Dankeeee

Die sechste Reisewoche. Zeit für Zwischendank.
Und so meißele ich in den ewigen Basalt des malerischen Hafens von Craster ein kleines Monument, auf dem ich akribisch die Namen …. öhm … das kann doch nur schief gehen. Du wirst jemanden vergessen, die 13te Fee und sie wird dich in einen Frosch verwandeln und das ganze Königreich mit einem hundertjährigen Schlafbann belegen. Dein Zelt wird von Rosen überwuchert, Hunde pinkeln dir ans Rad.
No risk, no fun.
Ich meißele: SoSo, Sofasophia, beste Koautorin der Welt, die Homebase. Neue Zeile.
Emil, April, May, June, Szintilla, Lissi, Engelbert, Mara, Dina, Hanne, Siri Buchfee, Selma Buchfee, Wildgans, Klausbernd, Blinkyblanky, Stefan, Stefunny, Frau Freihändig, Papa und Mama.
Himmel noch eins, wer noch? Längst hast du jemanden vergessen, du wirst viele vergessen. Eine schwarze Schicht Basaltstaub liegt auf meinen Füßen. Der Hafen von Craster ist ein Idyll. Auf den Felsen steht ein Eisverkaufsauto. A Cone to absent friends!
Baba, um Himmels Willen, darfst doch Baba nicht vergessen! Flott reinmeißeln.
Hinter der von Ost nach West führenden Hafenmauer lege ich eine Ruhepause ein, genieße das Eis, die Cone aus softem Vanille, Speedy, Patrick Z., Anaorgos, Violetta, Ingrid, Ingrid, ihr mit dem heißen Frühling, Sarcom, SportH2.
Bei diesigem Wetter fahre ich mich schon kurz hinter Warkworth in eine Art Rausch, vergesse das Streckenfoto, was manchmal vorkommt. Bei 600 Fotos auf 6000 km ist das nicht so schlimm. Treffe eine niederländische Familie, die den NSCR in Etappen macht. Jedes Jahr im Frühling für eine Woche ein Teilstück. Über Harwich sind die drei nach England gekommen, haben den Sturm in Newcastle im Hotel verbracht. Die letzte Nacht waren sie auf dem Zeltplatz in Warkworth. Wir begegnen uns vier Mal. Der etwa 12jährige Sohn scheint mit dem Radeln nicht zufrieden.
Wenn Dir niemandd mehr einfällt, dem du danken könntest, heißt das noch lange nicht, dass es niemanden mehr gibt, dem du danken könntest. Sustrans! Genau, ich danke Sustrans für die tolle App und Emil dafür, dass er mir den Link gemailt hat. Allen Kommentierenden pauschal danke ich, dass sich diametral zur Blogebene, die Kommentarstränge zu einer wahren Fundgrube des Wissens, der Satire, des Mitleidens und des Anfeuerns entwickelt. Insbesondere Klausbernd und Dina aka die Buchfeen Siri und Selma sorgen für reichlich Hintergrundinformationen.
Der gestrige 35te Tag ist sicher einer der friedlichsten Tage der Reise. Mein Plan, ihn zum ersten Tag seit Boulogne zu machen, an dem das Radeln ohne Handschuhe möglich ist, scheitert gegen Mittag. Zu sehr kühlt der Nordoster.

Nicht übel, Herr Irgendlink, diesen Artikel, in dem es doch eigentlich ums Danken geht, so zu zerstückeln, dass hinterher niemand mehr weiß, ob er/sie in der Liste auftaucht, oder nicht. Du Siegfried und Roy der feinen Künste, Menatlist. Du Elefanten-auf-offener-Bühne-verschwinden-Lasser, du.
Letzte Zeile meines basaltenen Monuments der Loibhudelei: auch Dir möchte ich von ganzem Herzen danken, ja, genau du, der/die du dies liest.

(ganz und gar im Original belassener Artikel, samt Fippthelern … den Menatlisten würde ich zu gerne in einen Mentalisten umbauen, aber ich lasse es einfach sein, beste Homebase der Welt, die ich bin)

14 Antworten auf „Dankeeee“

  1. oh, danke fürs danke und danke dir fürs radeln und erzählen und teilen und … dass du stellvertretend für uns alle regen, sturm, sonnenaufgang und ostwind erträgst, erlebst und geniessest.
    DANKE! sag es groß, sofasophia, sag es groß: DANKE!!!

