Große Datenbank mit PHP-Myadmin hochladen

Problem: beim Domainumzug ist oft auch eine Datenbank betroffen, die mit umgezogen werden muss zum neuen Provider. Die PHP-Einstellungen lassen aber nur eine bestimmte Filegröße zum Upload zu. Die Datenbank von CMS und Blogs kann mitunter etliche Megabyte groß sein. PHP-Myadmin bricht den Upload ab, wenn die Dateien zu groß sind.

Manche Provider bieten die Möglichkeit die Datei anderweitig hochzuladen. Wenn sie auf dem Server ist, kann man sie mit der Import-Funktion von PHP-Myadmin importieren. Hierzu beim Provider die FAQs durchwühlen.

Man kann aber auch die Datenbank mit einem Linux Konsolenprogramm in kleine Häppchen zerstückeln und die Einzelteile nacheinander mit PHP-Myadmin importieren.

Die Einzelteile müssen nur kleiner sein, als die maximal erlaubte Dateigröße.

Hier der Befehl, sinniger Weise heißt er split:

split -l 1000 dbname.sql dbpart-

Die Datenbank wird in einzelne textdateien von Tausend Zeilen Länge zerlegt. Im Verzeichnis findet man nach dem Zerstückeln je nach Anzahl der Zeilen Dateien mit folgendem Namensschema:

dbpart-aa dbpart-ab dbpart-ac …

Mit dem Befehl ls -l checken, wie groß die einzelnen Dateien sind (da mitunter sehr lange Zeilen in der Datenbank stehen, sind die Teilstücke trotz gleicher Zeilenzahl unterschiedlich groß). Falls ein Teilstück größer ist, als die erlaubte Importgröße, kann man es mit Split erneut teilen, z. B.:

split -l 500 dbpart-ab dbpart2-

erzeugt dbpart2-aa und dbpart2-ab

Die Dateinamen sind frei wählbar und PHP-Myadmin ist es egal, ob die Teistücke auf.sql enden, Hauptsache sie sind klein genug.

Für Windows gibt es sicherlich auch ein Programm zum Dateisplitten, hier hilft die Websuche.

Agribuntu – Linux für Landwirte

Der Porsche Junior ist ein knallrotes, uraltes Ding, ein Einzylindertraktor mit 15 PS, der bis in die 1960er Jahre in Landwirtschaftsbetrieben hervorragende Dienste leistete. Heute findet man die antiken Traktoren in den Vorgärten und Privatmuseen reicher Porschefans. Vornehmlich in den USA, habe ich mir sagen lassen. Auf dem einsamen Gehöft kommen gleich zwei Porsche immer noch zum Einsatz, um den großzügigen Gemüsegarten zu bewirtschaften und die dazugehörige Swap-Partition.
Hier wird der Artikel informationstechnologisch. Schon vor Jahren ist mir während der Gartenarbeit aufgefallen, dass sie dem Webdesign gar nicht so fern ist. Was tut ein Bauer anderes, als Flächen zu gliedern und sie mittels verschiedener Pflanzenarten gestalterisch zu einer Einheit zu fassen. Webdesigner arbeiten auf Monitoren. Bauern auf Äckern. Der Garten ist nichts anderes, als das Body-Element einer Webseite, das mittels verschiedener Div-Elemente gegliedert wird. Agrikulturelles CSS und HTML. Vermutlich würde manch einer sein Dünkel gegen die Auszeichnungssprachen des Web verlieren, wenn er sich vorstellen könnte, dass die Navigationsleiste seiner Webseite nichts anderes ist, als eine Zeile Möhren und der Hauptinhaltsbereich nur ein Kartoffelacker.
Aufgesetzt auf diese Erkenntnis bringt Monsieur Irgendlink sich derzeit tieferschürfendes Linux-Administrationswissen bei, um sich auf die LPI Zertifizierung vorzubereiten.
Es ist nicht ganz einfach, einen Porsche Junior zu starten. Der bald ein dreiviertel Jahrhundert alte Anlasser läuft langsam. Man muss vorglühen und mit einem Sechskantschlüssel an einer geheimen Schraube auf der linken Seite des Motorblocks „Mehrmenge“ geben, also fünfzehn mal pumpen. Und Vollgas geben und einen Metallknopf drücken. Im Winter bei Minus 15 Grad kann eigentlich nur mein Vater den Junior starten. So kompliziert ist das. Und er erklärt es mir in regelmäßigen Abständen immer wieder, mit dem Nachsatz, dass Du es weißt, ich will mein Wissen nicht mit ins Grab nehmen. Ich vergesse die komplizierten Abläufe immer wieder, wie ich auch gerne vergesse, wie man an einem Webserver diese oder jene selten benötigte Prozedur durchführt. Für den Server gibts zum Glück Skripte, einfache Textdateien, die, mit Ausführungsrechten versehen, für den reibungslosen Betrieb sorgen
Ein Startskript für den Porsche muss her:
#/bin/bash
vollgas
mehrmenge
mehrmengeknopf
vorgluehen -r tastfeldfuehlen
starknopf

Kurz: /etc/init.d/porschejunior start

Bitte nicht nachmachen. Das Skript enthält gravierende Fehler, da ich es im Garten sitzend nur so aus dem Kopf hacke. Ihr Garten könnte Schaden nehmen.

Ich arbeite derzeit an Startskripten für den Rasenmäher, die Kettensägen, Motorhacke. Ich fürchte, ohne das Aufsetzen eine Landmaschinenservers werde ich nicht weiter arbeiten können. Und es wäre ultrapraktisch, wenn ich den Kraftstoff mittels sftp von der Tankstelle in den Tank transferieren könnte. Für den Motorölstand plane ich einen vollautomatischen inkrementellen Backup mittels rsync.
Ich pickeliger, kleiner, colasaufender Nerd der modernen agrikulturellen Systemadministration, ich.

Grün auf Schwarz

Problematisch, wenn man erst in diesem Jahrtausend mit der Computerei angefangen hat. Man ist von grafischen Oberflächen verwöhnt. Alles ist klickbar.
Seit ich mit meinem Cousin zusammen eine Server-WG gegründet habe – besser gesagt: er mit mir – sehe ich mich mit der Kommandozeile konfrontiert. Alles muss getippt werden. Es gibt keine Maus. Grüner Text auf schwarzem Bildschirm. Kryptisches. Das ist einerseits berauschend, andererseits bereitet es lange Nächte und von Kopfzerbrechen gekrönte Abende.
Ich hege die Vermutung, dass es mit dem Geocachen Ähnlichkeit hat. Zunächst muss man sich bis in die Nähe des Ziels durchschlagen, um sodann mit der eigentlichen Lösung des Rätsels zu beginnen. Will sagen: die Kommandozeilenprogramme bringen einen verdammt weit, wenn man erstmal die Befehle kennt.
Wie auch immer.
Ich werd mal kurz runterfahrn in die Stadt, um ein Aldi-Abenteuer zu erleben.
Später wieder Grün auf Schwarz und zwischendurch bloggen.