Tag 7 der 2. Etappe (Tag 15) im Rückblick | #UmsLand Bayern

Langes Nachdenken, eine stürmische Nacht, wenig Regen – das alles trug dazu bei, dass Irgendlink sich entschied, nicht noch eine Nacht länger in Bad Feilnbach zu bleiben, sondern weiterzuradeln. Zwar nicht auf der ursprünglich angedachten Route, aber immer noch eher umsLand als mittendurch. Nun ja, DrumsLand, sozusagen, scherzten wir vorhin am Telefon, drinnen im Land Bayern und doch noch irgendwie drumrum.

Heute hat sich Irgendlink klugerweise [und dank des Supports lieber Leser*innen] ein Gästezimmer gegönnt. Mitten in der Innschleife in Wasserburg wurde er fündig.

Was er heute Morgen getwittert hat, will ich euch nicht vorenthalten. Ein Thread:

»Grauß aus Bad Feilnbach am Meer. Zum Frühstück Spiegelei und Graubrot. Der Regen ist radelbar.

So weit bin ich schon, dass ich statt Gruß Grauß schreibe. Unruhige Zeltnacht. Gegen drei leichter Sturm. Ein Thread zu /Bayern und

Der Zeltplatz liegt hinterm Damm des Jenbachs, der fast schnurgerade über Wehre (alle zwanzig dreißig fünfzig Meter) vom Wendelstein herabschießt.
Gestern war die Brühe schon wild und braun, kündete von ihrem abenteuerlichen Weg. Nun fehlen noch etwa 1- 1,5 Meter, bis das Wasser über den Damm reicht.

Ich nehme an, wir werden gewarnt, bevor es kritisch wird und man evakuiert das Camp rechtzeitig. Hab alles Wichtige immer in der Regenjacke und schonmal geschaut, wie ich auf den Balkon der Kaiser Alm klettern kann, falls die Flut kommt.

Die Kaiser Alm ist eine Gaststätte direkt hinterm Zelt auf dem Hochwasserdamm. Massives Blockhaus. Der Balkon sieht gemütlich aus.

Aus Langeweile hab ich die Trangiapfanne in den Regen gestellt und warte bis sie voll ist, leere sie aus, warte bis sie voll ist, leere sie aus …

Eine ähnliche Regen- und Unwettersituation auf Radtouren hatte ich zuletzt auf der North Sea Cycle Route 2012. vielleicht nicht ganz so ununterbrochen? Die Erinnerung schönt ja die Ereignisse.

Jetzt ein Rückensturm, der mich – wie damals vom Crask Inn bis fast nach John O Groats Inn abwärts bläst. Das wäre fein.

Die unheimliche Kongruenz von Schottland und Bayern.«

Das heutige Wegstück (Track) könnt ihr hier → gucken.

Oder hier (ungefähr):

Direkter Link zur Karte

[Zum Tourplan geht es hier lang.]

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Hier nun ein paar Bilder von Irgendlinks siebtem, respektive fünfzehntem Reisetag:

Sogar die Frühstücksspiegeleier ziehen eine Flunsch, als sie unter zausendem Wind und Nieselregen im Zelt zubereitet werden.

Ein halbierter Zier BMW in. Rosenheim bei einem Autohaus.

Skulptur am Rand der Fußängerzone in Rosenheim.

Dekoratives Fahrrad vor einem Burgerrestaurant in Rosenheim

Der Hans im Glück. Auch Rosenheim. Wegen des schlechten Wetters gab es nur einen kurzen Photostop in Rosenheim.

Wasserburg – fast möchte ich es als das Bern Bayerns bezeichnen. Die Arkaden, die reichlich verzierten Bürgerhäuser, die Lage in einer Biegung am Fluss …

Ein Klecks, der durch abblätternde Farbe entstand an einer Hauswand in Wasserburg. Ich weiß noch nicht, was ich damit anstelle. Wir Künstlerinnen können ja alles gebrauchen.

Nach dem Spanischen Erbfolgekrieg wurde 1719 die Max Emanuel Kapelle errichtet zu Ehren von Maximilian Emanuel II.

Der Inn erreicht fast die antiken Hochwassermarken. Nur noch ein guter Meter fehlt bis zur untersten. Der Fluß ist trüb, wild und führt reichlich Äste und Holz mit sich.

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Herzlich aus der Homebase
Eure Sofasophia

3 Antworten auf „Tag 7 der 2. Etappe (Tag 15) im Rückblick | #UmsLand Bayern“

  1. Die Spiegeleier-Flunsch passt perfekt zum Wetter. Im allerersten Moment schien mir der Hans im Glück mit Eigelb gemalt. Vielleicht ist es sogar so? Man kann ja nie wissen, wohin der viele Regen das Eigelb trägt.

    Der Fleck mit dem Steinkauz ist klasse. Der trägt ein Geschenk vor sich her, glaub ich. Vielleicht ein bisschen mehr Sonnenschein? Das wäre fein.

    1. Dankesehr. Ich nehme alles an Sonne, was ich kriegen kann. Zur Not auch schon benutzte Schwarze Löcher und andere Weltraumseltsamkeiten.

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