Der das Tal nie verlässt

„Eine ungewisse Zukunft gegen eine Ewigkeit wie diese tauschen – das wäre ein gutes Geschäft.“ denke ich neulich abends, schreib’s auf, schlaf‘ ein, vergess‘ es.
Heute, wie wir so durch’s Tal cruisen, per Auto und auch zu Fuß, wird mir die Beschränktheit der Welt bewusst. Eingekeilt zwischen Felsen wandeln wir ein Leben lang, hie und da bietet sich ein malerischer Ausblick auf den Sturzbach, der durch die Niederung rauscht. Viel zu schnell. Das muss kein schlechter Zustand sein. Eingeengt sind nur diejenigen, die einen über die Maßen Bewegungsdrang haben, die, denen das Nahe nicht gut genug ist.

Wir sollten nach dem Ausschau halten, der das Tal nie verlassen hat; dem, der nie wissen wollte, was hinter den Bergen ist oder jenseits des Passes oder drunten auf der anderen Seite der Stadt, wo die große Straße dröhnt.
Der sein Leben auf einer 20 mal 3 Kilometer Fläche lebt. Nach genau Dem in uns sollten wir ausschau halten. Und glücklich sein.

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