Eben erreichen mich einige Bilder aus Liart, wo Irgendlink gutes freies Internet gefunden hat und eine kleine Esspause einlegt.
Ein Panorama aus Charleville-Mézières ((ein Draufklick macht die Bilder groß)) …
en route …
Artist in Motion
Beiträge, die Bilder enthalten.
Warcq. Mittagspause. Trotz Sonntag sind fast alle Bäckereien offen. Und so mancher Supermarkt. Mit den anderen Gästen der Pension führe ich morgens am ovalen Tisch in einem stilechten Salon mit Kaminofen, Ohrensesseln, Ölgemälden ein Gespräch. Ein älteres Ehepaar, sie in Sedan geboren, auf Besuch bei der Verwandtschaft. Immer an Allerheiligen und Ostern würden sie die Familie besuchen. Und ich erfahre fetzenweise Lebensgeschichte, wie auch sie fetzenweise von mir erfahren.
Es ist erstaunlich, was man alles im Vorbeigehen von den Anderen da draußen mitkriegt, was man selbst alles am Wegrand hinterlässt im „Passieren“ der Welt: Grüße, Lächeln, Händeschütteln, Schulterklopfen, aber auch Haare, Atem, Hautschupen, Genmaterial, und Stimmungen. Und vermutlich noch viel mehr, von dem ich nichts weiß. Die beiden alten Leute sind herzig. Ihre Enkelin heiratet bald in Bordeaux, das Besitzerpaar der Pension sei leidenschaftliche Antiquitätensammler, was sich im Interieur des einzelstehenden, aber neu gebauten Anwesens nieder schlägt und ihm einen Touch Château verleiht. Mein Gegenüber kommentiert auch die heute bevorstehende Strecke: mit einer schlangenartigen Handbewegung.
Bis jetzt, schon hinter Charleville, ist davon noch nichts zu spüren. Ich sitze vor dem Gemeindehaus von Warcq, in dessen ockerfarbene Mauer eine Messingtafel eingelassen ist: „Oton“ heißt der Begründer (974) des Städtchens, und er wurde im Jahr 980 der erste „Comte de Chiny“.
Wieder so eine Spur, von Menschen für Menschen hinterlassen. In dem zugemauerten der drei Fenster im oberen Stock thront der Graf on Stein gemeißelt, bärtig mit Rüstung und Umhang, seine abgewitterten Augen starren nach Norden.
Bild: km 310.00
Noch immer treibe ich mich in den wunderschönen Gassen von Torgny herum. Das Dorf in „Ocker“. Eine Tradition aus den 30er Jahren bringt es mit sich, dass vor den Häuschen oft Gartenstühle und Tische stehen. Ein Schmaus für den urbanen Foto-Romantiker in mir.
Das Bildblatt enthält auch Motive aus Virton.