Und was ist mit den Unterhosen, die zwischen den Pobacken verschwinden?

Bizarrer eiskalter Morgen. Kokolores musste früh raus, weshalb wir einen schnellen Kaffee nahmen, den Hund und eine halbe Wohnungseinrichtung im Auto verstauten und uns beide in dicke Winterklamotten packten, denn die sibirische Kälte hat heute Nacht die Pfalz erreicht. Ein eiskalter Wind drückte von Osten. Sterne funkelten.

Zwischen Tür und Angel fragte Kokolores: „Sag mal, rutscht dir die Mütze auch immer ins Gesicht?“ Ich sagte: „Ja …“, rieb mir grübelnd das Kinn, doch Kokolores hatte schon eine Erklärung parat: „Vielleicht wäre sie lieber ein Schal?“ Solche Kommentare erheitern meinen Tag. Auf der Suche nach der Jacke spann ich an einer Allgemeinen Formel zur Unglückseligkeit der westlich zivilisierten Winterkleidung. In meiner Theorie waren die Kleidungsstücke beseelt. Mehr noch, sie waren schizophren, neurotisch und psychisch gestört. In einer dunklen Ecke tastete ich nach der Jacke, fand ein Stück Stoff, das sich anfühlte wie eine Hose, zog es hervor. Es war die Jacke. Kokolores schmunzelte: „Die wäre wohl lieber eine Hose, so wie sie die Kappe hängen lässt und um die Taille betont eng fällt?“ – „Da ist etwas wahres dran.“ Ich strippte das widerspenstige Kleidungsstück über den Pullover, der sich anfühlte wie ein Mantel. Der Schal leistete erheblichen Widerstand, als ich den Reißverschluss zuzog. „Ich glaube, die Sache lässt sich nur bauesoterisch erklären“ sagte ich, „die Welt ist verrückt, der Mensch ist verrückt und da ist es kein Wunder, wenn auch seine Kleidungsstücke ein bisschen komisch sind.“ Kokolores verabschiedete sich mit den Worten: „Und was ist mit den Unterhosen? Jaja, die Unterhosen, die immer zwischen die Pobacken rutschen …?“