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Früher auf später
Frühmorgens. Neun Grad. Ich frage mich jeden Winter, wie lange das noch gut geht. Ich meine, man wird ja nicht jünger. Der Körper mit jedem Jahr empfindlicher. Die Zipperlein von Tag zu Tag zipperlicher. Ein verrenkter Knochen hier, etwas Merkwürdiges da und über allem breitet sich eine seltsame Müdigkeit aus. Wenn Ihr mich fragt und einen Lebenstipp haben wollt, so orakele ich wie ich dies schon vor zehn Jahren tat: Was du früher auf später verschiebst, wünscht du dir später, früher getan zu haben. Zum Glück ist mir der Spruch früh genug eingefallen. Zwar verschob auch ich Dinge auf später, aber nicht nach dem ganz großen Lebensenthaltsamkeitsmotto, das manche sich…