Reise zum Mittelpunkt der Reise

Die letzten anderthalb Jahre waren künstlerisch, schreiberisch und reisetechnisch rasant. Wobei ja das Reisen, die Kunst und das Schreiben in Gestalt eines Blogs eine Gesamtkomposition sind, die mir immer noch als Rätsel und Wunder zugleich erscheinen.
Kurz vor Weihnachten habe ich für mich 2017 als das Jahr der Sorgfalt ausgerufen. Eine Zeit, in der ich mich endlich um die vielen Dinge kümmern möchte, die wegen ihres Zeitaufwands wieder und wieder liegen bleiben. Ich denke, da hat jeder Mensch so seine Baustellen. Bei mir ist es neben den vielen Fotos, die unverwertet auf der Festplatte liegen auch ein Rattenschwanz an Geschriebenem und echte, physische Arbeit im noch immer baustellenhaften Künstleratelier im alten Kuhstall.

All die Livereisen seit 2010, die ja eigentlich in diesem und in anderen Blogs schon als so eine Art Bücher vorliegen möchte ich mir vorknöpfen – auch das Ans Kap Buch, das es schon als eBook gibt, erfährt einen Relaunch und wird gedruckt.
Ich bin leider kein guter Buchüberarbeiter. Ich bin zu pedantisch und anspruchsvoll. Deshalb bleibt vieles liegen.

Die folgende Galerie zeigt den Mittelpunkt der Reise zum Nordkap. Nördlich von Falun. Die Bergbaustadt war einst Schwedens zweitgrößte Stadt. Es ist ein typisches Streckenfoto-Ensemble, bestehend aus 4 Fotos, die mit unterschiedlichen Filtern aufgenommen wurden. Normalbild, Schwarz-weiß-Retrobild und Bunt-Retrobild in Reiserichtung und ein Bild in die Gegenrichtung, das mit einem Zufallsfilter aufgenommen wurde.


Was die Sorgfalt betrifft: ich glaube, das wird nix. Ich lebe zu gerne in der Gegenwart, als dass ich mich in fraktal-sklavischer Art um die Details kümmere.

Immerhin: das Flussnotenbuch wird bald wahr, Sofasophia sei Dank.

Am Horizont taucht schon die nächste Livereise auf, eine Tour de France auf dem Atlantik-Radweg. Ich werde das Buch auf radlantic.de veröffentlichen. Kommt doch mit, virtuell.

Ich muss einen Weg finden, die Sorgfalt in die Gegenwärtigkeit zu verlegen.

Sorgfaltsmethoden, statt hinterher in einem Gewirre aus Könnte-man-mal-irgendwann-machen-Fallstricken zu stolpern (sei es nur, einem Blogartikel auch Schlagworte mitzugeben :-) )