Schwarmintelligenz und Digitaler Maoismus

Aus einem ins Deutsche übersetzten Artikel von Jaron Lanier (http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/306/78228/ – Linx existiert nicht mehr)

„Im Schnelldurchlauf würde ich die Grenze zwischen effektivem Kollektivdenken und Schwachsinn wie folgt definieren: Das Kollektiv kann immer dann Klugheit beweisen, wenn es nicht die eigenen Fragestellungen definiert; wenn die Wertigkeit einer Frage mit einem schlichten Endergebnis, wie einem Zahlenwert festgelegt werden kann; und wenn das Informationssystem, welches das Kollektiv mit Fakten versorgt, einem System der Qualitätskontrolle unterliegt, das sich in einem hohen Maße auf Individuen stützt.“

Im Halbschlaf war die Vision des Glücks, irgendwo auf einem Waldparkplatz bei schräg stehender Sonne und Liebe in voller Blüte an einem verschwitzten Tag, den man mehr schweigend als redend verbracht hat. Aber so verdammt harmonisch. Wir aßen Vollkornbrot, glaub ich mit Hartkäse, saßen im Kofferraum, Klappe offen, Stechmücken attackierten uns.

Es war beinahe unmöglich, den Traum zu verlassen und in der wirklichen Welt Fuß zu fassen; möglich wurde es durch einen emotionalen Kunstgriff: die Fabel, der Mensch erlebt nur ein einziges Mal Glück im Leben und wenn er daran zurück denkt, wird er feststellen, das ist lang lang her und alle weiteren Momente, die Kofferraumorgie, soeben geträumt, inclusive, sind wie schmutzige Spritzen, die man sich in die Vene jagt.

Ist doch egal, woher das Endorphin kommt.

Der Tod grassiert wieder, wäre lapidar zu sagen, wenn das nicht ein Trugschluss ist, den man durch folgende Wahrheit ersetzen sollte: der Tod ist immer da und warum sollte man sich verstellen, und den Unschuldigen spielen, so tun, als hätte man es nicht geahnt.

Für C., die ich aus den Augen verloren hatte.

Die eierlegende Wollmilchsau des CMS

Hin und weg von Drupal 5. Noch vor zwei Wochen habe ich geglaubt, es sei gut noch eine Weile auf der 4.7-Version zu arbeiten. Aber an dem System scheinen so viele Menschen international zu arbeiten, dass sich die Perfektion wie ein Heuschreckenschwarm durch die contributet Module frisst.

Mittlerweile sind die wichtigsten Module wie Wysiwig-Editor und Bildgalerien bugfrei, das Shop-Modul ist kompliziert aber äußerst attraktiv und ich frage mich, ob es sich lohnt, auf die seit Jahren propagierte OS-Commerce-Shop Version 3 zu warten, wenn doch Drupal sich zur eierlegenden Wollmilchsau entwickelt.

(Die größten Schwierigkeiten, die ein Online-Shop in Deutschland bereitet scheint mir übrigens nicht die Technik zu sein, sondern die komplizierten Informationsgesetze, die den genauen Ablauf regeln: wann muss der Kunde wie über was im Bestellprozess informiert werden) (ich weiß diese übersichtliche Art als Kunde durchaus zu schätzen, wenn man selbst einen Shop aufbauen möchte, wünscht man sich jedoch, die Bandagen wären nicht so hart).

Wie auch immer. Soeben die Drupal-E-Commerce Module installiert und das ist eine kleine Wissenschaft, weil man eine strenge Reihenfolge in der Installationsroutine einhalten muss.

Und wie immer sollte man den dringenden Rat beherzigen, die Datenbank zu sichern bevor man loslegt!

Der Graf Zahl des CMS

Montags immer wieder erschreckend: über 20 Mails im Postkasten, da ist mir schon öfter das Herz in die Tasche gerutscht, Spammer hätten womöglich zugeschlagen. Aber neinneinnein, montags ist Geocacher-Tag. Die Benachrichtigungen von dem Roboter flattern herein und enthüllen, wer welches Erdversteck gefunden hat und wie es gefallen hat.

Bin mittlerweile glücklicher Verstecker von über 20 solcher Geocaches. Immer wenn jemand da draußen spaziert, sucht und findet, erhalte ich eine E-Mail. Da kommt nach schönen Wochenenden, wenn es eine Lust ist, im Wald zu spazieren, ganz schön was zusammen.

Was noch? Mal wieder eine neue Drupal-Seite ins Netz gebracht. Mittlerweile klappt das aus dem FF. Hähä: Eh du, willstn Drupal kaufen?

Ich bin der Graf Zahl des CMS.