  2. EINEM hast Du vergessen zu danken, falls Du bei den Personen bleiben möchtest und nicht auf all Deine Ausrüstung erweiterst.

    (Mich erreicht gerade wieder ein Dokument aus dem Jahr 2412. Hoffentlich ist es etwas, das mit Deiner Reise zu tun hat – ich bin nämlich heftig neugierig.)

  3. Danke für’s Danken und das gleich vierfach ;-)
    Nun weiß ich aber gar nicht, ob der Sonnenaufgang schön war bzw. ob die Sonne überhaupt zu sehen war. Aber noch wirst du ja einige Zeit morgens in den Osthimmel gucken können. Später wird es dann sicher / hoffentlich SonnenUNTERgänge vom Feinsten geben.
    Gute Weiterreise, April-May ;-)

  4. Bitte sehr und vor allen Dingen aber immer wieder danke dir… ohne dich, deine Reise und diesen Blog wären der Alltag um einiges ärmer…

    du klingst aufgeräumt und es freut mich, dass in England och ma die Sonne scheint. Heute wirst du wohl Schottland erreichen… wow… good guy, good way and bye for now
    herzlichst Li Ssi

  5. Danke fürs Danke, aber das Danke gilt ebenso dir für die tollen Reiseberichte, die tiefschürfenden Gedanken, den witzigen und humorigen Schreibstil (der mich so oft schmunzeln lässt) und das Aushalten von Wind und Wetter. Nicht zu vergessen die tollen Fotos, die immer wieder eine Augenweide sind.

    Viel Sonne und Wärme in deinen Tag, Szintilla

    1. Ähm, warte mal, Emil, Lind Kernig :-). Wenn nicht der Dankeee-Artikel erschienen wäre, hätte es einen Artikel über das „Folgen“ gegeben.
      Fällt mir ein, dass ich noch einen Breakfast-Raum-Artikel schreiben wollte.

  6. Lieber Irgend, hach, das rührt mich. Danke. Ich schau weiterhin täglich rein, lese fast alles, habe mich ale Kommentatorin nur deshalb rar gemacht, weil volles Programm hier, das aber belohnt wird: Am Sonntag fahren der Herr Hauptstadtmediator und ich ans Schwestermehr: 10 Tage auf der tourstisch am wenisgten beachteten Ostseeinsel. Ich beabsichtige, einmal mit dem 3-Gang-Leihrad um die Insel zu fahren und von unterwegs zu bloggen ;-)

    In der Nähe unserer Ferienwohnung befindet sich, soweit das WWW, ein Café, dass das alternativkulturelle Herz der Insel bildet und außerdem freies W-LAN hat. Die Wettervorhersage sagt Wetter voraus, wie Du es die die meisten deiner inzwischen über 30 Tage unterwegs hattest, um die 10 Grad, nur etwas sonniger. Ich freu mich sehr darauf und das ist ein Ansporn, zuvor noch viel Schreib- und Bürokratie-Schreitischarbeit (da fehlt ein „T“ – aber zurzeit ist ihm öfter mal zum Schreien, dem Schreibtisch), erledigen.

    Und unter uns: es ist schon ein besseres Leben, so mit Stipendium.

  7. SoSo, Hilfe, ich bräuchte auch ein Lektorat!
    Beim Schreitisch fehlte kein T, sondern ein B, mehr Meer macht noch lange kein Mehr aus dem Meer, und jetzt mach ich lieber mal die überfällige Siesta.
    Sonnige Grüße in den Nord- und Südwesten.

  8. Das mentale Mitreisen erspart mir einige Unbequemlichkeiten, bringt nur Genuss- und das ganz frisch, aktuell, naturbelassen, urbio…..ur-bio….und weiter geht`s.
    DANKE.
    Gruß von Sonja

  9. Danke og tusen takk zurück! Die Buchfeen drehen Loopings vor Freude, juchu, zum ersten Mal namentlich engemeislet und das in Craster.

    Lindisfarne, verbindet unsere Geschichte(n). Mit dem Überfall auf the holy island fing die Wikingerzeit an.

    Weiterhin gutes radeln. Morgen fliege ich nah Norwegen und werde schauen, was ich für dich in der Heimat vorbereiten kann. Damit der Sprung von 4 nach 5 sich angenehm easy gestaltet:-)

    Liebe Grüße aus Cley, heute wieder trocken und sonnig,
    Dina

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