Desperate Artwifes

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The Yes Men

„tja, die Realität ist wahrscheinlich so, dass wir Menschen in der Dritten Welt schlechter behandeln, als unsere Haustiere.“

(aus einem Fernsehbericht über die Yes Men.) Die Yes Men schlüpfen temporär in die Rolle von Wirtschaftsfachleuten und präsentieren auf internationalen Kongressen glaubhaft menschenverachtende Maßnahmen, die der Weltwirtschaft dienlich sein könnten.

Vom Messen? Mit Nichten!

mittags, T-Shirt-Wetter, Hirn verteilt die Aufgaben: „Du, du und du, ihr macht das, das und das. Lasst euch Zeit, genießt den Tag und verflixt noch eins, lasst mich aus dem Spiel.“

Also rechne ich weder die Länge der Wasserleitung aus, noch schicke ich die längst überfällige Zip-Datei mit der Künstlerhomepage weg.

Stattdessen stehe ich vor einem Berg Sand, keine Ahnung wie hoch – mannshoch – welcher den neuen Galerieraum verfüllen soll, um den Boden zu ebnen. Schubkarren für Schubkarren kippe ich das Zeug in den Raum und denke mir, „Mann ist das herrlich, überhaupt nicht denken zu müssen.“

Spielerisch remebriere ich den Morgen: Auf in die Stadt. Per Rad die steilste Straße hinuntergesaußt und beim Parkautomaten voll gebremst, weil der Initiator von ZWHOM ein Ticket zieht. „Musst ihn wenigstens begrüßen, Mann, Aber wie heißt er?“ Mein sarkoidiotisches Gehirn lässt sich jede Menge Zeit, während ich mich ihm langsam nähere – da, im letzten Moment kramt das marode Organ zwischen fibrotischen Verkrustungen den Namen W. hervor, „Tach Herr W.“ Herr W. freut sich, obwohl ich ihn vor einiger Zeit versetzt habe, Man könnte meinen, er habe es nicht bemerkt, oder er habe es verziehen, anyway, Herr W. ist in der Klemme, der Automat will nur bestimmte Münzen, Zehner und Zwanziger. Ich schenke ihm einen Zehner,

Dann Smalltalk.

Dann der Termin beim Vertriebsleiter einer der beiden führenden Tageszeitungen der Stadt. Wir besprechen eine Kunstaktion, die ich dem Verein vermitteln muss.

„Das Projekt können sie sich auf die Fahne schreiben,“ sagt der Vertriebsleiter, „ja, wirklich, damit können sie sich bei den Mitgliedern gut einführen.“

Vermutlich hat er Recht und heißt mich auf diese Weise willkommen in der Welt des Messens und Gemessenwerdens.

Nun, da ich dies schreibe, fällt mir ein, dass ich just beim Einstieg zur steilsten Straße der Stadt gedacht habe, „könntest mal einen Blogeintrag schreiben mit dem Titel „Ich habe den Längsten“, ein sozialkritisches Ding voller deftiger Worte und hochtrabender Theorien, aber verflixt nochmal, das Hirn hat heute auf Pause gepokert und es ist kein einziger vernünftiger Eintrag zu dem provokativen Artikel „Ich habe den Längsten“ zu finden. Geschweige denn zum Basisthema, dem Messen.

Vom Begehren

Da war „Haben und Sein“ von Fromm, womit ich nie ganz zurecht kam, weil mir in dem Paar noch das „Wollen“ zu fehlen schien.

Welches einen externen Wesenszug des Menschen repräsentiert und sich in Form verstaubender Dinge auf vollgestopften Kommoden ausdrückt.

Wollen ist die kurze aber innige Bindung zwischen Menschen und Gegenständen. Das Glück, Gewolltes zu erlangen währt nur so lange bis man das Gewollte erlangt hat. Dann ist die Spannung ausgeglichen.

Flatline.

Wollen wurde Haben.

… und das Gefühl, jemand Anderes hat etwas was ich nicht hab, jemand Anderes ist etwas, was ich nicht bin, die Wurst auf dem Teller des Nachbarn, obwohl man längst schwer satt in der Ecke liegt – im Zustand dieser Spannung (des Wollens) setzt oft jegliche Vernunft aus und man registriert nicht, ob man tatsächlich braucht.

Somit gesellt sich zu meiner Fiktiven Ergänzung von „Haben und Sein“ mit „Wollen“ noch ein viertes Element, das „Brauchen“

Das ist ja nun starker Tobak. Aber ich lasse diese Denk- und Wortbaustelle einmal so stehen und gehe meiner friedlichen Gulag-Arbeit (Sand schippen) nach.

Die Fallstricke der Diplomatie

Das Leben ist aufwühlend die letzten Wochen. Ich tue Dinge, die ich normal nicht tun würde. Ausschlaggebend für mein Handeln ist ein uralter Tagebucheintrag, fünfzehn Jahre her, aus dem hervor geht, dass ich aus purer Angst eine Chance nicht wahr genommen habe. Angst wovor? Der Aufgabe nicht gewachsen zu sein.

Das ist eine Version der Geschichte.

Die andere lautet: falle nicht darauf herein, wenn man dir verlockende Angebote macht, denn du hast es nicht nötig, auch nur irgendwas zu begehren.

Da fällt mir eine Geschichte ein, auch schon Jahre her, dass ich mich in eine Frau verliebt habe, naja, sagen wir, am Abend zuvor habe ich gezecht und bin frustriert von einer Party abgezogen, weil mich eine andere Frau nicht wollte, und wie das nunmal so ist, wenn man abgelehnt wurde, man kann nicht alleine sein, also rief ich einen Freund an, ob wir was unternehmen, er sagte „Ja, ich bin mit zwei Mädels zum Konzert verabredet, komm doch mit.“

Muss ich mich aber auch ausgerechnet in diejenige der Beiden auf den ersten Blick verlieben, die er begehrt. Egal. Höflich wie ich bin, ließ ich mir nichts anmerken und spielte den kühlen, distanzierten Unnahbaren, schließlich will man einem Freund, der einen aus der Gosse des Liebeskummers holt nicht enttäuschen.

Er hat es nicht geschafft, sie rumzukriegen. Das war zu erwarten. Ich bilde mir ein, dass sie mich mochte. Nach dem kühlen Abend war jedoch der Schwung raus.

Das ist ein Gesetz.

Ein unerbittliches, ich möchte sagen, fernöstlich jing-jangisch verwirktes Gesetz zwischenmenschlicher Kumulation oder Kopulation – egal – es funktioniert wie surfen: wenn man die Welle verpasst, dümpelt man schlaff auf dem Board.

Vorhin habe ich so eine ähnliche Sache, nicht mit Frauen, sondern mit Kunst (auch aus purer Höflichkleit, vielleicht auch aus Verantwortungsbewusstein) verwirkt, aber das ist nicht so schlimm und fällt im weitesten Sinn in die Rubrik Diplomatie.