Zweibrücken-Andorra 2000 Tag 12

27. April anno 2000. Tarn-Schlucht. Die Strecke ist atemberaubend, manchmal beängstigend. Nicht allzu viel Verkehr auf den Straßen. Zeit für ein paar kommaseparierte Details aus dem Reisealltag:

Schlafen bis zum natürlichen Erwachen, im Schneidersitz vor dem Zelt frühstücken, das alte Baguette vom Vortag auf dem Spirituskocher aufbacken, löslicher Kaffee, packen, ganz am Ende das Zelt verstauen, es mittags gelegentlich zum Trocknen nochmal auslegen (selbst wenn es nicht regnet, bildet sich an den Zeltwänden Verdunstungsfeuchtigkeit, die man den ganzen Tag mit sich schleppt, stets Wasservorräte auffüllen, z. B. auf Friedhöfen, bei Tankstellen oder bei Menschen in ihren Vorgärten um Wasser fragen, zur Behebung etwaiger schlechter Laune, in einen Konsumtepel einkehren, beten, an der Kasse Absolution, wie neugeboren weiterradeln ( und sich an dem Pain au Chocolat freuen, das man gekauft hat).

Tagebuchseite vom 27.4.2000 > durch Draufklick vergrößern

Tag 12 -> Le Pont de Montvert bis in die Tarn-Schlucht

Zweibrücken-Gibraltar 2010 Tag 7

Tag 7 – 26.4.2010

Autun – Toulon s. Arroux

… gaaanz gemütlich heute. Immer dusmo.* War beim Buddhistenkloster recht lang, auch den Tempel besichtigt. Boa! Nun in Toulon s. Arroux aufm Camping. Einziger Gast. Jetzt ess ich was …  (aus einer SMS vom 26.4.10/19:34)

Eigentlich hatte ich weiterfahren wollen. Doch irgendwie … ich bin einfach geblieben. Im Tempel der Mille Bouddhas … Da war diese Gebetsmühle. Die kannst du drehen. Zuerst ist das ganz schön schwer. Ist wohl aus Beton oder so. Viele Gebete liegen da drin, Mantren. Du ziehst an der Kurbel und gehst dabei immer im Kreis. Dazu bimmelt es schön. Wenn du erst angefangen hast, geht es auf einmal ganz leicht. Du gehst einfach immer weiter im Kreis und drehst die Gebete. Eigentlich wie beim Radfahren. Mein Rad ist meine Gebetsmühle. (…)

Auch vor zehn Jahren bin ich durch Toulon s. Arroux gefahren. Damals bin ich weitergefahren, diesmal hängengeblieben. Da waren diese Holländer … Sie haben mir sogar Früchte mitgegeben. Danach bin ich ein wenig umhergeirrt, wollte eigentlich noch weiter, doch dann bin ich auf einmal hier auf dem Camping gelandet. Direkt am Fluss. Die Arroux. Ich lasse mir Zeit. Sage mir auch immer wieder, dass ich ja nicht übertreiben muss. Mit dem Fahren nicht, mit dem Fotografieren auch nicht … doucement … Das Konzept mit den 10km-Bildern habe ich aufgeweicht, ich will einfach vor allem schöne Bilder machen … (Irgendlink am Telefon, 26.4.2010, abends).

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Vocabulaire = Wörterbuch
*dusmo = doucement = behutsam

Zweibrücken-Gibraltar 2010 Tag 6 – noch mehr Bilder

Tag 6 – 25.4.2010

Dijon Talant (Camping) – Autun


10 km östlich der 2000er Strecke.

Autun, Porte de Arroux, nahe Camping.

(siehe auch unten)

Ouche-Kanal (Canal de Bourgogne) bei Velars. Der Colrupt-Supermarkt ist sonntagsfrüh offen. Ich kaufe Zucchini, Lebenselixier Nr. 1. Noch weiß ich nicht, dass ich in Dijon mein superteures Designer-Schampo vergessen habe. Abends in Autun muss ich mich mit Rasierseife duschen. Finde aber dafür eine Flasche Spüli. Fazit: es gibt zwei Sorten von Campern. Die einen duschen mit Rasierseife und die anderen essen von schmutzigem Geschirr:-)) (Anmerkung der Redaktion: Es gibt sogar drei Sorten! Die dritten duschen fortan luxuriös … :-) )

Schon wieder die goldene Gelegenheit zum Tausch des Europenner-Radels gegen ein exquisites Gefährt. Flohmarkt bei La Bussiere. Die dortige Abbaye ist übrigens nur noch für geladene Gäste geöffnet.

Zweibrücken-Andorra 2000 Tag 11

26. April anno 2000. Von Chapeauroux fährt man dem gleichnamigen Fluss entlang bis sich alle Bäche in den Bergen verlieren. Eine wunderschöne Strecke bei aggreabler Steigung. Danach eine Berg- und Talfahrt über drei Pässe (1300 bis 1500 m) durch eine Art Mondlandschaft hinunter in die Tarnschlucht. Auf dem Campingplatz von Le Pont de Montvert zahlreiche Touristen, auch Radler aus Neuseeland, die die Schlucht in West-Ost-Richtung queren. Ich beschließe, weil ich die Nase voll habe von bergen, der Schlucht zu folgen, mich ihr zu unterwerfen.

Tag 11 -> Chapeauroux bis Le Pont de Montvert

Zweibrücken-Gibraltar 2010 Tag 6

Tag 6 – 25.4.2010

Dijon Talant (Camping) – Autun

Protokoll am Canal de Bourgogne
… gegen 8:30 weitergeradelt in den erwachenden Tag. (…)
Ich bin ergriffen wegen des Glücks, nicht wegen der vielen Bonjours und Winkewinkes, sondern wegen der Allgemeinheit (…)
und wünsche allen Lesenden einen tollen Sonntag (aus Irgendlinks Tagebuch vom 25.4.10, fotografisch übermittelt um 11:29).

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… bin von der Route weg seit Bligny. In Thury nun. Noch 20km Luftlinie bis Autun … (aus einer SMS vom 25.4.2010/16:48)

… Uff, geschafft! Auf einer extrem ruhigen Strecke parallel zur Route von 2000 nach Autun. Vorteil: Keine Nationalstraße. Nachteil: einziges Auf und Ab. Kein Turnschuh ist so fit wie ich … (aus einer SMS vom 25.4.10/20:04)

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