, nämlich die Möglichkeit gar nicht erst aufzubrechen.

… und dann geht alles ganz schnell.

Nur mit einem Kaffee im Bauch stehe ich drei Minuten vor Abfahrt am Bahnhof. Der Zug hat Verspätung. Der Möglichkeitsbaum entfaltet neue Möglichkeiten. Ich hab den „frühen“ noch geschafft, ich Held, aber werde ich wegen der Verspätung in Pirmasens-Nord (scherzhaft nenne ich es auch Pirmasens-Fnord), hängen bleiben? Was dann bedeuten würde, eine Stunde warten, frieren, nicht schön da oder ab dort schon radeln (wieder eine Verzweigung)?

Der Anschluss klappt. Und wie die Bimmelbahn so dahin gondelt Richtung Pfälzer Wald, tun sich abermals ungeahnte Möglichkeitszweige auf. Ich muss nicht, wie geplant, in Hinterweidenthal raus, über die Radwege runter Richtung Frankreich und rüber zum Rhein. Der Zug ist schön leer. Ich kann bis Annweiler mitfahren oder bis Landau. Die Strecke Richtung Frankreich kenne ich ohnehin zur Nöche von den vielen Mit-dem-Rad-zur-Liebsten (mdRzL) Touren.

Zack Landau. Am Gleis gegenüber fährt bald der Zug Richtung Karlsruhe. Bloggesurteil: Wenn es nicht zu voll wird und ich mit dem Radel gut reinkomme, dann nehme ich auch den. Längst bin ich auf einem ungeahnten Lebenszukunftszweig, den ich mir am frühen Morgen nie hätte träumen lassen. Der Karlsruher Zug ist nicht barrierefrei. Das Radel muss einen guten halben Meter über drei Stufen hoch gewuchtet werden. Eine junge Frau, die das Problem kennt, hilft mir beim Hochschieben.

Und nun? Wingen, Kandel, Wörth und Karlsruhe stehen zur Auswahl. So will es die Deutsche Bahn. Ich entscheide mich für Wörth am Rhein. Das ist noch in Rheinland-Pfalz. Ein stabiler Zukunftsast manifestiert sich. Ich werde auf dem Eurovelo Rhein aufwärts radeln, mich über die Brücke bei Beinheim (so zumindest war es geplant, es kam anders) nach Rastatt hinüber schaffen und so lange wie es die Kräfte zulassen das Murgtal aufwärts radeln.

Hab ich ein Ziel? Ja. Pforzheim. Wie wollte ich da hin kommen? Per Zug nach Hinterweidenthal, per Rad ins Murgtal, am nächsten Tag nach Freundenstadt, Frau Laut (aka Radeltante) treffen. Gemeinsam durch den Nordschwarzwald zur Enzquelle radeln und das Enztal abwärts bis Pforzheim, wo sonntags eine große Fahrraddemo und Gedenkfahrt anlässlich des Jahrestags des Todes des Radlers und Kämpfers für Gleichberechtigung im Straßenverkehr, Andreas Mandalka stattfinden wird.

Bin ich auf Kurs? Definitiv ja. Liegen Abzweige vor mir? Immer. Ist das gut oder schlecht? Ja …

Wo stehen wir gerade? In Wörth und die Reise wird im nächsten Blogartikel fortgesetzt.

Ich habe viel Zeit. Das Projekt Bawü hat gerade erst begonnen und es wird so lange dauern wie es dauert.

Hier gehts zur Projektskizze in der Umap, die stetig erweitert wird. Hinweise auf Punkte von Interesse in „The Länd“ sind sehr willkommen.


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Gedenkfahrt und Ghostbike für Natenom

Schwarzes Bild mit einem stilisierten, fast würfelförmigen Elefanten als geschichtete schwarz weiße Silhouette. Darunter das Datum 30. Januar 2024

Letztes Wochenende radelte ich von Zweibrücken ins „Fahrradmordor“ Pforzheim, um an der Gedenkfahrt für den Fahrradaktivisten Natenom (Andreas Mandalka) teilzunehmen. Eine Zweitagestour per Bahn und Fahrrad mit insgesamt etwa 150 Kilometern im Sattel.

Das Video zeigt Freud und Leid des Radreisens und die Gedenkfahrt, 15 Kilometer die L574 hinauf bis zur Unfallstelle, an der Andreas am 30. Januar starb. An der Gedenkfeier und Demo beteiligten sich etwa 500 Radlerinnen und Radler aus ganz Deutschland.

Die Demo und Gedenkfahrt beginnt ab Minute 32:00. Davor ist Anreise durch den Pfälzer Wald und Sinnieren übers Radfahren, Rücksicht und Verkehrssicherheit.

https://youtu.be/Gd6I4QnrMVU